Auf der 10 Kilometer langen Strecke waren diesmal vier Schießeinlagen zu absolvieren, zunächst jeweils zwei im Stehend- und danach zwei im Kniendanschlag. Nach einem Fehler im ersten Stehendanschlag, traf der 23-jährige Zimmerer aus Bayern zwei Mal alle Ziele und musste erst im letzten Kniendanschlag noch einmal zwei Fehler hinnehmen.

Hätte er nur eine Klappscheibe mehr getroffen, wäre auch die Silbermedaille und damit der bis dahin größte Erfolg eines deutschen Bogenbiathleten in der noch jungen Geschichte dieser Disziplin in Reichweite gewesen, denn der Zweitplatzierte, Igor Samoilow (Russland/Foto links), lag im Ziel nur ganze 20,8 Sekunden vor Edmund Martin und dies ist die ungefähre Zeit für eine Strafrunde über 150 Meter, die im Massenstart für einen Fehlschuss zu absolvieren ist.

Ganz vorne und ungefährdet der überragende Athlet dieser Welttitelkämpfe, Igor Borisow (Russland/Foto Mitte), der nach Sprint und Verfolgung mit dem Sieg im Massenstart seine dritte Goldmedaille gewinnen konnte. 1:28,7 Minuten betrug sein Vorsprung vor seinem Mannschaftskollegen Igor Samoilow.

Der vielfache Weltmeister Andrej Markow (Russland) musste sich abermals hinter Edmund Martin mit dem vierten Rang begnügen. Trotz hervorragender Leistung in der Loipe konnte er nicht mehr an den Läufer des Deutschen Schützenbundes herankommen. Sechs Fehlschüsse waren einfach nicht mehr zu kompensieren. Mit nur elf Sekunden Rückstand kam Markow jedoch dem Deutschen am Ende noch gefährlich nahe.

Da Bernhard Martin (Rückholz) diesmal nicht am Start war, ging als zweiter deutscher Teilnehmer Jörg Kohlmann (Uffing) auf die Strecke, der mit drei Fehlschüssen ein ebenfalls sehr gutes Schießergebnis erzielte, jedoch in der Loipe nicht schnell genug war, um einen der vorderen Plätze zu belegen. In der Gesamtplatzierung nahm er Rang 22 ein.

Acht Schießfehler wurden Tobias Riesenweber (Mittenwald), der in der Verfolgung noch einen vierten Platz bei den Junioren belegen konnte, diesmal im Massenstart zum Verhängnis. Der erst 19-jährige Gymnasiast hatte sich sicherlich mehr als Rang sieben in diesem Wettbewerb über 7,5 Kilometer ausgerechnet.

Mit ebenfalls acht Fehlern auf der 7,5 Kilometer langen Strecke der Damen platzierte sich Jana Hönig (Oberhof) hinter vier Russinnen und zwei Bogenbiathletinnen aus Italien auf Rang sieben und bei den Juniorinnen, die über eine sechs Kilometer lange Schleife mussten, kam Viktoria Wurmer (Mittenwald) mit neun Fehlern am Schießstand auf den fünften Rang.