50. ISSF Weltmeisterschaften

Drei Bronzemedaillen zum Abschluss der WM

10.08.2010 14:41

Der letzte Tag bei der 50. ISSF Weltmeisterschaft brachte noch einmal drei Bronzemedaillen für den Deutschen Schützenbund. Im nichtolympischen Dreistellungskampf über 300 Meter belegte Eva Friedel (Münstertal/Foto) mit 578 Ringen den dritten Rang. Bronze holten auch die deutsche Mannschaft mit Friedel, Sonja Pfeilschifter (Ismaning) und Beate Gauß (Ammerbuch) und die Skeet-Junioren mit Sven Korte (Ibbenbüren), Christian Gärtner (Schwetzingen) und Frank Cordesmeyer (Rheine).

 

 

 

Sonja Pfeilschifter belegte in diesem Wettbewerb Platz vier in der Einzelwertung, weil sie zwar wie Eva Friedel auf 578 Ringe kam, jedoch mit 22:24 das schlechtere Innenzehnerverhältnis hatte. Beate Gauß kam mit 560 Ringen auf Platz 21.

Gyda Ellefsplass (Norwegen) siegte vor der ringgleichen Charlotte Jakobsen (Dänemark), beide kamen auf 583 Zähler, durch das bessere Innenzehnerverhältnis von 18:17. Hinter Polen (1725 Ringe), das mit neuem Weltrekord die Goldmedaille im Teamwettbewerb gewann, kamen die USA (1723 Ringe) und Deutschland (1716 Ringe) auf die Ränge zwei und drei.

Im Wettbewerb Dreistellungskampf über die 300-Meter-Distanz war Christian Dreßel (Adelsdorf/Foto) einziger Teilnehmer des Deutschen Schützenbund. Der 34-jährige Werkzeugmacher konnte nicht in die Entschei-dung um die Medaillen eingreifen und kam mit einem Ergebnis von 1162 Ringen auf den 21. Platz.

Marcel Bürge (Schweiz), Weltmeister im olympischen Wettbewerb Freie Waffe in Lahti 2002, gewann diesen nichtolympischen Wettbewerb mit 1182 Ringen vor Vebjoern Berg (Norwegen), der sich mit 1179 Zählern die Silbermedaille sicherte. Zwar hatte auch Josselin Henry (Frankreich) 1179 Ringe erzielt, doch er hatte das schlechtere Innenzehnerverhältnis gegenüber dem Skandinavier.

Drei Stechen mussten im Finale Skeet der Herren die Entscheidungen bringen. Zunächst setzte sich Vincent Hancock (USA) gegen Anders Golding (Dänemark) mit 8:7 durch, nachdem vorher beide 147 Treffer erzielt hatten.

Bronze ging nach 10:9-Erfolg im Shoot-off an Georgios Achilleos. Er bezwang seinen Nationalmannschaftskollegen Antonakis Andreou (beide Zypern). Beide hatte zuvor 148 Mal die Scheibe getroffen.

Auch um Gold gab es ein Stechen zwischen Ennio Falco (Italien) und Waleri Schomin (Russland), mit 149 Treffern führend. Beide Schützen ließen die Zuschauer lange warten, bevor der Italiener in der elften Dublette eine Scheibe passieren ließ und mit 21:22 unterlag. Neuer Weltmeister also Waleri Schomin,

Ralf Buchheim (Lebus/Foto) verpasste im Skeetwettbewerb der Herren nur knapp den Einzug in die Runde der besten Sechs. Nach 73 Treffern gestern, erzielte er heute in der ersten Runde 24 Treffer. In der letzten Serie traf er mit 25 Scheiben optimal und konnte sich mit insgesamt 122 Treffern sogar noch geringe Aussichten auf das Finale machen.

Doch nach ihm kamen Schützen, die gestern vor ihm standen und er fiel letztlich doch aus dem Kreis der Medaillenanwärter heraus. Im Gesamtklassement belegte der 26-jährige Sportsoldat aus Brandenburg den siebten Rang, eine hervorragende Leistung für ihn.

