Allgemeines
Ehrenmitglied Wolfgang Kink verstorben
Am 14. Mai 2024 verstarb Wolfgang Kink, Ehrenmitglied des Deutschen Schützenbundes nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren. Die Nachricht hat tiefe Trauer ausgelöst.
Bereits als 12-Jähriger trat Wolfgang Kink im Jahr 1960 dem Schützenverein „Eichet“ seiner Heimatgemeinde Bernau am Chiemsee bei, dem er bis zu seinem Tode treu blieb. Ende der 1960er Jahre wurde er als Polizeibeamter auch Mitglied im Polizei-Sportschützenverein München e.V., dem er seit 1978 als 1. Schützenmeister vorstand. Wolfgang Kinks überregionale Funktionärslaufbahn begann 1987, als er zum 2. Schatzmeister des Bayerischen Sportschützenbundes gewählt wurde. Im Jahr 1990 stieg er zum 3., 1999 zum 2. Landesschützenmeister auf, bevor ihn der Bayerische Schützentag im Jahr 2008 zum 1. Landesschützenmeister kürte. Bereits seit 1994 vertrat er die Interessen des BSSB im Gesamtvorstand des Deutschen Schützenbundes.
Als umsichtiger Organisator wurde Wolfgang Kink 1990 Schießleiter des Oktoberfest-Landesschießens. Parallel errang er Lorbeeren als Fachwart für das Sportschießen im Bayerischen und Deutschen Polizeisportkuratorium. Schon im ersten Jahr seines Wirkens als Mannschaftsbetreuer und Pistolentrainer glänzte sein Team mit der sportlich erfolgreichsten Europameisterschaftsbeteiligung für die deutsche Polizei. 1999 war er der Hauptorganisator der unvergessenen Polizei-Europameisterschaft, deren Wettkampfprogramm auf der Olympia-Schießanlage Hochbrück ausgetragen wurde. Unvergessen bleibt auch sein Einsatz im Rahmen der 50. ISSF Weltmeisterschaft 2010 in München, als er die Eröffnungsfeier auf dem Marienplatz hauptverantwortlich koordinierte.
Als 1. Vizepräsident des Deutschen Schützenbundes – gewählt beim 58. Deutschen Schützentag 2013 in Potsdam – erwarb sich Wolfgang Kink große Verdienste um die Entwicklung und Umsetzung der innerverbandlichen Strukturreform, vor allem durch seine Mitarbeit in der Satzungskommission, und leistete damit einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Verbandes. Kink sah in der Kommunikation des Schützenwesens als idealer Kombination aus friedlichem Breiten- und Leistungssport mit traditionsverbundener Heimatliebe, Geselligkeit und jahrhundertealter Volkskultur eine Hauptaufgabe der Verbandsführung sowohl in Bayern als auch auf Bundesebene. So war es nur folgerichtig, dass der Kriminalhauptkommissar a.D. und Diplom-Verwaltungswirt beim Deutschen Schützentag 2017 in Frankfurt am Main zum DSB-Vizepräsidenten Öffentlichkeitsarbeit gewählt wurde – ein Amt, das er bis 2021 innehatte.
Wolfgang Kink war Schützenbruder und Funktionär mit Leib und Seele. Eine seiner großen Stärken war seine weitreichende und engmaschige Vernetzung in allen entscheidenden Bereichen von Politik und Verwaltung. Sein einzigartiges ehrenamtliches Engagement, das weit über das übliche Maß hinausging, hatte ihm einen Namen gemacht, der weit über die Grenzen Bayerns hinaus hohen Respekt und Anerkennung genoss. Er wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Anlässlich des 62. Deutschen Schützentages 2021 in Wiesbaden verlieh ihm der Deutsche Schützenbund die Ehrenmitgliedschaft.
Wir verlieren mit Wolfgang Kink einen treuen Wegbegleiter, der mit seinem unermüdlichen Einsatz viel zur gedeihlichen Entwicklung des Schützenwesens in Deutschland beigetragen hat. Wir verlieren aber auch einen Freund, dessen herzlich-bayerische Art wir sehr vermissen werden.
Der Deutsche Schützenbund wird Wolfgang Kink ein dankendes Andenken bewahren.