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DSB-Gesamtvorstand tagte in Wiesbaden

21.03.2009 00:00

Der Gesamtvorstand des Deutschen Schützenbundes hat sich bei seiner routinemäßigen Frühjahrssitzung im Bundesleistungszentrum Wiesbaden-Klarenthal einstimmig gegen die Durchführung des Paintballschießens in seinen Vereinen ausgesprochen. Eine derartige Disziplin ist mit dem Selbstverständnis des Verbandes zum Sportschießen nicht vereinbar.

 

„Wir zielen grundsätzlich weder auf Menschen oder Menschen darstellende Ziele, darüber hinaus schießen unsere Mitglieder nur von einer statischen Position heraus. Wir haben damit eine Entscheidung aus dem Jahre 1998 bestätigt. Verstöße gegen diesen Beschluss werden ein Ausschlussverfahren nach sich ziehen“, so DSB-Präsident Josef Ambacher.

Mit dem Gedenken an die Opfer von Winnenden und ihrer Angehörigen und einer eingehenden Erörterung der Ereignisse mit nochmaligem dringlichen Appell an alle Mitglieder, die gesetzlichen Vorgaben bei der Waffenaufbewahrung peinlichst genau zu beachten und die Hinweise auf der Internetseite des DSB zu befolgen, begann die Tagung des DSB-Gesamtvorstandes.

Das Gremium empfahl den Delegierten des Deutschen Schützentages Ende April in Lübeck Satzungsänderungen hinsichtlich des NADA-Codes auf die aktuelle Fassung und Neuregelungen beim Wahlrhythmus für das Präsidium.

Des Weiteren beschloss der Gesamtvorstand sicherheitstechnische Richtlinien für Bogenplätze, das Bundeskönigs- und das Bundesjugendkönigsschießen in den Jahren zwischen den Deutschen Schützentagen anlässlich des Oktoberfestes in München zu veranstalten und den Austritt des Deutschen Schützenbundes aus der Akademie für Schießwesen.

Die Rechnungsprüfer attestierten dem Präsidium und der Geschäftsführung eine ordentliche sowie sparsame Ausgabenpolitik und der Gesamtvorstand bestätigte daraufhin einstimmig den Haushaltsentwurf 2009.

Vorgestellt wurden auch die Planungen für das Jubiläumsjahr 2011 – der Deutsche Schützenbund, 1861 gegründet, begeht dann sein 150-jähriges Bestehen. In Wiesbaden (Sitz der Bundesgeschäftsstelle), Neubrandenburg (Ort des 57. Deutschen Schützentages), Gotha (Gründungsstätte des DSB im Jahre 1861), Köln (Ort der Wiedergründung nach dem II. Weltkrieg 1951) und Coburg (Sitz des Deutschen Schützenmuseums), alles geschichtsträchtige Orte für den viertgrößten deutschen Sportverband, sind über das gesamte Jahr hinweg, Veranstaltungen angedacht.

Der Ehrungsausschuss nominierte Werner Rau (Bayerischer Sportschützenbund) für die Goldene Medaille am Grünen Band sowie Wolfgang Kink (Bayerischer Sportschützenbund) und Rainer Wickidal (Brandenburgischer Schützenbund) für den Goldenen Ehrenring. Joachim Fähnle (Württembergischer Schützenverband), Heinz Hütter (Westfälischer Schützenbund) und Hans Keller (Landesschützenverband Sachsen-Anhalt) werden mit der Ehrenmitgliedschaft des Deutschen Schützenbundes ausgezeichnet. Alle Ehrungen werden anlässlich des 56. Deutschen Schützentages Ende April in Lübeck-Travemünde durchgeführt.