„Ich habe hier bei der Weltmeisterschaft meine Saisonbestleistung geschossen, von daher hat die Vorbereitung und das Training optimal gestimmt“, lautete das Fazit von Ralf Buchheim nach dem Wettkampf, „wir hatten gute Bedingungen auf der Olympiaschießanlage, bessere als die Damen vor ein paar Tagen. Leistung ist planbar, Erfolg leider nicht, aber wir haben gut gearbeitet und da die gesamte Weltelite hier vor Ort ist, kann ich nur zufrieden sein.“

Axel Wegner (Brandis/Foto) belegte mit 121 Treffern Rang zwölf, Tino Wenzel (Ibbenbüren) kam mit 118 getroffenen Scheiben auf Platz 42. Die Mannschaft verpasste mit 361 Ringen knapp einen Platz auf dem Medaillenpodest und kam auf den vierten Rang. Zypern (364 Treffer) wurde Weltmeister vor Italien (363 Treffer) und Frankreich (362 Treffer).

Freude im deutschen Lager über die Mannschafts-Bronzemedaille bei den Junioren. Mit 352 Treffern belegte das DSB-Trio hinter Tschechien (357 Treffern), dessen Schützen einen neuen Weltrekord aufstellten, und den USA (356 Treffer) den dritten Platz.

Sven Korte (Foto Mitte) war mit 120 Treffern und Rang fünf bester deutscher Junior in der Einzelwertung. Christian Gärtner (Foto rechts) kam mit 116 Treffern auf Rang 16 und Frank Cordesmeyer (Foto links) belegte mit ebenfalls 116 getroffenen Zielen den 20. Platz. Gold sicherte sich Jon McGrath (USA/123 Treffer) vor Raul Franco Bostelmann (Chile/122 Treffer) und George Kazakos (Zypern/121 Treffer).

Neuer Weltmeister in der nichtolympischen Disziplin Laufende Scheibe 50 Meter wurde bei den Herren Emil Martinsson (Schweden) mit 590 Ringen. Damit lag der Schwede einen Ring vor Michail Azarenko, Maxim Stepanow (beide Russland) und Alexander Zinenko (Ukraine), die alle auf 589 Zähler kamen.

Ein Stechen musste um Silber und Bronze entscheiden. Das erste Shoot-off und damit Silber ging an Maxim Stepanow mit 19 Ringen gegenüber seinen beiden Kontrahenten, die auf 18 Ringe kamen. Im zweiten Stechen setzte sich um Bronze Alexander Zinenko mit 20 :19 gegen Michail Azarenko durch.

Bester Schütze des DSB war Tobias Schönsteiner (Süßen/Foto) auf Platz 18 mit 575 Ringen vor Nils Poltermann (Kühnhausen), der mit 572 Ringen den 21. Platz belegte. Jens Zimmermann (Schandelah) kam mit 561 Zählern und Rang 27 ins Ziel.

Russland (1765 Ringe) gewann das Mannschafts-Gold vor Schweden (1743 Ringe) und der Slowakei (1742 Ringe). Deutschland kam mit 1708 Zählern auf den siebten Rang.

Bei den Junioren siegte Juri Dowgal (Russland/586 Ringe) vor Sami Heikkila (Finnland/584 Ringe) und Alexander Naumenko (Russland/577 Ringe). Sebastian Zeh (Weitnau/Foto) war mit 567 Ringen und Platz neun bester Teilnehmer des Deutschen Schützenbundes. Max Alvermann (Elsnig) kam mit 565 Zählern auf Rang elf, Emeran Mayer (Weitnau) belegte mit 562 Ringen den 13. Platz.

Russland (1723 Ringe) wurde aufgrund der besseren letzten Serie neuer Weltmeister in der Mannschaftswertung vor Finnland (1723 Ringe) und den Nachwuchsschützen aus der Ukraine (1705 Ringe). Das deutsche Team belegte mit 1694 Ringen den vierten Platz.

Die kompletten Ergebnisse der 50. ISSF Weltmeisterschaft in München finden Sie über diesen Link (Achtung: sehr große Datei/426 Seiten).

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Fotos: © DSB/Schreyer