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DSB schreibt „Jim-Easton-Scholarship“ aus

12.08.2005 00:00

Der deutsche Schützenbund hat dem früheren Präsidenten des Internationalen Bogensportverbandes (FITA), Jim Easton (USA/Foto rechts), zu seinem Abschied ein besonderes Geschenk gemacht. Zukünftig wird in jedem Jahr ein förderungswürdiger Nachwuchsschütze für einen Monat nach Deutschland kommen, um unter hochrangiger Anleitung seine Leistung zu verbessern.

 

DSB-Präsident Josef Ambacher zu dieser Idee: „Was kann man einer Persönlichkeit, die zu den größten Unternehmern im Bereich der Sportartikelherstellung weltweit gehört, zu einem solchen Anlass überhaupt schenken. Materielles konnte es sicher nicht sein, also haben wir die Idee einer Scholarship entwickelt und ihm diese ganz persönlich gewidmet, also eine „Jim-Easton-Scholarship“.

Wir schaffen damit als Deutscher Schützenbund einen Wert für das Bogenschießen insgesamt und ich kann nur sagen, dass sich Jim Easton bei der Überreichung der Stiftungsurkunde gerade über dieses Geschenk sehr gefreut hat.“

DSB-Bundesgeschäftsführer Jörg Brokamp (Foto links), überreichte zusammen mit Bogenreferent Klaus Lindau (Foto Mitte) Jim Easton die Stiftungsurkunde.

Konkret soll dieses Angebot einen vierwöchigen Trainingsaufenthalt an einem Stützpunkt oder in einem Verein für eine junge Bogenschützin oder einen jungen Bogenschützen aus einem der ärmeren Verbände zum Beispiel Afrikas oder Lateinamerikas in Deutschland umfassen. In Anbindung an Vorbereitungsmaßnahmen der deutschen Nationalmannschaft soll der Eingeladene dann mit den besten deutschen Bogenschützen trainieren können, an Lehrgängen und an Wettbewerben teilnehmen.

„Darüber hinaus soll der- oder diejenige in einer deutschen Familie ein bisschen über Land und Leute erfahren und einen über den reinen Sport hinaus gehenden Informationswert wieder mit in seine Heimat nehmen. Es sollen Eindrücke gewonnen werden, die nicht nur der sportlichen, sondern auch der persönlichen Fortentwicklung dienen sollen“, so Jörg Brokamp zum weiterführenden Zweck dieser Maßnahme.

Nach einer Ausschreibung, die der Deutsche Schützenbund in Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsbeauftragten der FITA, Patrick Colmaire, ausarbeiten und dann an alle in Frage kommenden Föderationen weitergeben wird, können sich junge Bogensportlerinnen und Bogensportler daraufhin bewerben.

Ein Entscheidungsgremium, besetzt aus DSB und FITA, in dem der ehemalige FITA-Präsident Jim Easton dann das entscheidende Wort mitsprechen wird, bestimmt nach einem festgelegten Auswahlprozess die Person, die dann vier Wochen in Deutschland dem Bogenschießen nachgehen kann.

Das Projekt „Jim-Easton-Scholarship“ wird ab dem kommenden Jahr beginnen. Der Deutsche Schützenbund wird die Kosten für An- und Abreise, den Aufenthalt in Deutschland und ein kleines Taschengeld übernehmen. An den Kosten beteiligen sich neben dem Verband, die Stiftung „Deutscher Schützenbund“ und das Unternehmen Perfect Archery aus Kassel.

Der Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Jim Easton, repräsentierte 16 Jahre lang die FITA als Präsident und stellte sich bei der Generalversammlung der FITA im Juni in Madrid nicht mehr zur Wahl.