Der Olympiazwölfte von London mit dem Luftgewehr war in dieser Kleinkaliberdisziplin mit 1166 Ringen nach dem Vorkampf als Dritter in das Finale gegangen. Vor ihm lagen mit 1169 und 1168 Ringen mit Daniel Brodmeier (Niederlauterbach) und Maik Eckhardt (Dortmund) die beiden Schützen, die den DSB in diesem Wettkampf auch in der britischen Hauptstadt vertreten hatten.

Da Maik Eckhardt mit 8,8 und 8,9 nur schwer in sein Finale hineinkam, konnte der Oberhesse bereits nach dem zweiten Schuss einen Platz gutmachen. Eine 9,3 im vierten und eine 8,3 im fünften Durchgang ließen auch den bis dahin führenden Daniel Brodmeier hinter Julian Justus zurückfallen, der konstant mit Werten über Zehn sein Finale bestritt. Mit 1265,4 Ringen (Vorkampf 1169/Finale 96,4) gewann der Olympiafünfte aus Bayern die Silbermedaille.

Auch Nikolas Schallenberger (Laudenbach) gelang es noch, an Maik Eckhardt vorbeizuziehen und sicherte sich mit insgesamt 1264,8 Ringen (Vorkampf 1165/Finale 99,8) die Bronzemedaille vor dem Routinier aus Westfalen.

„In letzter Zeit habe ich wenig Kleinkaliber geschossen, aber jetzt habe ich das Gewehr mal wieder ausgepackt und es hat auf Anhieb wieder funktioniert“, so der neue Deutsche Meister nach dem Finale, „natürlich ist nach London ein wenig die Luft raus, doch es hat Spaß gemacht und es war, bedingt durch die kühlen Temperaturen auf der Anlage, im Vorkampf auch nicht so ganz einfach. Die Kälte ist einem beim Kniendschießen doch ganz schön in die Glieder gefahren.“

Bei den Junioren gewann Alexander Bederke (Schüttorf) den Wettbewerb mit 1262,2 Ringen (Vorkampf 1167/Finale 95,2). Silber ging an Maximilian Wolf (München) mit 1258,8 Zählern (Vorkampf 1161/Finale 97,8) vor Andreas Geuther (Grub am Forst) mit 1255,4 Ringen (Vorkampf 1159/Finale 96,4).

Eine klare Angelegenheit war das Finale mit der Luftpistole für Hans-Jörg Meyer (Wolfenbüttel/Foto). Der in der Bundesliga für den Sportbund Broistedt startende Niedersachse hatte bereits im Vorkampf mit 581 Ringen die Führung übernommen, zeigte ein sehr gutes Finale, hatte immer rund zwei Ringe Differenz zu seinen Konkurrenten und nach 100,6 Ringen in der Medaillenrunde mit insgesamt 681,6 Zählern den deutschen Meistertitel gewonnen.

Ebenfalls 100,6 Ringe im Finale erzielte Christian Reitz (Raunheim). Mit 579 Zählern war der Olympiasechste von London mit der Schnellfeuerpistole als Dritter nach der Qualifikation in das Finale gegangen und gewann am Ende mit 679,6 Ringen die Silbermedaille.

Auf den Bronzeplatz kämpfte sich Hans-Jürgen Bauer-Neumaier (Freilassing). Der ehemalige Nationalkaderschütze kam mit 576 Ringen als Fünfter in die Endrunde, zeigte mit seiner ganzen Erfahrung und Routine wieder einmal, dass er sich auf den Punkt auf eine Veranstaltung vorbereiten kann und war nach 100,1 Ringen mit 676,1 Ringen schließlich auf Platz drei erfolgreich. Markus Stark (Hegelsberg-Vellmar), der nach dem Vorkampf ringgleich mit Christian Reitz auf dem zweiten Platz lag, wurde im Finale nach hinten durchgereicht und spielte bei der Vergabe der Medaillen schon zur Hälfte des Finales keine Rolle mehr.

Im Luftpistolenwettbewerb der Damen kam es zu einem Zweikampf zwischen Stefanie Thurmann (Frankfurt/Oder/Foto) und Doreen Müller (Berlin), die beide mit 383 Ringen nach der Qualifikation als führende Schützen in das Finale gegangen waren.

Stefanie Thurmann hatte den besseren Beginn, schoss sich mit einer 10,5 gleich in Führung und wusste diesen Vorsprung vor der Berlinerin auszubauen. Bis zur Hälfte der Finalschüsse hatte die Nationalkader-schützin aus Brandenburg sich einen Vorteil von 1,4 Ringen herausgearbeitet.

Eine 9,8 ließ aber das Polster enorm schwinden, denn Doreen Müller schoss eine 10,8 und ein ganzer Ring Vorsprung war damit aus Sicht der Hauptstädterin aufgeholt. Kurze Hoffnung aber nur bei ihr, denn Stefanie Thurmann stellte im nächsten Durchgang die alte Ordnung wieder her, die sie bis ins Ziel nun nicht mehr abgab.

Mit 481,6 Ringen (Vorkampf 383/Finale 98,6) siegte sie vor Doreen Müller, die mit 480,5 Zählern (Vorkampf 383/Finale 97,5) Zweite wurde. Munkhbayar Dorjsuren (München) kam mit 476,6 Ringen (Vorkampf 379/Finale 97,6) auf den Bronzerang.

Mit der Luftpistole gewann bei den Junioren Philipp Käfer (Waldsee) mit 672,0 Ringen (Vorkampf 576/Finale 96,0) den nationalen Titel vor Philipp Grimm (Volkach) mit 671,0 Zählern (Vorkampf 575/Finale 96,0) und Michael Schwald (Lörrach) mit 667,7 Ringen (Vorkampf 571/Finale 96,7).

Bei den Juniorinnen heißt die neue Titelträgerin Julia Weißenfeld (Frankfurt/Oder), die mit 469,9 Ringen (Vorkampf 373/Finale 96,9) klar den Wettkampf für sich entschied. Susanne Schneider (Sondershausen) kam mit 465,6 Zählern (Vorkampf 373/Finale 92,6) auf den Silberplatz und Bronze ging an Dietrun Laube (Moosthenning) mit 464,0 Ringen (Vorkampf 372/Finale 92,0).

Im Schnellfeuerwettbewerb siegte beim Nachwuchs Ralf Hehn (Stuttgart) im Finale mit 24 Treffern. Zweiter wurde Christian Freckmann (Rockstedt) mit 21 Treffern vor Fabian Bauer (Leingarten) mit 18 Treffern.

Die kompletten Ergebnisse der Deutschen Meisterschaften auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.