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DSB: Pistolen-Bundestrainerin Barbara Georgi hört auf

15.09.2021 14:00

Es flossen Tränen und es gab viele Umarmungen. Barbara „Bärbel“ Georgi hatte bei der Deutschen Meisterschaft in München ihren Sportlern mitgeteilt, dass sie aufhört – und das berührte alle. Nach 45 Berufsjahren mit dem Höhepunkt Olympische Spiele in Tokio ist Ende des Jahres Schluss. Jetzt wird ein Nachfolger oder Nachfolgerin gesucht.

Foto: DSB / Verlässt demnächst die große Sportbühne: Barbara Georgi im Interview bei der DM in München.
Foto: DSB / Verlässt demnächst die große Sportbühne: Barbara Georgi im Interview bei der DM in München.

Georgi hatte erst 2018 das Amt der Bundestrainerin Pistole übernommen, nachdem sie zuvor 25 Jahre lang den Nachwuchs verantwortlich betreut hatte. Demzufolge begleitete sie einige Größen der Szene in jungen Jahren, nun aber auch bei den Olympischen Spielen, ihren ersten in offizieller Funktion. Zahlreiche Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften, Weltcups sowie den Youth Olympic Games verdeutlichen den Erfolg und Wert ihrer jahrelangen Arbeit.

Sportlerinnen und Sportler wie Marco Spangenberg oder Oliver Geis (Schnellfeuerpistole), Stefanie Thurmann, Claudia Verdicchio, Florian Schmidt, Andreas und Michael Heise (Luftpistole) oder Doreen Vennekamp und Michelle Skeries (Sportpistole) verdanken ihr den erfolgreichen Werdegang - etliche Medaillen (über 50 Einzel-Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften) und Erfolge im Nachwuchsbereich sind der Arbeit der gebürtigen Sächsin, die heute in Bayern lebt, zuzuschreiben. Und auch in ihrer Position seit 2018 feierte sie schnell Erfolge: EM-Titel durch Monika Karsch (Sportpistole) und Carina Wimmer (Luftpistole), dazu das Heranführen junger Sportler an die internationale Spitze wie z.B. Robin Walter (Luftpistole) sind auch der akribischen und professionellen Arbeit Georgis zuzuschreiben.

Da sie für die Olympischen Spiele in Paris 2024 eh nicht zur Verfügung gestanden hätte, fasste sie den Entschluss, bereits Ende des Jahres 2021 aufzuhören: „Ich habe einfach nicht mehr die hundertprozentige Power, die es einfach braucht“, sagt die stets ehrliche und sympathische und von allen nur „Bärbel“ genannte Georgi. Sie will sich nun verstärkt ihrem Hobby, der Reiterei, widmen.

Der DSB ist unterdessen auf der Suche nach einem Nachfolger/einer Nachfolgerin für Georgi, um vor allem den kommenden Olympia-Zyklus optimal gestalten zu können. Die Ausschreibung läuft und ist im Anhang zu sehen.

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