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DSB-Gremien tagten in Wiesbaden

13.11.2007 00:00

Am vergangenen Wochenende fanden in der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Schützenbundes in Wiesbaden-Klarenthal planmäßig die Sitzungen des Präsidiums und des Gesamtvorstandes des DSB unter Vorsitz von Präsident Josef Ambacher (Foto rechts) statt.

 

Die Vertreter der Landesverbände stimmten den Kriterien der Qualifizierung für die Olympischen Spiele 2008 in Peking einstimmig zu und verabschiedete auf Vorschlag des Bildungsausschusses den DSB-Qualifizierungsplan zunächst für ein Jahr ohne Gegenstimmen.

Das Präsidium wies auf die Politik der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) hin, nach der so genannte ‚Missed Tests’ verfolgt werden. Sportler, die von den Kontrolleuren nicht am von ihnen angegebenen Aufenthaltsort angetroffen werden, müssen mit Bestrafungen rechnen. Hintergrund ist das bewusste Fliehen von mutmaßlichen Dopingsündern gerade vor Trainings-Dopingkontrollen. Einstimmig beschloss der Gesamtvorstand auch die neuesten Änderungen der „Missed Test Policy“, die damit im Rahmen des NADA-Codes Aufnahme in die Satzung des DSB finden.

Bundesgeschäftsführer Jörg Brokamp erläuterte dem Gesamtvorstand die Grundzüge des neuen Förderkonzepts für den Spitzensport – es wird im Dezember beim Bundestag des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) abschließend besprochen und verabschiedet –, und machte unmissverständlich klar, dass dieses neue Konzept den Verband, die Landesverbände und seine Schützen unter größeren Erfolgsdruck setzen wird.

Ab 2009 werden nur noch Medaillen, olympische Medaillen, zählen. Plätze zwischen vier und zehn werden, im Gegensatz zu bisher, nicht mehr mit Punkten für die Leistungsbeurteilung belohnt, die vier Förderstufen weichen zugunsten einer Grund- und einer erfolgsabhängigen Projektförderung.

Den Gremien wurde eine Bilanz der Sanierung und Modernisierung des Wurfscheibenschießstandes Rheinblick gezogen. Gegenüber der Planung entstanden während der Bauzeit Mehrkosten, die witterungsbedingt und aus Auflagen des Umweltschutzes nicht zu vermeiden waren.

Eine ausnehmend positive Bilanz – bis auf das sportliche Abschneiden – konnten Jörg Brokamp und Öffentlichkeitsreferent Birger Tiemann von den Weltmeisterschaften im Bogenschießen im Juli in Leipzig ziehen.

Entscheidend dafür waren unter anderem eine gute Sponsorenunterstützung, sehr gute Unterbringung in gehobenen Hotels und der erfolgreiche Verkauf von Eintrittskarten für die beiden Finaltage, der zum ersten Mal überhaupt bei einer Bogen-WM stattfand. Die WM wurde auch in den Medien sehr stark berücksichtigt, mit allein über 2.500 Zeitungsartikeln und Fernsehübertragungen in rund 20 Länder der Welt. Auch in finanzieller Bilanz wurde Leipzig ein großer Erfolg. Der Etatansatz war realistisch und wurde sogar geringfügig unterboten.

Günter Schröder (Foto links) vom Landesverband Hamburg und Umgegend kandidiert beim nächsten Landesschützentag als Präsident nicht wieder und wurde daher bei seiner letzten Teilnahme an einer Gesamtvorstandssitzung mit einem Buchpräsent von Präsident Josef Ambacher verabschiedet. Er gehörte dem Gremium seit 1983 an und ist seit 1992 Präsident des Hamburger Landesverbandes. 1965 trat Günter Schröder in den Schützenverein Klecken ein. Er wurde für seine Verdienste im Schießsport in vielen Ämtern mit zahlreichen Ehrungen bedacht. Als höchste Auszeichnung erhielt Günter Schröder 1995 den Ehrenring des DSB.