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DOSB-Fachforum Inklusion beim DSB

04.05.2022 14:05

Eine wegweisende Zusammenkunft gab es am 2./3. Mai in den Räumlichkeiten des Deutschen Schützenbundes: Denn das „DOSB-Fachforum Inklusion“ tagte, um das Strategiekonzept „Inklusion im und durch Sport“ zu thematisieren und Anregungen für eine Weiterentwicklung des Konzeptes zu liefern.

Foto: DSB / DOSB-Fachforum Inklusion im Hause des DSB
Foto: DSB / DOSB-Fachforum Inklusion im Hause des DSB

Ute Blessing, Leiterin Inklusion beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), erläuterte den Grund und das Ziel der Zusammenkunft der ca. 60 Teilnehmer aus ca. 50 Verbänden: „Zum einen wollen wir berichten, was macht der DOSB, was für Gedanken hat er zum Thema Inklusion. Zum anderen wollen wir natürlich wissen, wie denken die Mitgliedsorganisationen darüber? Welche Projekte schweben ihnen vor? Und am Ende soll ein Strategiekonzept stehen, das die AG Inklusion im Vorfeld erarbeitet hat, und dass um die Ideen der Verbände verändert bzw. verbessert werden soll.“

Dass sich die Gruppe beim Deutschen Schützenbund traf, mag Zufall sein, vielleicht aber auch nicht: „Der DSB war einer der ersten Verbände, der sich für das Thema Inklusion interessiert hat und die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen sichergestellt hat", so Blessing.

Der DSB war einer der ersten Verbände, der sich für das Thema Inklusion interessiert hat und die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen sichergestellt hat!

Foto: DSB / Michaela Röhrbein beim DOSB-Fachforum Inklusion
Foto: DSB / Michaela Röhrbein beim DOSB-Fachforum Inklusion

In der Tat ist es mittlerweile normal, dass an der Schießlinie behinderte und nicht-behinderte Sportler Seite an Seite stehen. Und dies sogar bis in die Bundesliga, wo Schützen wie Kevin Zimmermann (Wissener SV) oder Natascha Hiltrop (Team Wetterau) ihre Klasse nachweisen. Blessing: „Natürlich hat der Schießsport auch gute Voraussetzungen, er hat es aber auch gewollt.“

Aber auch in allen anderen Sportarten gibt es Möglichkeiten, Inklusion zu leben und Sportler mit Behinderung zu integrieren. Bekannte Beispiele sind Rollstuhl-Basketball, Sitzvolleyball, Tischtennis oder auch die Leichtathletik. So gäbe es im Basketball oftmals Doppelveranstaltungen mit einem Spiel der „Rollis“ und einem der Nicht-Behinderten und für Teamsportarten wie Rollstuhlbasketball oder Sitzvolleyball gebe es ein Punktesystem, das nach Schwere der Behinderung gestaffelt ist: „Es muss eine Punktzahl erreicht werden, sodass ein Team sowohl schwerer als auch leichter behinderte Sportler aufbieten muss“, so Blessing.

Neben der inhaltlichen Arbeit gab es noch zwei weitere Höhepunkte: Zum einen die emotionale Verabschiedung von Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, der langjährigen DOSB-Vizepräsidentin für Bildung und Olympische Erziehung, die das Thema Inklusion innerhalb des DOSB forciert hat. Zum anderen der sportliche Teil, bei dem die Teilnehmer durch Natascha Hiltrop, Schnellfeuerpistolen-Bundestrainer Detlef Glenz, Bundesstützpunkttrainer Manfred Gohres und Kaderschütze Max Ohlenburger kompetent in das Sportschießen eingewiesen wurden und auch das Schießen für Sehbehinderte mit Hilfe von Karsten Nesbor vom Niedersächsischen Sportschützenverband ausprobieren konnten. 

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