Europameisterschaften

EM Flinte: Korte und Messerschmidt werden Sechste

11.08.2018 09:42

Toller Auftritt der deutschen Skeetschützen bei der EM in Leobersdorf/Österreich, aber ohne Happy end: Sven Korte und Nadine Messerschmidt erreichten nach starken Qualifikationen das Finale, beendeten dies jedoch jeweils auf Platz sechs. Auch die anderen DSB-Starter agierten stark.

Frauen: Starkes Trio

Das deutsche Frauen-Trio zeigte eine beeindruckende Vorstellung. Allen voran Nadine Messerschmidt, die sich von Runde zu Runde steigerte und am Ende der Qualifikation mit 118 Treffern (22, 23, 24, 25, 24) auf Platz fünf landete und sich somit für das Finale der besten sechs Schützinnen qualifizierte. Im Finale erwischte die junge Mutter keinen guten Start: zwei der ersten vier Scheiben ließ sie fliegen, drei weitere Fehler folgten bei den ersten 20 Schuss und somit einer zu viel, um besser als Platz sechs zu erreichen.

Vanessa Hauff als Achte (116 Treffer) und Katrin Wieslhuber als 17. (113 Treffer) rundeten das tolle Teamergebnis ab - mit insgesamt 347 Treffern schlossen die DSB-Frauen Scheibengleich mit den Italienerinnen als bestes Team die Qualifikation ab. Zugleich erfüllten sie allesamt die WM-Norm von Platz eins bis 20.

Männer: Sven Korte wie im Rausch

Einen Fehlschuss hatte sich Korte in der ersten 25-er Serie geleistet. Danach schoss er fehlerfrei und ließ noch 100 Treffer folgen. 124 von maximalen 125 Scheiben ließ er platzen - die persönliche Bestleistung bedeutete Rang eins in der Qualifikation. Im Finale sorgte ein Kuriosum für schlechteste Voraussetzungen bei Korte: Als er seine Waffe laden wollte, war seine vorbereitete Munition weg. Krämer war fassungslos: „So etwas habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt. Ich möchte niemandem Absicht unterstellen, aber das war natürlich ganz bitter und hat Sven mental sicherlich beschäftigt!“ In der Tat schoss Korte bei weitem nicht so souverän und selbstverständlich wie in der Qualifikation – vier Fehler bei 20 Schuss ließen ihn im Finale als Ersten ausscheiden. Die erhoffte Medaille verpasste er zwar, sein WM-Ticket hat er damit aber in der Tasche.

Felix Haase (38. Platz, 117 Treffer) und Tilo Fritze (49. Platz, 115 Treffer) enttäuschten nicht, kamen an die überragende Leistung ihres Teamkollegen jedoch nicht heran.

Nach den Einzel- und vor den Teamwettbewerben zieht Krämer ein erstes Fazit: „Eine Juniorinnen-Einzelmedaille, zwei Finalteilnahmen bei den Damen und Herren, zwei neue Mitglieder im Top Team Tokio - das ist unsere erste Zwischenbilanz nach den Einzelwettkämpfen. Herausragend natürlich die Leistung von Sven Korte, der bei diesen ansprechenden Bedingungen an zwei Tagen nur eine Scheibe verfehlte! Wir sind auf dem Weg in Richtung WM in Korea, und mit dieser Bilanz können wir zufrieden sein.“

 

Das deutsche EM-Team

  • Trap (Männer/Frauen): Andreas Löw, Paul Pigorsch, Stefan Veit, Katrin Quooß, Sonja Scheibl, Sarah Bindrich
  • Trap (Junioren/Juniorinnen): Jonas Bindrich, Jeremy Schulz, Johannes Kulzer, Katrin Murche, Marie Louis Meyer, Johanna Brandt
  • Skeet (Männer/Frauen): Felix Haase, Sven Korte, Tilo Fritze, Katrin Wieslhuber, Vanessa Hauff, Nadine Messerschmidt
  • Skeet (Junioren/Juniorinnen): Christopher Honkomp, Felix Raab, Rene Bundan, Valentina Umhöfer, Maria Kalix, Eva Reichert
  • Trainer: Axel Krämer, Tino Wenzel (Skeet), Uwe Möller, Frank Günther (Trap)