International

Dreifacherfolg für deutsche Gewehrmädchen

03.06.2011 12:08

Im Dreistellungskampf mit dem Kleinkalibergewehr haben die deutschen Juniorinnen einen Dreifacherfolg gefeiert und daneben auch die Mannschaftswertung für sich entschieden. Jaqueline Orth aus Niederaula (Foto), nach dem Vorkampf mit 578 Zählern Zweite des Klassements, setzte sich mit 675,3 Ringen vor ihren Teamkolleginnen Julia Simon (672,7) aus Hahnbach und Marisa Gregori (671,6) aus Mosbach durch.

Für eine Überraschung hatte Julia Simon gesorgt, die mit 572 Ringen als Achte in den Endkampf gekommen war und sich durch die beste Finalserie noch bis auf den Silberrang vorarbeitete. „Ein 100er-Finalserie, das ist super“, freute sich auch Bundestrainerin Claudia Kulla über die furiose Aufholjagd.

Siegerin Jaqueline Orth hatte bereits nach dem ersten Finalschuss die Führung von der mit 579 Zählern Vorkampfbesten Marisa Gregori übernommen und verteidigte Platz eins bis zum Schluss. „Es hätte knapper werden können, der Wind war tückisch“, meinte die 18-jährige Schülerin nach ihrem Erfolg mit letztlich 2,6 Ringen Vorsprung. In der Teamwertung setzte sich die deutschen Juniorinnen in der Besetzung Jaqueline Ort, Julia Simon und Anne Becker mit 1720 Ringen vor Russland (1702) und der Schweiz (1699) durch.

Im Gewehr-Liegendkampf der Junioren verteidigte der Schweizer Jan Lochbihler seinen Titel aus dem Vorjahr. Der Eidgenosse, der als Führender in das Finale gegangen war, gewann mit 690,0 Ringen (578 + 102,0) vor dem Tschechen Petr Nymbursky (688,4) und seinem Landsmann Roberto May (686,9). Lochbihler hatte nur einmal, nach dem vierten Schuss, die Führung abgeben müssen. „Vor dem Wind hatte ich etwas Respekt“, sagte der 19-jährige Sieger aus Solothurn nach dem Wettkampf. Auch in der Mannschaftswertung ging Gold an die Schweiz, Tschechien und Österreich folgten auf den Plätzen.

Einen ungarischen Erfolg gab es im Wettbewerb mit der Kleinkaliber-Sportpistole der Juniorinnen. Adrienn Nemes gewann mit 777,7 Ringen vor der Tschechin Michala Heinrichova (773,8) und Svetlana Medvedeva (762,2) aus Russland. Die 19-jährige Studentin aus Budapest war mit 578 Ringen und sechs Zählern Vorsprung auf Heinrichova als Beste in das Finale gegangen. Susanne Schneider aus Sondershausen belegte als einzige Deutsche im Finale mit 757,0 Ringen Platz fünf.

Das Mannschaftsgold ging hier an Russland (1689) vor Tschechien (1683) und der deutschen Auswahl mit Susanne Schneider, Jaqueline Görner und Julia Weissenfeld, die 1673 erzielten.

  

Bericht: Michael Eisert