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EC-Finale Lissabon: Patrick Meyer gewinnt Silber und Bronze

29.09.2022 08:27

Pistolenschütze Patrick Meyer hat beim Lapua Europacup-Finale in Lissabon/POR glänzend abgeschnitten: Der 41-jährige (Luftpistolen) Bundesligaschütze des ESV Weil am Rhein gewann mit der Standardpistole Silber und mit der Zentralfeuerpistole Bronze. „Die beiden Erfolge zähle ich zu den größten meiner Sportlerlaufbahn“, sagt Meyer zufrieden.

Foto: ESC / Patrick Meyer stand zweimal beim Finale auf dem Treppchen, hier als Zweitplatzierter mit der Standardpistole.
Foto: ESC / Patrick Meyer stand zweimal beim Finale auf dem Treppchen, hier als Zweitplatzierter mit der Standardpistole.

Was für ein Aufwand?! Meyer und Stephan Trippel, der zweite DSB-Akteur, legten die 2300 Kilometer lange Strecke gemeinsam mit dem PKW zurück, fuhren durch Belgien, Frankreich und Spanien. Doch die Mühen sollten sich lohnen: Zum einen, weil das Duo mit 26°C und Sonnenschein empfangen wurde, zum anderen, weil vor allem Meyer hervorragend schoss: „Mit insgesamt 584 Ringen lag ich im Wettkampf mit der Zentralfeuerpistole nur knapp unter meinem persönlichen Rekord. Diesen erreichte ich am Folgetag mit der Standardpistole. 576 Ringe hatte ich vorher noch nie in einem Wettbewerb mit der Standardpistole erreicht, weshalb ich mich sehr darüber freue.“ Dabei glänzte Meyer mit der Zentralfeuerpistole in seiner eigentlich schwächeren Disziplin, dem Duell-Teil, mit herausragenden 295 Ringen. Stephan Trippel belegte mit 565 Ringen Platz 19 mit der Zentralfeuerpistole bzw. Platz zwölf mit 558 Ringen mit der Standardpistole.

Beide Schützen hatten aber nicht nur den Wettkampf im Fokus, sondern freuten sich auf die Schützen aus anderen Nationen: „Stephan und ich sind keine Angehörigen des Nationalkaders, weshalb es für uns Hobbyschützen auch eine eher seltene und wertvolle Erfahrung ist, uns bei Wettkämpfen im Europacup mit ausländischen Schützen auszutauschen, alte Kontakte zu pflegen und neue herzustellen. Sport im Allgemeinen trägt ja durchaus zur Völkerverständigung bei, so ist es im Schießsport natürlich auch“, erläutert Meyer den Wert der weiten Reise. Diese hatten sich beide Akteure durch ihre Leistungen beim Europacup in Suhl (Meyer) bzw. aus der Vorsaison (Trippel) verdient.

In meinen vielen Jahren als Sportschütze habe ich viele Fehler gemacht und die Gelegenheiten genutzt, aus diesen zu lernen!

Patrick Meyer über sein Erfolgsgeheimnis

Für seine Erfolge gegen internationale Spitzenschützen, die ihrem Sport professionell nachgehen (z.B. Joao Costa, Ruslan Lunev, Florian Fouquet), hat Meyer eine Erklärung: „Ich bin berufstätig und kann somit nur abends und am Wochenende trainieren. Mein deutlich geringeres Trainingspensum muss ich daher intensiver gestalten, um zumindest ab und zu mit den Besten mithalten zu können. Der Schießsport ist zum Glück ein Sport, in welchem auch Erfahrung sehr wertvoll ist. In meinen vielen Jahren als Sportschütze habe ich viele Fehler gemacht und die Gelegenheiten genutzt, aus diesen zu lernen. Ich bin dadurch effizienter geworden und froh darüber, ein Beispiel dafür zu sein, es auch außerhalb der Nationalkaderstrukturen zu einem ordentlichen Leistungsniveau bringen zu können.“

Durch die starken Leistungen von Lissabon gibt es für Meyer bereits jetzt ein „Bonbon“ für 2023, denn er ist für das Finale 2023 in Zagreb/CRO bereits gesetzt.

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