Allgemeines
DSB-Gesamtvorstand tagte in Göttingen
Anlässlich des 54. Deutschen Schützentages in Göttingen tagte der Gesamtvorstand des DSB einen Tag vor der Delegiertenversammlung, die am morgigen Samstag in der Lokhalle der niedersächsischen Universitätsstadt stattfinden wird.
Das DSB-Präsidium und die Vertreter der 20 Landesverbände beschlossen einstimmig die Einrichtung eines Fachausschusses für Schießstandangelegenheiten, der sich neben anderen Schwerpunkten mit Grundsatzfragen zur Sicherung des Schießsports sowie zur Auslegung der Schießstand-Richtlinien befasst und Pläne für die Fort- und Weiterbildung zur Ausbildung von Schießstandsachverständigen entwickeln soll.
Er umfasst drei Mitglieder, wobei der amtierende Bundesreferent für Schießstände/Schießsachverständige den Vorsitz hat, und fungiert bei eventuellen Streitigkeiten oder Problemstellungen als Schiedsgericht des Verbandes.
Weiter wurden Änderungen in der Sport- und Ligaordnung des Deutschen Schützenbundes, die teilweise durch neue Regularien seit Jahresbeginn in den internationalen Verbänden ISSF (Sportschießen) und FITA (Bogenschießen) notwendig wurden, einstimmig angenommen und auch der Bundeshaushalt für 2005 passierte das Gremium ohne Gegenstimme.
Vizepräsident Jürgen Kohlheim berichtete über die aktuelle Entwicklung im Waffenrecht und den dazu gehörenden Verwaltungsvorschriften und sprach die Befürchtung aus, dass die Verwaltungsvorschriften möglicherweise nicht mehr in dieser Bundestagslegislatur rechtskräftig werden könnten.
Bundesjugendleiter Dirk Eisenberg bezog sich in seinem Bericht auf die schwindenden Mitgliederzahlen gerade im untersten Segment bei den Schülerinnen und Schülern. Hier müssten durch geeignete Maßnahmen und geeignete Formen des Sports – ein Beispiel wäre das Lichtschießen, dass ohne jegliche Einschränkungen von allen Altersgruppen ausgeführt werden kann – interessierte Jugendliche wieder an den Deutschen Schützenbund herangeführt werden.
Der 2. Landesschützenmeister des Bayerischen Sportschützenbundes, Wolfgang Kink, stellte das Projekt „Sportfördergruppen der Polizei der Länder“ vor, das ein hochinteressantes weiteres Modell für Spitzensportler zu den bis dahin schon bestehenden beruflichen Möglichkeiten bei Bundeswehr und Bundesgrenzschutz darstellt. Vor allem die Perspektive einer Beamtenlaufbahn bei entsprechender Qualifikation nach Abschluss der sportlichen Karriere könnte auch für Sportschützen sehr attraktiv sein.
Am Nachmittag berichtete die Bundestrainerin für Ausbildung und Wissenschaft, Beate Dreilich, zusammen mit den Mitgliedern des Bildungsausschusses des DSB über den Entwicklungsstand für das zukünftige Aus- und Fortbildungskonzept für Trainer, das nach den neuen Rahmenrichtlinien des Deutschen Sportbundes auch Auswirkungen auf den Deutschen Schützenbund hat.
Da im nächsten Jahr kein Deutscher Schützentag stattfindet, wird der Gesamtvorstand im April 2006 seine Tagung auf Einladung des Sächsischen Schützenbundes in Dresden abhalten und Vizepräsidentin Ute Krämer lud zum Abschluss der Sitzung den Gesamtvorstand schon einmal zum nächsten Deutschen Schützentag nach Saarbrücken ein.