Europameisterschaften
EM Flinte: Kein Finale, aber fünfmal WM-Norm
Nicht die erhoffte Finalteilnahme, aber ein starkes Teamergebnis mit am Ende fünf Schützen, die die WM-Norm mit Platz eins bis 20 erfüllt haben. Die Trap-Schützen gingen demnach mit gemischten Gefühlen vom EM-Schießstand in Leobersdorf/Österreich. „Die guten Ausgangspositionen von gestern konnten wir heute leider nicht nutzen, um in ein Finale zu kommen“, kommentierte Trap-Bundestrainer Uwe Möller.
Das Niveau war sowohl bei Frauen als auch Männern hoch. Die Bedingungen waren - bei großer Hitze - perfekt und schlugen sich in den hohen Ergebnissen nieder. Andreas Löw und Paul Pigorsch hatten am Ende der fünf Durchgänge 120 Treffer (maximal 125) und landete damit "nur" auf Platz 15 und 18. Der letzte Finalplatz ging mit 121 Scheiben weg... „Bei den Männern war es sehr knapp, für das Shoot-off um den Einzug ins Finale waren 121 Scheiben nötig. Im Männerbereich war ein brutal hohes Niveau, beide haben trotzdem gut mitgehalten und eine ansteigende Formkurve in Richtung WM nachgewiesen. Für beide war es internationale Jahresbestleistung“, so Möller. Stefan Veit fiel mit 114 Treffern und Platz 63 ab, „er hat sich gegenüber dem Weltcup in Tucson aber deutlich gesteigert, und deshalb werde ich ihn auch für die WM vorschlagen.“
Die WM-Teilnahme ist dem Frauen-Trio Sonja Scheibl (115 Treffer, 14. Platz), Katrin Quooß (114 Treffer, 18. Platz) und Sarah Bindrich (113 Treffer, 20. Platz), die eine absolute Punktlandung hinglegte, sicher und bedarf nur noch der Bestätigung des Ausschusses Leistungssport. Zum Finale fehlten Scheibl zwei Treffer. „Bei den Frauen wäre eine Finalteilnahme heute auch möglich gewesen. Reserven gibt es vor allem im konzentrativen Bereich sowie bei der Gestaltung des Serienendes, hier traten Fehler bei den letzten fünf Scheiben auf“, so Möller, der weiter konstatierte: „Der Formaufbau in Richtung Jahreshöhepunkt stimmt, die EM ist auf diesem Weg eine Zwischenstation.“
Am Samstag, 4. August, folgen die Teamwettbewerbe der besten acht Nationen der Qualifikation (addiert wurden die Einzelergebnisse der drei Schützen). Dort sind mit den Juniorinnen (4. Platz), Junioren (7. Platz) und den Damen (3. Platz) drei DSB-Teams im Rennen, nur die Männer verpassten das Viertelfinale als Zehnte. Geschossen wird im Ko-System 1 vs. 8, 2 vs. 7, 3 vs. 6 und 4 vs. 5. Anschließend ermitteln die Sieger die Medaillengewinner. Geschossen werden von jedem Teammitglied jeweils 25 Scheiben mit einem Schuss.
Das deutsche EM-Team
- Trap (Männer/Frauen): Andreas Löw, Paul Pigorsch, Stefan Veit, Katrin Quooß, Sonja Scheibl, Sarah Bindrich
- Trap (Junioren/Juniorinnen): Jonas Bindrich, Jeremy Schulz, Johannes Kulzer, Katrin Murche, Marie Louis Meyer, Johanna Brandt
- Skeet (Männer/Frauen): Felix Haase, Sven Korte, Tilo Fritze, Katrin Wieslhuber, Vanessa Hauff, Nadine Messerschmidt
- Skeet (Junioren/Juniorinnen): Christopher Honkomp, Felix Raab, Rene Bundan, Valentina Umhöfer, Maria Kalix, Eva Reichert
- Trainer: Axel Krämer, Tino Wenzel (Skeet), Uwe Möller, Frank Günther (Trap)
- Foto: Förderkreis Wurfscheibe
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