Bundesliga
Erste Halbfinals werden durch Stechen entschieden
Spannender geht es nicht. Beide ersten Halbfinalbegegnungen mit Luftgewehr und Luftpistole wurden durch Stechen entschieden. Mit dem Luftgewehr schied der Titelverteidiger Der Bund München gegen den SV Petersaurach nach der 2:3-Niederlage aus, der amtierende Deutsche Meister SGI Waldenburg war nach dem Viertelfinale zum zweiten Mal das glücklichere Team und siegte im Shoot-off mit 3:2 gegen den SV Kelheim-Gmünd.
Die SGI Waldenburg hatte den besseren Start. Nach der ersten Serie zeigte die Anzeigetafel einen siche-ren 3:1-Erfolg über die Bayern, doch Hochrechnungen sind nur Schätzungen, nicht die Realität. Ein gutes Beispiel dafür war das Spitzenmatch. Joao Costa (Waldenburg) war in den ersten beiden Serien klar besser, aber Andrija Zlatic (Kelheim-Gmünd) kämpfte sich in der zweiten Hälfte der Begegnung heran und siegte mit einer 100er-Serie zum Abschluss mit 386:380.
Abdullah Ustaoglu (Waldenburg) siegte gegen Thomas Karsch mit 384:382 und auch Wolfgang Renner konnte durch den knappen 375:374-Sieg gegen Munkhbayar Dorjsuren für Waldenburg punkten, aber Monika Karsch (Kelheim-Gmünd) sorgte durch den 381-376-Erfolg gegen Michael Heise für das Unentschieden, das nach dem 378:378 von Andreas Heise(Foto links) und Manuel Heilgemeier (Foto rechts) in das Stechen um den Gesamtsieg führte.
Beide Schützen erzielten im ersten Stechschuss, der in vollen Ringen gezählt wurde, eine Neun und somit ging es in Runde zwei. Andreas Heise schoss eine Neun, Manuel Heilgemeier kam nur auf eine Acht und damit zog der Titelverteidiger erneut in das morgige Finale um den Meisterspiegel des Deutschen Schützenbundes ein, während der SV Kelheim-Gmünd um Rang drei kämpfen wird.
Gleiches spielte sich auch mit dem Luftgewehr ab. Zunächst sah alles nach einem Erfolg für den amtierenden Deutschen Meister aus der bayerischen Landeshauptstadt aus. An den Positionen zwei bis vier führten Henri Häkkinen, Silvia Rachl und Norbert Ettner recht sicher gegen ihre Gegner aus Petersaurach.
An der Spitzenposition verlor dagegen die sonst so sichere Punktesammlerin Barbara Engleder in einem Duell auf ganz hohem Niveau gegen eine herausragende Maren Prediger, die letztlich verdient mit 397:395 gewann.
An Position fünf hatte Nicolas Schallenberger für die Petersauracher mit 386:384 gegen Stefan Reichhuber den zweiten Punkt für sein Team geholt. Henri Häkkinen siegte für München mit 395:392 gegen Julia Ziegler und auch Silvia Rachl behielt die Nerven, obwohl sie lange Zeit als einzige Schützin noch auf dem Stand war und eine Zehn nach der anderen schießen musste. Auch sie gewann schließlich mit 395:394 gegen Stephanie Obermoser.
Ihre Nerven im Griff hatte aber auch Miriam Markart (Foto rechts), die gegen Norbert Ettner (Foto links) Schuss um Schuss herankam. Der Münchner war wie gewohnt schnellster Schütze seines Teams und ging vom Stand, als die Petersauracherin noch fast eine ganze Serie zu schießen hatte. Doch Miriam Markart schaffte am Ende den 391:391-Gleichstand und auch dies hieß dann Stechen um den Gesamtsieg.
Die beiden machten es spannend. Beide erzielten eine Zehn im ersten Schuss, beide ließen eine Neun folgen, doch während Norbert Ettner auch im dritten Versuch eine Neun auf die Anzeigetafel brachte, kam kurz darauf der Freudenschrei der Petersauracher Fans. Miriam Markart hatte eine Zehn erzielt und damit steht die Mannschaft zum ersten Mal in ihrer Geschichte in einem Bundesligafinale.
Ausführliche Informationen rund um das Finale gibt es über diesen Link.