International

Ergebnissteigerung am zweiten Tag der Schnellfeuerwoche

02.04.2005 00:00

Die Ergebnisse der Schützen am zweiten Tag der 12. Internationalen Schnellfeuerwoche in Wiesbaden zeigten schon eine Steigerung gegenüber dem gestrigen Auftakt. Ein Beweis dafür, dass nicht alles an den technischen Umstellungen der Sportwaffen, bedingt durch die Regeländerungen des Internationalen Schießsport Verbandes (ISSF) seit diesem Jahr, lag, sondern auch ein gewisser Teil auf die Nervenbelastung bei diesem ersten internationalen Test der Saison zurückzuführen war.

 

Obwohl eigentlich die Mannschaftsentscheidung offiziell auf dem Programm stand, war es doch interessant zu sehen, wie die einzelnen Schützen ihre gestrigen Ergebnisse verbesserten. Olympiasieger Ralf Schumann (Stockheim/Foto), der derzeit sein Augenmerk ganz auf den technischen Aufbau legt, kam heute nach 289 Ringen im ersten Halbprogramm im zweiten Abschnitt auf 292 Ringe und konnte damit sein Resultat zum gestrigen Tage erheblich steigern. In der inoffiziellen Einzelwertung belegte er mit insgesamt 581 Ringen den 3. Rang hinter dem Olympiadritten Sergej Alifirenko (Russland), der nach Sieg in der gestrigen Einzelwertung auch heute mit 584 Ringen das beste Resultat erreichte und Mario Spangenberg (Oberwallmenach), der mit 582 Ringen Platz zwei belegte.

Auch Weltmeister Marco Spangenberg (Oberwallmenach/Foto) konnte den guten Eindruck, den er gestern im Vorkampf hinterließ, wieder bestätigen und wurde mit 578 Ringen auf Platz sechs notiert. Knapp dahinter Marcel Goelden (Warburg), der gestern Sechster in der Einzelwertung geworden war. Er kam heute mit 577 Ringen auf den 7. Rang.

Die Mannschaftswertung ging an das Team aus Russland, das mit insgesamt 1738 Ringen in der Besetzung Sergej Alifirenko, Alexei Klimow (579) und Alexander Parinow (575) den Wettbewerb gewinnen konnte. Zweiter wurde die Vertretung des Deutschen Schützenbundes mit Mario Spangenberg, Marcel Goelden und Martin Behrendt (Frankfurt/Oder/575), die in der Addition 1734 Ringe erreichte und sich damit vor dem Team aus der Schweiz platzieren konnte, das mit Nik Marty (576), Guido Muff (568) und Toni Suter (581) 1725 Ringe erzielte. Das deutsche Nachwuchsteam kam in der Besetzung Tim Goelden (Warburg/530), Torsten Moses (Salz/556) und Christian Reitz (Löbau/562) mit einem Gesamtergebnis von 1648 Ringen auf den 10. Platz.

Bundestrainer Peter Kraneis zu den weiteren Planungen in dieser Saison: „Wir werden jetzt in den kommenden Monaten noch zahlreiche Tests vornehmen, vor allem an der Munition. Darüber hinaus benötigen wir anschließend die Industrie, die unsere Erfahrungen, die wir gemacht haben, dann auch umsetzt. Wir werden von den Unternehmen während dieser Umstellungsphase gut unterstützt, ich bin da sehr zufrieden, denn ohne diese Förderung, würde der Prozess noch viel schwerfälliger sein. Die ganzen Umstellungen benötigen aber ihre Zeit und ich denke, dass wir bis zum Sommer, wenn im Juli die Europameisterschaften in Belgrad stattfinden, alles im Griff haben.“

Wie die Erwachsenen lagen auch die Junioren deutlich unter ihren früheren Ergebnissen. Für Bundestrainerin Bärbel Georgi aber natürlich keine Überraschung: „Ich hatte schon damit gerechnet, dass die Differenz in den Ringzahlen, verglichen mit den Resultaten in Zeiten der alten Schnellfeuerpistole sehr groß sein würde. Nach den letzten Trainingseinheiten vor diesem Wettkampf in Wiesbaden kam dann bei mir kurzfristig die Hoffnung auf, dass die Leistungen nicht so sehr abrutschen würden, aber es hat sich heute und gestern doch gezeigt, dass die Umstellung unter Wettkampfbedingungen gravierend sind.“

Christian Reitz (Foto), der gestern mit seinem Sieg im Einzelwettbewerb schon sehr positiv überraschte, war auch heute wieder bester deutscher Schütze beim Nachwuchs. Hinter Marius Cenadan (Rumänien/570 Ringe) und Alexandr Vokhmyanin (Kasachstan/566 Ringe) kam der 17-jährige Schüler mit 562 Ringen auf den dritten Platz. Ebenfalls mit 562 Ringen belegte Stephan Klekar Platz vier vor Torsten Moses, der mit 556 Ringen auf den fünften Rang kam.

Die kompletten Ergebnisse der 12. Wiesbadener Schnellfeuerwoche finden Sie hier.