International

DSB-Spitzenschützen in Österreich erfolgreich

11.11.2011 12:09

Einige deutsche Spitzenschützen haben bei einem Einladungsturnier gegen Österreich in Münster (Österreich) einen alternativen Finalmodus getestet, der bei Zuschauern und Medien sehr gut angekommen ist.

 

In diesem Finalmodus war die Wertung nach Punkten für alle Zuseher leicht verständlich. Der KO-Modus mit Viertel-, Halbfinale und Finale, auf vier Beamerleinwänden übertragen, forderte von den Schützen extreme Konzentration und Nervenstärke.

Alle Ergebnisse des Vorkampfes wurden gestrichen, die Finalisten fingen wieder bei Null an und in den jeweiligen Duellen wurde der höhere Schusswert mit einem Punkt bewertet, der niedrigere ohne Punkt. Wer zeurst sechs Punkte erreichte, kam weiter der Verlierer musste ausscheiden.

Bei den Männern konnte sich Thomas Farnik (Österreich) zuerst gegen Frank Köstel (Deutschland) und im Halbfinale gegen Julian Justus mit 6:3 (Deutschland) durchsetzen. Der Vorarlberger Thomas Mathis (Österreich) eliminierte zuerst Tino Mohaupt (Deutschland) und im Halbfinale Stefan Reichhuber (Deutschland) mit 6:2. Somit lautete das abschließende Herrenfinale Thomas Farnik gegen Thomas Mathis, das Thomas Farnik mit 6:4 gewann.

Bei den Damen war es mindestens ebenso spannend, schoss doch Lisa Ungerank (Österreich) im Halbfinale die im Vorkampf mit 400 Ringen fehlerfreie Beate Gauß (Deutschland) aus dem Bewerb. Immer nur um Haaresbreite, aber es reichte für den Einzug ins Finale.

Da lautete die Finalbegegnung Sonja Pfeilschifter (Deutschland) gegen Lisa Ungerank. Die junge Zillertalerin forderte die routinierte vielfache Welt- und Europameisterin aus Bayern bis zum Gleichstand zum 5:5 heraus. Im entscheidenden Finalschuss legte Ungerank eine 10,5 vor und das Publikum war bereits außer sich. Trotz tobendem Applaus blieb Sonja Pfeilschifter ruhig, schoss die entscheidende 10,6 und wurde mit 6:5 Siegerin bei den Da-men.

Das „Superfinale“ zwischen Sonja Pfeilschifter (Foto rechts) und Thomas Farnik (Foto links) überbot mit seiner Spannung alle Erwartungen. Es war ein Schießkrimi der Sonderklasse. Sonja Pfeilschifter lag bereits mit 3:1 in Füh-rung, als es doch noch zu einer hochspannenden Begegnung kam.

In den folgenden drei Schüssen schoss Thomas Farnik mit 10,3 Ringen, 10,5 und noch einmal 10,5 Ringen ein sehr gutes Finale. Aber Sonja Pfeilschifter konterte jeweils einige Sekunden später mit exakt dem gleichen Zehntelergebnis von 10,3, 10,5 und 10,5. Damit erhielten beide Schützen jeweils einen Punkt und somit gewann Sonja Pfeilschifter mit 6:4 Punkten verdient.

Das Publikum war vom ersten bis zum letzten Finale fasziniert und die vier Stunden dieser Veranstaltung waren für die Zuschauer so kurzweilig, dass selbst noch bei der Siegerehrung alle anwesend waren und den Schützen für ihre hervorragenden Leistung viel Applaus spendeten.

Auch Medienvertreter zeigten sich von dem Finalmodus sehr angetan und wiesen darauf hin, dass diese alternative Art gut für Übertragungen geeignet sei und dem Sportschießen im Fernsehen zu größerer Aufmerksamkeit helfen könnte.

Zum TV-Beitrag des österreichischen Fernsehens (ORF) geht es über diesen Link.

Den Bericht von "Schießsport.tv" finden Sie über diesen Link.