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DSB-Themenwoche: 5 Tipps, wie man lernt positiv zu denken

25.02.2021 10:40

Die gute Nachricht: Jeder kann positives Denken lernen. Aber wie auch im Sport gehört ein wenig Übung dazu. Diese fünf Strategien helfen, den Fokus auf das Positive zu lenken:

Bild: DSB / Schon ein Lächeln wie bei Franka Janßen hier beim Bundesligafinale kann die Gedanken positiv lenken.
Bild: DSB / Schon ein Lächeln wie bei Franka Janßen hier beim Bundesligafinale kann die Gedanken positiv lenken.

Gedankenstopp

Wem im Wettkampf, Training oder auch privat immer häufiger negative Gedanken bei sich auffallen, der kann diese vielleicht nicht sofort beseitigen, aber er kann das Gedankenkarussel unterbrechen, indem er sich ein riesengroßes Stopp-Schild vorstellt. Es dient als regelrechter Gedankenstopp. Eine Unterbrechung, die Zeit lässt, Gedanken zu sortieren und wieder neu auszurichten.

Volle Konzentration auf die Stärken

Jeder Mensch kann manches besser, manches weniger gut. Das gilt auch im Sport. Wichtig ist, beides zu erkennen, die Schwächen zu minimieren und die Stärken auszuspielen. Eine Möglichkeit ist es, sich ein Säckchen voller Stärken mental oder real zuzulegen, die man immer griffbereit hat, um sie sich wieder vor Augen zu führen. Aufschreiben. Reinschmeißen. Bei Bedarf herausziehen. Eine einfache Methode, um sich seiner Stärken im entscheidenden Moment wieder bewusst zu machen.

Lächeln

Ein kleines Lächeln kann manchmal Wunder bewirken. Nicht nur, dass sich ein Lächeln auch positiv auf sein Gegenüber auswirken kann, da man eine offenere und positivere Wirkung erzielt, sondern auch, weil das Bewegen der Gesichtsmuskeln im Gehirn Serotonin und Dopamin freisetzt. Glückshormone. Eine Strategie, die auch im Wettkampf helfen kann. Merkt man, wie man verkrampft, unsicher wird und die negativen Gedanken Oberhand gewinnen, kann ein Lächeln dazu führen, sich zu entspannen, positive Gefühle zu wecken und wieder auf den richtigen Weg zurückzufinden.

Mit Visualisierung positive Energie freisetzen

Gela Allmann betrachtet als Bergläuferin und Sportmodel die Welt vorzugsweise von oben, vom Gipfel der Berge. Doch bei einem Fotoshooting stürzt sie 2014 schwer, stürzt in Island 800 Meter in die Tiefe und überlebt mit schwersten Verletzungen. Doch mit Hilfe ihrer positiven Lebenseinstellung, schafft sie, was niemand für möglich gehalten hat. Sie ist eine junge Frau, die über Monate ans Krankenbett gefesselt wurde, aber dennoch fest davon überzeugt ist, dass jeder Mensch mit Erinnerungen und Gedanken positive Energie erzeugen kann, wenn er diese richtig einsetzt. Es gilt, sich immer wieder Erfolgs- und Glückserlebnisse vor Augen zu halten und das Gefühl von Stolz, Freude, unbändiger Kraft, das man damals empfunden hat, hervorzurufen, die Kraft der Gedanken zu nutzen, um sich selbst nicht aufzugeben. Deshalb griff Allmann im Krankenhaus auf ihre ganz eigene Strategie zurück und tapezierte ihre Wände mit Bildern von sich bei zahlreichen Abenteuern in den Bergen. Vor allem tat sie das für die Ärzte und Schwestern, die sich um sie kümmerten und denen sie gerne von ihren Abenteuern erzählte: „Ich will unbedingt, dass sie mich nicht nur als der Trümmerhaufen wahrnehmen, der ich nun bin, sondern erkennen, wer ich bin und wo ich vor allem wieder hinmöchte.“ Immer wieder stellt sie sich vor, wie sie auf dem Gipfel die frische Luft einatmet, sie spürt die Energie, die Zufriedenheit und das Glück, das es in ihr auslöst. „Positive Gefühle und Emotionen sind unser Motor. Sie treiben uns an.“, weiß Allmann heute mehr denn je zu schätzen. Für sie seien es genau diese Momente, die den Menschen voranbringen und die jemanden Grenzen überschreiten lassen. Mit ihrem Ziel vor Augen kämpft sich die junge Sportlerin wieder zurück ins Leben. Heute sieht man sie wieder dort, wo sie immer zurückwollte: Auf den Gipfeln der Berge.

Den Tag mit guten Gedanken beginnen und beenden

Der erste Blick am Tag geht gleich auf die Schlagzeilen des Tages? Oder es wird einmal durch die sozialen Netzwerke gescrollt, um sich die negativen Kommentare anderer durchzulesen? Wer so in den Tag startet, befindet sich schnell in einer negativen Gedankenspirale. Besser: Mit einer kleinen Morgenroutine in den Tag starten. Ob das nun der Sport am Morgen ist, oder der Blick in den Spiegel, wo man sich selbst einmal ins Gesicht sagt, dass man sich lieb hat, bleibt jedem selbst überlassen. Am Abend hilft es, sich selbst mindestens drei Dinge zu überlegen, für die man dankbar ist und am besten noch in ein kleines Büchlein aufzuschreiben. Das kann z.B. auch im Training helfen, denn auch, wenn es vielleicht nicht rund lief, lässt sich immer etwas daraus lernen und das Training so mit etwas Positivem beenden.

Quellen:

Allmann, G. (2017). Sturz in die Tiefe. Wie ich 800 Meter fiel und mich zurück ins Leben kämpfte. München: Piper Verlag GmbH.

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