Europameisterschaften
EM-Qualifikation Suhl: Die EM-Vorschläge stehen
Top-Bedingungen und Top-Leistungen! Das war das Fazit der Bundestrainer bei der EM-Qualifikation vom 19. bis 22. Juni in Suhl, die im Rahmen der 1. Rangliste durchgeführt wurde. Die Bundestrainer machten im Anschluss ihre Nominierungsvorschläge für die Kleinkaliber-Europameisterschaft in Chateauroux/FRA (25. Juli bis 6. August), die nun vom Bundesausschuss Spitzensport beschieden werden müssen.

Sportpistole: Michelle Skeries mit fast perfekter Serie
Fünf Athletinnen kämpften mit der Sportpistole um die drei EM-Plätze. Dabei hielt sich das Quintett beim ersten Programm noch deutlich zurück, Weltmeisterin Doreen Vennekamp ging mit mäßigen 578 Ringen als Beste heraus. Das Niveau im zweiten Programm wurde dann von zwei Schützinnen deutlich angehoben: Vennekamp und Michelle Skeries kamen aus dem Präzisions-Teil mit ordentlichen 290 bzw. 288 Ringen heraus, zeigten dann aber im Duell-Teil ihre ganze Klasse: 297 Ringe für Vennekamp und gar 299 (von 300) Ringen für Skeries schraubten das Gesamtergebnis auf hervorragende 587 Ringe. Damit war das Duo weit vor der Konkurrenz und wurde – wie die drittplatzierte Monika Karsch – für die EM zur Nominierung vorgeschlagen.
Schnellfeuerpistole: Emanuel Müller mit drei Top-Ergebnissen
Das erwartet hochklassige und „enge“ Rennen lieferten sich die Schnellfeuerpistolen-Schützen: Bundestrainer Detlef Glenz forderte von seinem Quintett drei Programme ab, nachdem die Qualifikation beim Weltcup in München ebenfalls in die Wertung einfloss. Die drei besten Ergebnisse der insgesamt vier 60-Schuss-Programme flossen dann in die Wertung ein und ergab folgende Reihenfolge: Emanuel Müller, Florian Peter, Christian Reitz, Oliver Geis, Fabian Otto. Müller unterstrich seine hervorragende Form vom Weltcup in München, als er erstmals eine Weltcup-Medaille gewann (Bronze) mit drei Ergebnissen von 590 Ringen und mehr – absolute Weltklasse! Die 590 knackte sonst kein anderer Athlet, die dennoch ebenfalls hervorragende Ergebnisse erzielten. Am Ende „erwischte“ es Oliver Geis, der mit zwei Ringen weniger als Christian Reitz (1759:1757) knapp scheiterte. „Mega! Wir hatten noch sie solche Ergebnisse. Der positive Trend von München hat sich auch in der Qualifikation fortgesetzt. Einen Schnitt von 591 wie ihn Emanuel hat, ist noch nie dagewesen.“
Gab es bei den Männern einen Vierkampf um die drei Plätze, so kristallisierte sich bei den Junioren sehr schnell das potenzielle EM-Trio heraus: Fiete Kühn stach dabei nochmals hervor, denn ihm gelangen als einzigem Junior drei Ergebnisse über 570 Ringe. Arne Schallus schrammte dreimal knapp daran vorbei, Colin Hilk sorgte im letzten Programm mit 572 Ringen für Klarheit und Zufriedenheit bei Glenz. „Auch die Junioren haben Top-Ergebnisse geschossen, mit denen wir international konkurrenzfähig sind. Diese Leistungen hätte ich vor einigen Monaten noch nicht erwartet.“

Gewehr: Hannah Steffen knackt zweimal die 590
Mit Spannung wurden die Entscheidungen im Gewehrbereich erwartet, denn das Teilnehmerfeld war groß und ausgeglichen – jeder Sportler musste drei 3x20-Programme absolvieren. Bei den Frauen startete das Trio Hannah Steffen (592), Nele Stark (589) und Larissa Wegner (588) furios und holte sich mit diesen Spitzenergebnissen Sicherheit. Steffen war dann auch die einzige Sportlerin, die ein zweites Mal die „Schallmauer“ von 590 Ringen durchbrach und mit 593 Ringen das Top-Ergebnis lieferte. Da Stark sehr konstant schoss und Wegner ebenfalls eine 591 draufsetzte, wurde dieses Trio für die Nominierung vorgeschlagen.
Bei den Männern dürfte Bundestrainer Wolfram Waibel keine Probleme mit den Namen bekommen: Max (Ohlenburger), Maximilian (Dallinger) und Maximilian (Ulbrich) setzten sich durch. Dabei ging es äußerst knapp zu: Ohlenburger wies über die drei Programme einen Schnitt von 588 Ringen auf, Dallinger und Ulbrich folgten mit 587. David Koenders kam auf 586 Ringe im Schnitt und scheiterte knapp. „Ich bin sehr zufrieden, weil wir in Suhl einen tollen Wettbewerb bei besten Wetterbedingungen in Suhl durchführen konnten“, so Waibel im Anschluss.
Auch die Gewehr-Junioren führten in Suhl ihre finale Qualifikation durch. Dabei hatten die Nachwuchs-Schützen bereits drei Programme in Pforzheim in den Klamotten, nun folgten zwei weitere in Thüringen. Hannah Wehren toppte das Ranking bei den Juniorinnen, Alexander Karl bei den Junioren. Zur Nominierung schlug Bundestrainerin Claudia Kulla Alexander Karl, Benedikt Ascher, Florian Beer und Moritz Faltinat sowie Hannah Wehren, Sarah Flach, Katrin Grabowski und Xenia Mund zur Nominierung vor. Dabei hielt sich Kulla exakt an die Reihenfolge, wobei Mund am Ende der insgesamt 300 Schuss exakt einen Ring mehr hatte als Finnja Rentmeister und Lenja Möller.
Teilnehmer EM-Qualifikation Suhl Erwachsene
Gewehr: Max Braun, Maximilian Dallinger, David Koenders, Max Ohlenburger, Maximilian Ulbrich, Lisa Grub, Anita Mangold, Nele Stark, Hannah Steffen, Larissa Wegner
Sportpistole: Svenja Berge, Monika Karsch, Michelle Skeries, Doreen Vennekamp, Sarah Tauermann
Schnellfeuerpistole: Florian Peter, Christian Reitz, Oliver Geis, Emanuel Müller, Fabian Otto
Teilnehmer EM-Qualifikation Suhl Junioren
Gewehr: Magdalena Bauer, Sarah Flach, Katrin Grabowski, Lenja Möller, Xenia Mund, Alyssa Ott, Brianna Grasberger, Finnja Rentmeister, Theresa Schnell, Linnea Schnerr, Franziska Straßer, Hannah Wehren, Antonia Ziegler, Viktoria von Schönfels, Florian Beer, Moritz Faltinat, Jonas Hüttner, Alexander Karl, Benedikt Ascher, Linus Lichtwald, Marlon Feldhaus
Schnellfeuerpistole: Arne Schallus, Colin Hilk, Ben Spangenberg, Phillip Liebrecht, Fiete Kühn, Fynn Kramer, Tim Krauzpaul