Olympische Spiele

Endspurt nach Rio 2016

04.08.2015 09:32

Am Mittwoch ist es noch genau ein Jahr, bis die die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro eröffnet werden. In einem Pressegespräch bei DB Schenker, dem Co-Partner der Deutschen Olympiamannschaft, hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) in Kelsterbach bei Frankfurt mit Gewehrschütze Henri Junghänel (Foto links), Hockeyspielerin Janne Müller-Wieland und Vorstand Leistungssport Dirk Schimmelpfennig (Foto Mitte) am Dienstag den Countdown begonnen.

Der DOSB plane für Rio mit einer größeren Mannschaft als 2012 in London, gab Schimmelpfennig bekannt. Derzeit seien bereits 48 Quotenplätze sicher. Durch die Qualifikation aller vier Hockey- und Fußballteams gehe der DOSB von „deutlich mehr als 400 Teilnehmern“ aus, sagte er. In London waren es 319.

Ziel dieser Mannschaft bleibe, sagte Schimmelpfennig, was der DOSB vor zwei Jahren angekündigt hatte: „Wir haben in Peking 2008 insgesamt 41 Medaillen geholt, in London waren es 44 – und die Zahl von London wird die Richtgröße für Rio sein. Dieses Ergebnis wollen wir halten und nach Möglichkeit verbessern.“ Die Ergebnisse der jüngsten Weltmeisterschaften hätten gezeigt, dass die deutschen Spit-zenathletinnen und –athleten so konkurrenzfähig seien, um dieses Ziel zu erreichen.

Am 31. Mai, 28. Juni und 12. Juli 2016 werden die Olympia-Teilnehmer nominiert. „Die Nominierungskriterien sind mit den Spitzenverbänden bereits ausgehandelt und unterschrieben“, sagte DOSB-Vorstand Schimmelpfennig.

Die beiden Athletenvertreter gaben Einblicke in ihre eigene Vorbereitung auf die Spiele. Sowohl Schütze Henri Junghänel, Sieger bei den ersten Europäischen Spielen in Baku, als auch Janne Müller-Wieland, zweimalige Olympiateilnehmerin und Europameisterin 2013, mit ihrem Hockey-Team haben bereits Quotenplätze für Rio erreicht. Allerdings sind diese noch nicht namentlich gebunden.

Junghänel hatte das auch vor London 2012 schon erreicht – und dann anderen deutschen Schützen den Vortritt lassen müssen. Das soll nicht wieder passieren, weshalb er neben dem Abschluss Masterstudium in Maschinenbau allen Ehrgeiz daran setzen werde, bei den kommenden vier Weltcup-Wettbewerben die erste Olympiateilnahme zu sichern.

Dirk Schimmelpfennig und Henri Junghänel präsentierten im Anschluss ein Plakat, das mit einem Motiv der Olympiastadt und dem Motto der Deutschen Olympiamannschaft „Wir für Deutschland“ Ansporn für den Endspurt nach Rio sein soll. Werner Schäfer (Foto oben rechts), Leiter des Olympiastützpunktes Hessen in Frankfurt, nahm das Plakat stellvertretend für die 19 Olympiastützpunkte des deutschen Spitzensports entgegen.

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Foto: picture-alliance/Jan Haas