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Dr. Ernst Schuchardt aus der Nationalmannschaft verabschiedet

10.12.2004 00:00

Der langjährige Verbandsarzt des Deutschen Schützenbundes, Dr. Ernst Schuchardt (Lüdenscheid/Foto rechts zusammen mit DSB-Sportdirektor Heiner Gabelmann), wurde auf der Jahresabschlussfeier im Kreise der Nationalmannschaft in den olympischen Disziplinen feierlich verabschiedet.

 

Seit 1991 betreute der Orthopäde die besten deutschen Schützen und hat dabei nicht nur die medizinischen Probleme seiner Schützlinge behoben, sondern hatte auch immer ein Ohr, wenn sich ein Athlet einmal, über die schießsportlichen Belange hinaus, aussprechen wollte.

Der 65-jährige gebürtige Ost-Berliner, der schon vor dem Mauerbau in den Westen kam, arbeitete zunächst in Kiel, bevor er an die in Sportkreisen hochgeschätzte Unfallklinik Hellersen berufen wurde, wo er bis zu seiner Pensionierung im Sommer diesen Jahres wirkte.

Neben seinen fachlichen Tätigkeiten als Leiter der orthopädischen Klinik war Dr. Ernst Schuchardt als Ärztlicher Direktor auch für die Geschicke des gesamten medizinischen Personals in einem der renommiertesten Krankenhäuser Nordrhein-Westfalens verantwortlich.

Seinen letzten internationalen Einsatz für den Deutschen Schützenbund hatte der „Doc“, wie ihn viele nennen, zwar schon bei den Europameisterschaften für Luftdruckwaffen 2002 in Thessaloniki (Griechenland), doch war Dr. Ernst Schuchardt als Anti-Doping-Beauftragter des Verbandes noch bis zum Sommer 2004 im DSB tätig, bevor er auch diese Aufgabe an Dr. Martin Bauer abgab, der nun zusammen mit seinem Kollegen Dr. Stefan Nolte (beide Lüdenscheid) abwechselnd die Nationalmannschaft betreuen wird.

International war Dr. Ernst Schuchardt Mitglied der Medizinischen Kommission der Europäischen Schützenkonföderation (ESK). Der vielseitig interessierte Mediziner, ein exzellenter Kenner auch der deutschen Literatur, wird zukünftig sicherlich noch öfter als bisher auf seinem Motorrad die nähere und weitere Umgegend erkunden und seinem weiterem Hobby, der Jagd, nachgehen können.