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DSB: Drei Fragen an die Nachwuchs-Bundestrainer
Das Jahr 2018 neigt sich dem Ende entgegen, und natürlich haben wir auch die Nachwuchs-Bundestrainer gebeten, sich zum abgelaufenen und zum kommenden Jahr zu äußern. Dies taten Marc Dellenbach (Bogen), Detlef Glenz (Schnellfeuerpistole), Axel Krämer (Skeet), Claudia Kulla (Gewehr), Uwe Möller (Trap) und Claudia Verdicchio-Krause (Pistole).
Wie fällt die Bilanz 2018 aus?
Uwe Möller (Trap): „Die Bilanz fällt durchwachsen aus. Wir waren oft nur eine Scheibe vom Finaleingang entfernt, das betrifft die Damen, aber auch die Herren und Juniorinnen. Bei den Junioren sind die Abstände nach vorne noch zu groß.“
Marc Dellenbach (Bogen): „Ich bin sehr zufrieden mit der ersten Saison des C-Kaders. Ich war nach dem Junior-Cup in Italien zunächst frustriert, weil wir nur eine Medaille gewonnen hatten. Ich bin mir sicher, dass diese Erfahrung die Basis für den Erfolg bei den so erfolgreichen Europameisterschaften gelegt hat.“
Claudia Kulla (Gewehr): „Das Jahr fing mit den Erfolgen bei der Druckluft-EM hervorragend an, fand beim ISSF Junioren-Weltcup in Suhl mit zwei nicht unbedingt zu erwartenden Silbermedaillen in den LG-Wettbewerben und mehreren guten 3x40 Resultaten eine positive Fortsetzung, führte zur WM zur sicheren Erkenntnis, dass wir mit den "Profis" aus verschiedenen asiatischen Nationen nicht konkurrieren können und mündete mit dem Abschneiden bei den Youth Olympic Games (YOG) in Buenos Aires in einen erfolgreichen Abschluss.“
Axel Krämer (Skeet): „Wir haben jeweils eine Einzel- und Teammedaille bei der EM gewonnen. Im männlichen Bereich sind wir gut aufgestellt, bei den Juniorinnen gibt es Nachholbedarf.“
Detlef Glenz (Schnellfeuerpistole): „Dem deutlich gestiegenen internationalen Leistungsniveau der Junioren, haben wir momentan nur vereinzelt etwas entgegen zu setzen. Während wir einen Schritt vorwärts machen, macht die Konkurrenz zwei Schritte.“
Claudia Verdicchio-Krause (Pistole): „Positiv! Zwei Finalteilnahmen bei der WM in Korea, zwei Finalteilnahmen bei den YOG in Buenos Aires und die Mixed-Goldmedaille für Vanessa Seeger.“
Was war das/die Higlight(s)?
Uwe Möller (Trap): „Die Highlights in diesem Jahr waren der fünfte Platz bei der WM von Katrin Murche bei den Juniorinnen und die Teammedaillen zur EM in Leobersdorf mit jeweils Bronze bei den Junioren und Juniorinnen.“
Marc Dellenbach (Bogen): „Vor allem die EM mit vier Medaillen, u.a. Team-Gold der Junioren gegen Frankreich, wo ich zeigen konnte, dass ich komplett „deutsch“ bin. Natürlich auch der Quotenplatz von Clea Reisenweber für die YOG. Mehr noch als die Ergebnisse erinnere ich mich jedoch an den Teamspirit, die Entschlossenheit und Solidarität untereinander. Dies möchte ich fortsetzen, um weitere Fortschritte zu erzielen.“
Claudia Kulla (Gewehr): „Die sportlichen Highlights waren das Abschneiden der Juniorinnen bei der Druckluft-EM in Györ/HUN sowie die Resultate der YOG in Buenos Aires. Für Anna Janßen erfüllte sich der Traum des EM-Titels bei der Luftdruck-EM gleich zweimal. Erst gewann sie den Einzel- und abschließend noch den Mannschaftstitel gemeinsam mit Lisa Marie Haunerdinger und Larissa Weindorf. Anna Janßen belegte bei den YOG in Buenos Aires den 4. Platz und verfehlte damit nur knapp die Medaillenränge. Maximilian Ulbrich erreichte dort ebenfalls das Finale und belegte den 6. Platz. Beides hervorragende Platzierungen in dem leistungsstarken Feld.“
Axel Krämer (Skeet): „Eine Juniorin im EM-Finale und bis zur Mitte noch auf Goldkurs, dann der Blick zur Tafel und 3. Platz - ein tolles Ergebnis! Unser Junior im Stechen um den EM-Finaleinzug - vier Schützen um einen Platz! Spannung pur, Adrenalin-Ausschüttung bei Sportler und Trainer und 8. Platz – ein tolles Ergebnis!“
Detlef Glenz (Schnellfeuerpistole): „Florian Peter! Beim Junioren-Weltcup in Suhl erreichte er mit 584 Ringen das höchste Qualifikations-Ergebnis und im Finale den 5. Platz. Bei der WM in Korea wurde er trotz Zeitfehler mit 572 Ringen noch Zehnter.“
Claudia Verdicchio-Krause (Pistole): „Die YOG und die Weltmeisterschaften in einem Zeitraum von fünf Wochen. Derart viele Erfahrungen und Eindrücke können junge, zukünftige Spitzenathleten nur selten sammeln.“
Was sind 2019 die Ziele?
Uwe Möller (Trap): „Im Nachwuchsbereich wollen wir die Finalteilnahmen bei den Europameisterschaften, hier besonders bei den Juniorinnen, erkämpfen.“
Marc Dellenbach (Bogen): „2019 sind die Weltmeisterschaft in Madrid, aber auch zwei Junioren-Weltcups das große Ziel. Mein Job ist es aber natürlich vor allem, die besten jungen Schützen so zu präparieren, dass sie zukünftig bei den Erwachsenen schießen und Medaillen bei Olympischen Spielen gewinnen.“
Claudia Kulla (Gewehr): „Die sportlichen Höhepunkte des kommenden Jahres sind die Druckluft-EM in Osijek/CRO und die Kleinkaliber-Europameisterschaften in Bologna/ITA. Hier wollen wir Vertreter in möglichst viele Final-Wettkämpfe entsenden, was anspruchsvoll sein wird. Und wenn wir erst einmal drin sind, dann kämpfen wir natürlich um mehr.“
Axel Krämer (Skeet): „Wir wollen bei den Juniorenwettkämpfen in Italien und Finnland Medaillen gewinnen und beim Juniorenweltcup in Suhl ins Finale. Bei der EM wollen wir eine Teammedaille, die Besten dort kommen noch zur WM.“
Detlef Glenz (Schnellfeuerpistole): „Eine Team-Medaille und mindestens eine Final-Teilnahme bei der EM in Bologna/ITA.“
Claudia Verdicchio-Krause (Pistole): „Mit meinem neuen Trainerteam in die großen Fußstapfen von Bärbel Georgi treten und weiterhin so erfolgreich die Basis für große internationale Schützenkarrieren schaffen.“