International

Echte Inklusion bei der ISCH in Hannover

04.05.2018 10:32

Vom 7. bis 13. Mai findet in Deutschland ein einzigartiges Schießsportevent statt: die ISCH in Hannover. Einzigartig deswegen, weil es keinen anderen Schießwettbewerb auf der Welt gibt, der alle Gruppen des Schießsports vereinigt und damit ein echtes Vorbild in Sachen Inklusion ist.

„Inklusion wird in Deutschland und in unserer Gesellschaft immer wichtiger – nicht nur im Sport.“, erklärt der neue Landestrainer von Niedersachsen, Christian Pinno, „Da der Schützenverband auch ein großer Teil der Gesellschaft ist, ist es ein tolles Gefühl hier Vorreiter sein zu können.“ Denn neben den mehr als 1300 Starts (18 Nationen) in den olympischen Disziplinen der ISSF, werden ebenso Wettbewerbe für Schützen mit Handicap angeboten, auch wenn die Startzahlen mit knapp 150 Starts in diesem Jahr, wegen der parallel laufenden Weltmeisterschaft in CheongJu deutlich geringer ausfallen werden. Doch nutze der Sportverband Niedersachsen die Chance, sich dadurch neuen Projekten zu widmen, und so gehen zum ersten Mal gehörlose sowie blinde Sportlerinnen und Sportler in Hannover an den Start. „Ich finde das eine tolle Sache, denn alle stehen gemeinsam an der Feuerlinie.“, so Pinno, der damit auf das Motto der ISCH verweist: no borders – only sports.

Keine Grenzen gibt es auch für junge Sportler, denn so bietet die ISCH eine gute Chance sich auf einem anspruchsvollen Schießstand zu präsentieren. Trotz schwieriger Bedingungen hegt Pinno Erwartungen an seine jungen Schützen: „Ich erwarte, dass sie sich trotzdem – bei ihrem vielleicht sogar internationalen Debüt – in diesem Feld bewähren und ihre Leistung umsetzen.“ Ein solch internationales Debüt vor der Haustür sei motivierend für die jungen Sportler, und so seien schon Talente, wie Gewehrschützin Tina Lehrich, durch ihren ersten internationalen Auftritt in Hannover auf den Geschmack gekommen. Inzwischen ist sie festes Mitglied des Nationalkaders und vertritt Deutschland bei großen internationalen Wettkämpfen.