Bundesliga

Erst ein zweifaches Stechen sichert Bremen-Bassum den Sieg

14.02.2004 00:00

Spannung pur auch im dritten Viertelfinale der Bundesligaendrunde in Gelsenkirchen. In der Begegnung der Luftpistole zwischen dem Mitfavoriten SSGi Bremen-Bassum aus dem Norden und dem glänzenden Aufsteiger der Südgruppe, der Schützengilde Waldenburg, musste ein zweifaches Stechen über Sieg und Niederlage entscheiden.

 

Nach einem häufig wechselnden Verlauf stand die Partie nach Abschluss aller Finalschüsse 2:1 für Bremen-Bassum. Igor Bob und Sascha Sandmann konnten für die Norddeutschen, Wolfgang Renner für die Bayern punkten. Vorne aber, an den Positionen eins und zwei, gab es nach 40 Wettkampfschüssen einen Gleichstand. Der amtierende Welt- und Europameister Michail Nestrujew (Bremen-Bassum) musste sich mit seinem Landsmann Wladimir Gontscharow (Waldenburg) und Nationalkaderschütze Artur Gevorgjan (Bremen-Bassum) mit dem jungen Andreas Schneider (Waldenburg) in einem Stechen messen.

Zunächst erzielten Gevorgjan und Schneider an Position zwei in ihren ersten beiden Stechschüssen jeweils eine Neun, bis dann der dritte Stechschuss die spannende Partie entschied: Schneider schaffte eine weitere 9, Gevorgjan eine 10 und dies war der dritte und damit entscheidende Mannschaftspunkt für die SSGi Bremen-Bassum, die damit ins Halbfinale einzieht. Nestrujew (Foto rechts) und Gontscharow (Foto links) machten es noch spannender, denn nach jeweils drei Zehnern musste die Zehntelregelung greifen. Auch hier hatte Bremen-Bassum das bessere Ende für sich, denn Gontscharow erzielte eine 9,5, während die 10,1 von Nestrujew den vierten Mannschaftspunkt bedeuteten. Das 4:1 gibt aber sicherlich nicht die Dramatik und den spannenden Verlauf wieder.

Im Luftgewehr zwischen dem zweimaligen Deutschen Mannschaftsmeister SV Affalterbach und der Überraschungsmannschaft aus dem Norden, dem SV Wetzdorf-Rockau, waren die Verhältnisse relativ schnell geklärt. Angela Kugele und Frank Köstel hatten frühzeitig einen deutlichen Vorsprung vor ihren Gegnern erkämpft und ließen sich während der gesamten 40 Schuss nicht mehr gefährden.

An Position eins lieferte Thomas Hoche (Wetzdorf-Rockau) der Weltklasseschützin Ljubow Galkina (Affalterbach) erheblichen Widerstand, bis ihm im dritten Durchgang eine 97-er Serie unterlief. Dies war die Entscheidung, denn von nun an hatte die Russin in Diensten Affalterbachs den entscheidenden Vorsprung, den sie auch bis ins Ziel halten konnte. Der dritte Mannschaftspunkt gehörte damit Affalterbach und das Match war gewonnen.

Dass darüber hinaus auch Beate Gauß und Sandra Koch noch ihre Partien positiv für sich gestalten konnten, war für den Einzug ins Semifinale nicht mehr entscheidend. Am Ende hieß es 5:0 für den SV Affalterbach, doch hatte sich der SV Wetzdorf-Rockau erhobenen Hauptes von der diesjährigen Bundesligasaison verabschiedet.

Trainer Michael Weingärtner vom SV Wetzdorf-Rockau zog dementsprechend auch ein zufriedenes Fazit: „Wir haben uns in dieser Saison hervorragend verkauft und hatten unsere eigentliche Leistung schon vor diesem Finale in Gelsenkirchen erbracht. Alles, was hier noch dazu gekommen wäre, wäre das Sahnehäubchen auf eine tolle Saison geworden. Wir werden im nächsten Jahr wieder angreifen und versuchen, unsere Mannschaft noch zu verstärken. Wir gratulieren dem SV Affalterbach zum Einzug ins Halbfinale.“

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