Allgemeines
Ehemaliger Bundestrainer Hermann Pape verstorben
Der langjährige Bundestrainer der Nationalmannschaft Wurfscheibe des Deutschen Schützenbundes, Hermann Pape (Lilienthal), ist am Montag, den 23. Mai 2005, im Alter von 75 Jahren verstorben. Von 1985 bis 1994 war er verantwortlich für die sportlichen Spitzenleistungen der DSB-Topschützen in den Disziplinen Trap, Doppeltrap und Skeet und hat in dieser Zeit zahlreiche Erfolge als Trainer errungen.
Hermann Pape kam im Jahre 1955 zum sportlichen Flintenschießen. 1960 nahm er zum ersten Mal an Deutschen Meisterschaften teil und wurde zwei Jahre später in Darmstadt bereits Deutscher Vizemeister im Trap.
In den Jahren 1974 und 1980 wurde er mit dem Deutschen Meistertitel im Einzelwettbewerb geehrt, mit seinem Heimatverein, dem Jagd- und Wurftaubenclub Osterholz, wurde er fünf Mal Deutscher Mannschaftsmeister in Trap und Skeet.
International nahm der gelernte Kfz.-Mechaniker für den Deutschen Schützenbund an vielen Meisterschaften teil. Bei den Europameisterschaften 1967 belegte er als Mitglied der deutschen Nationalmannschaft den dritten Rang in der Kombination Trap und Skeet. Es folgten in den Jahren 1968 bis 1975 zahlreiche weitere Nominierungen für Welt- und Europameisterschaften.
Hermann Pape ging 1969 als Stützpunkttrainer ins Landesleistungszentrum Waakhausen. Aus dieser Tätigkeit gingen viele bekannte internationale Sportler hervor. Der bekannteste und international erfolgreichste war sicherlich Jan-Henrik Heinrich, der heute noch Mitinhaber des Weltrekords im Skeetschießen ist.
Schon 1968 wurde Hermann Pape Wurfscheibenreferent für seinen Landesverband, den Nordwestdeutschen Schützenbund. Für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten wurde er mit dem Goldenen Ehrenkreuz des Deutschen Schützenbundes und dem großen Ehrenzeichen des Nordwestdeutschen Schützenbundes ausgezeichnet. Im November 2003 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.
Von 1993 bis zum Jahre 2002 war Hermann Pape Präsident des Bundesverbandes Schießstätten (BVS). In diesem Amt verstand er es hervorragend, die Bedürfnisse und Interessen der Jäger, Schützen und der deutschen Industrie, die alle über ihre jeweiligen Verbände Mitglied im BVS sind, zu koordinieren und abzustimmen.