Sportpolitik

DSB-Vertreter beim Sportparlament in Berlin

06.12.2011 13:35

Am zurückliegenden Wochenende folgten über 250 Delegierte sowie eine Vielzahl von Ehrengästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur der Einladung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zu seiner 7. Mitgliederversammlung nach Berlin.

 

Die Delegation des Deutschen Schützenbundes wurde angeführt von DSB-Vizepräsident Gerd Hamm (Foto rechts), mit ihm kamen Bundesfrauenbeauftragte Renate Koch (Foto 2.v.l.), der Präsident des dort ansässien Schützenverbandes Berlin-Brandenburg, Peter Ringer (Foto 2.v.r.), sowie Bundesgeschäftsführer Jörg Brokamp in die Bundeshauptstadt.

Die Vertreter des Deutschen Schützenbundes nahmen bereits im Vorfeld der eigentlichen Mitgliederversammlung an verschiedenen Sitzungen des deutschen Sports teil, namentlich an der Sitzung der olympischen Verbände im DOSB, der Konferenz der Spitzenverbände im DOSB sowie der Mitgliederversammlung des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) und des Instituts für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES).

Bundespräsident Christian Wulff - zugleich Schirmherr der 7. DOSB-Mitgliederversammlung - unterstrich in seiner Grundsatzrede vor den Delegierten die integrative Kraft des Sports sowie dessen Autonomie. Sport trage zu Vielfalt, Offenheit und Interesse am Anderen bei, wie das sonst in keinem anderen Bereich der Gesellschaft möglich sei. Auch Bundesinnen- und -sportminister Hans-Peter Friedrich äußerte sich zum Stellenwert des Sports in Deutschland und richtete dabei seinen Blick auf die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in London: "Wir gehören zu den weltbesten Sportnationen“, so der Ehrengast vor der Mitgliederversammlung. „Es wird schwierig und ist ambitioniert, den fünften Platz in London zu verteidigen. Genauso wichtig sind die paralympischen Spiele. Es geht dabei um mehr als um Sport, es geht um eine Botschaft für die Gesellschaft."

In diesem Zusammenhang stimmten die Delegierten einer Erklärung zu, sich gegenwärtig nicht für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2022 zu bewerben. Zugleich bat die Versammlung das DOSB-Präsidium, alle Anstrengungen zu unternehmen, die positiven Auswirkungen der olympischen Idee und der Olympischen Spiele für Sport, Gesellschaft und Wirtschaft, auch unabhängig von einer konkreten deutschen Bewerbung, deutlich zu kommunizieren.

Mit eindringlichen Worten wandte sich DOSB-Präsident Thomas Bach in seiner Rede an die Delegierten: "Die Menschen suchen in diesen Zeiten nach Bindung, Orientierung und Vertrauen. Nach wie vor finden sie diese zumeist und am besten in einem unserer 91.000 Sportvereine." Als große Zukunftsaufgabe benannte der oberste deutsche Sportfunktionär das Thema "Integration durch Sport" und forderte eindringlich die angemessene Repräsentanz von Frauen in Sportverbänden.

Der Deutsche Schützenbund geht hierbei mit gutem Beispiel voran, schließlich wurden bereits in den vergangenen Jahren unter Leitung der DSB-Bundesfrauenbeauftragten Renate Koch sehr erfolgreiche Intensivseminare zu Mentoring und Leadership von Frauen durchgeführt. Ähnlich positiv verhält es sich mit der Frauenquote des Präsidiums des Deutschen Schützenbundes von inzwischen 11%, die damit teilweise weit über den Quoten anderer Spitzensportverbände liegt.

Am Vorabend der DOSB-Mitgliederversammlung lud der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (Foto links), zu einem Empfang in das Deutsche Technikmuseum. Landesverbands-Präsident Peter Ringer nutzte diese Gelegenheit, um mit dem erst kürzlich wiedergewählten Stadtoberhaupt über das im kommenden Jahr anstehende Jubiläum "150 Jahre Schützenverband Berlin-Brandenburg" zu sprechen. Klaus Wowereit hatte bereits im Vorfeld zugesagt, die Schirmherrschaft über die Jubiläumsfeierlichkeiten der berlin-brandenburgischen Schützinnen und Schützen im Jahr 2012 zu übernehmen.

Beitrag und Foto: Benjamin Zwack