International

Doppelolympiasieger gewinnt Wiesbadener Schnellfeuerwoche

02.04.2004 00:00

Doppelolympiasieger Ralf Schumann (Stockheim/Foto) war bei der 11. Olympischen Schnellfeuerwoche im Berufsschulzentrum der hessischen Landeshauptstadt nicht zu bezwingen und siegte in der Einzelkonkurrenz mit 690,3 Ringen.

 

Nach seinen gestrigen 296 Ringen in der ersten Halbserie kamen heute noch einmal 295 Ringe dazu und mit insgesamt 591 Ringen ging der Goldmedaillengewinner von Barcelona 1992 und Atlanta 1996 nach dem Vorkampf als Erster in das Finale der besten Sechs.

 

Seine 99,3 Ringe in dieser Endrunde reichten aus, um Sergei Poliakow (Russland), der am Ende mit 689,0 Ringen auf den zweiten Platz kam, auf Distanz zu halten. Der Russe war nach der ersten Serie in diesem Finale an Ralf Schumann herangekommen und beide lagen mit 639,7 Ringen gleichauf, bevor die letzten fünf Schüsse den Ausschlag zugunsten von Ralf Schumann gaben.

 

Bundestrainer Peter Kraneis war mit den gezeigten Leistungen zufrieden: „Ralf hat nach längerer Zeit wieder im Vorkampf über 590 geschossen, das war eine Steigerung gegenüber dem Weltcup in Sydney von sechs Ringen. In den Langserien über acht und sechs Sekunden stecken allerdings bei ihm noch Potentiale, hier lässt er im Augenblick noch zu viele Ringe.“

 

Dritter wurde der Bronzemedaillengewinner von Sydney 2000, Iulian Raicea (Rumänien), der sich mit 688,9 Ringen nach einer schwächeren Halbserie heute im Vorkampf noch vom fünften auf den dritten Rang vorschieben konnte und dabei Emil Milev (Bulgarien) vom Bronzeplatz verdrängte.

 

Tim Damerau (Warstein) legte mit 296 Ringen heute eine ausgezeichnete zweite Halbserie im Berufsschulzentrum von Wiesbaden hin und kam als Vierter mit 587 Ringen in das Finale, wo er jedoch durch 97,8 Ringe auf ein Endresultat von 684,8 Ringe kam und letztlich den sechsten Platz erreichte.

 

Die weitere Platzierung der deutschen Teilnehmer: 13. Martin Behrendt (Wittenberge/582 Ringe), 17. Thomas Müller (Bad Köstritz) und Ralf Lauter (Frankfurt am Main/beide 581), 21. Marcel Goelden (Warburg) und der amtierende Weltmeister Marco Spangenberg (Oberwallmenach/beide 579), 23. Mario Spangenberg (Oberwallmenach/578) und 26. Klaus-Dieter Schmidt (Lauscha/576).

 

Ein spannendes Rennen um das zweite Olympiaticket in dieser Disziplin ist morgen zu erwarten, denn Bundestrainer Peter Kraneis wird nach dem Mannschaftswettbewerb (09.00-17.40 Uhr) seinen zweiten Kadidaten für Athen vorschlagen.

 

Bei den Junioren gab es einen deutschen Doppelsieg, denn es gewann Torsten Moses (Katzenelnbogen) mit 672,4 Ringen vor Philipp Wagenitz (Löbau), der für 672,2 Ringe die Silbermedaille bekam. Der dritte Rang ging an Marius Cenadan (Rumänien) mit 672,1 Ringen, ein ganz enges Finale also beim Nachwuchs.

 

Dirk Heinen (Kriftel), der noch als Führender in diese Endrunde gegangen war, konnte nach 577 Ringen im Vorkampf seinen Spitzenplatz nicht halten und fiel mit insgesamt 668,6 Zähler auf den vierten Rang zurück.

 

Alle bisherigen Resultate der 11. Olympischen Schnellfeuerwoche in Wiesbaden finden Sie hier.