Allgemeines

DSB erhält Fair Play-Plakette der Deutschen Olympischen Gesellschaft

08.04.2013 09:52

Hohe Auszeichnung für den Deutschen Schützenbund: Der viertgrößte Spitzensportverband der Bundesrepublik erhält von der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG) die Fair Play-Plakette. Sie zeichnet damit außergewöhnlich faire Gesten aus, die über die Einhaltung der Wettkampfbestimmungen und sportlichen Regeln hinausgehen.

In ihrer Begründung schreibt die Deutsche Olympische Gesellschaft wörtlich: "Der Deutsche Schützenbund hat in der 15. Luftgewehr-Bundesliga-Saison 2011/2012 ein bemerkenswertes Novum eingeführt: In der höchsten Spielklasse eines Olympischen Sportfachverbandes treten seither in Deutschland Männer, Frauen, Deutsche und Europäer sowie körperlich behinderte Athleten (Rollstuhlfahrer) gemeinsam an."

Der Entscheidung zur weitreichenden Öffnung des DSB-Ligasystems ging ein Beschluss des Gesamtvorstandes des DSB im Oktober 2010 voraus, welcher den Weg für diese besondere Premiere im deutschen Sport frei gemacht hatte.

Behindertensportler der Startklasse SH 1 – Sportler mit Funktionseinschränkung, aber mit voller Armfunktion – erhielten die uneingeschränkte Startberechtigung für die Ligen des Deutschen Schützenbundes.

Die Entscheidung, die Inklusion behinderter Athleten zu fördern, wurde auf ein wissenschaftliches Gutachten von Professor Gert-Peter Brüggemann vom Institut für Biomechanik und Orthopädie der Deutschen Sporthochschule Köln gestützt. Das Gutachten kam zu dem Schluss, dass Rollstuhlfahrer aufgrund ihrer sitzenden Position keine Vorteile bei der statischen Sportart Stehendschießen gegenüber nichtbehinderten Sportlern haben.

Für diese beispielhafte Vorreiterrolle bei der Inklusion von Sportlern mit Behinderung wird die Deutsche Olympische Gesellschaft den Deutschen Schützenbund am 27. April 2013 im Rahmen des Deutschen Schützentages in Potsdam mit der Fair Play-Plakette auszeichnen.

Text: DOG / DSB