Jugend
DSJ: Berlin mit Doppelsieg beim bundesweiten Schulvergleich und Shooty Cup Bogen
Zum ersten Mal nach drei Jahren Zwangspause konnte am 1./2. April wieder der bundesweite Schulvergleich Bogen sowie der Shooty Cup Bogen stattfinden. Die beiden Mannschaften aus Berlin sicherten sich sowohl beim Schulvergleich als auch beim Shooty Cup Bogen jeweils die ersten beiden Plätze.
Am vergangenen Wochenende empfing der SV Böddiger Deutschlands beste Nachwuchsbogenschützen in Gudensberg. Bereits im vergangenen Jahr sollte der SV Böddiger Ausrichter dieses Wettkampfwochenendes nach zwei Jahren Coronapause werden, doch musste der Wettkampf kurzfristig abgesagt werden, da Geflüchtete aus der Ukraine in der Schulsporthalle unterkommen mussten.
Daher war die Freude nach drei Jahren Zwangspause umso größer, als am Samstagvormittag die besten elf Schulmannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet eintrafen. Beim Endkampf des bundesweiten Schulvergleiches gehen die Schulen mit Dreiermannschaften in zwei unterschiedlichen Leistungsgruppen an den Start. In der Gruppe A starten Schützen, die nicht nur am Schulvergleich, sondern auch am regulären Meisterschaftsprogramm des DSB teilnehmen. Die Gruppe B hingegen besteht ausschließlich aus Bogenschützen, die nur im Rahmen des Schulsports den Bogensport betreiben. Vor diesem Hintergrund war es besonders erfreulich, dass der Großteil des Starterfeldes in der Gruppe B antrat.
Nach insgesamt 60 Pfeilen in der Qualifikation ging es für die elf Mannschaften anschließend in das KO-Finale, wobei sich die Mannschaft des Johanneum Gymnasiums Herborn I mit dem ersten Platz in der Qualifikation ein Freilos im Viertelfinale der Gruppe B sichern konnte. Auch die zweite Mannschaft des Johanneum Gymnasiums gewann die erste Runde. Im Halbfinale schaffte es die Mannschaft, die nach der Qualifikation noch auf dem dritten Platz lag, gegen die Johann Heinrich Alsted Schule I zu gewinnen und somit in das Goldfinale einzuziehen. Die erste Mannschaft aus Herborn setzte sich ebenfalls souverän mit 155 zu 101 Ringen gegen die Drei-Burgen-Schule Felsberg durch, wobei sich letztere anschließend im Finale um Platz Drei den Sieg und somit die Bronzemedaille sicherte. Im Finale um die Goldmedaille ging es erwartungsgemäß knapp aus. Die frühe Führung der ersten Mannschaft des Johanneum Gymnasiums schrumpfte von Passe zu Passe, doch reichte am Ende aus, um mit sechs Ringen Vorsprung den Sieg in der Gruppe B zu erringen.
In der Gruppe A ging es erst im Halbfinale los. Hier konnten die beiden Mannschaften des Schul- und Leistungssportzentrums Berlin ihrer Favoritenrolle gerecht werden, denn sie gewannen ihre Halbfinal-Matches gegen die Drei-Burgen-Schule Felsberg, bzw. die Regelschule Kurt Löwenstein. Wie bereits in der Gruppe B, konnte sich auch die A-Mannschaft der Drei-Burgen-Schule Felsberg die Bronzemedaille sichern. Das Goldfinale hätte anschließend nicht spannender sein können, denn beide Mannschaften schossen auf höchstem Niveau. Nach vier Passen lagen beide Mannschaften gleichauf, sodass ein Stechen entscheiden musste. Hier setzte sich die zweite Mannschaft des SLZ Berlins hauchdünn mit einem Ring Vorsprung durch und sicherte sich somit den Sieg.
Nachdem samstags die besten Schulmannschaften Deutschlands gekürt wurden, ging es sonntags mit dem Shooty Cup Bogen weiter. Hier entsenden die Landesverbände Mannschaften, bestehend aus drei Schützen der Schülerklasse, um einen ganz besonderen Wettkampf zu bestreiten. Sowohl in der Qualifikation als auch im Finale schießen die Schüler nämlich im Hit-and-Miss Modus. Dabei ist das Gold der verwendeten Feldbogen-Auflagen die sogenannte Hit-Zone, die es zu treffen gilt. Am besten gelang dies den beiden Berliner Schützen Jannik Heinrich (Berlin I) und Arthur Heizenreder (Berlin II), die in der Qualifikation beeindruckende 28/30 Treffer für ihre Mannschaften erzielten. Im Finale schießen die Mannschaften dann im Satz-System, wobei die Mannschaft gewinnt, die zuerst sechs Satzpunkte erzielt.
Erwartungsgemäß schossen die beiden Mannschaften aus Berlin auch hier sehr stark und setzten sich gegen ihre Konkurrenz durch, sodass die beiden Mannschaften erneut im Goldfinale aufeinandertrafen. Dort zeigten die Berliner Schützen ihre Klasse und setzten mehrere Male alle sechs Pfeile in die Hit-Zone. Nach fünf Passen lagen erneut beide Mannschaften gleichauf, und ein Stechen musste die Entscheidung bringen. Diesmal hatte allerdings Berlin I die Nase vorn und sicherte sich so die Goldmedaille.
Nicht minder spannend ging es aber auch im Bronze-Finale zu. Hier fiel die Entscheidung ebenfalls erst in der letzten Passe. Ein Unentschieden reichte der ersten Mannschaft aus der Pfalz, um den Sieg gegen Baden zu erzielen. Parallel schossen die Mannschaften, welche nach dem Viertelfinale ausgeschieden waren, um die restlichen Platzierungen. So sicherte sich Hessen Platz Fünf vor der Oberpfalz und Pfalz II.
Die Deutsche SchützenJugend gratuliert allen Siegern und bedankt sich bei allen Schützen, Trainern und Betreuern sowie beim ausrichtenden Verein SV Böddiger für die beiden erfolgreichen Wettkämpfen.