Mit der Luftpistole war bei den Junioren Andreas Heise (Wiggensbach/Foto) mit 569 Ringen im ersten Wettbewerb des Tages bester Deutscher auf dem 12. Rang. Michael Schwald (Lörrach-Hauigen) kam mit 566 Zählern auf Rang 15 und Patrick Grub (Hambrücken) komplettierte das DSB-Trio mit 548 Ringen und Platz 33.

Nikolai Kilin (Russland) wurde erster Europameister in der norditalienischen Industriestadt. Der junge Russe siegte mit 682,0 Ringen (Vorkampf 579/Finale 103,0) vor Aliaksei Horbach (Weißrussland), der mit 676,1 Zählern (Vorkampf 576/Finale 100,1) Zweiter wurde. Die Bronzemedaille ging an Jindrich Dubovy (Tschechien) mit 674,5 Ringen (Vorkampf 576/Finale 98,5).

Russland gewann überlegen die Mannschaftswertung mit 1721 Ringen vor Frankreich und Weißrussland, die beide auf 1698 Ringe kamen. Die jungen Franzosen hatten mit 42:41 das bessere Verhältnis der Innenzehner und wurden dafür mit der Silbermedaille belohnt. Das deutsche Team belegte mit 1683 Ringen den fünften Platz.

Nachwuchs-Bundestrainerin Bärbel Georgi war nicht ganz zufrieden: „Die Leistungen in den beiden letzten Wettkämpfen in Fleury sowie auch in den Trainingsvorbereitungen waren durchweg besser. Auch im Training war immer mal eine schwächere Serie dabei, doch das haben die jungen Schützen dann immer wieder wettgemacht. Heute klappte es nicht. Andreas Heise hat am Ende des Wettkampfes ein wenig die Kraft und Konzentration gefehlt, vielleicht hätte es sonst für das Finale gereicht. Mit Michael Schwald dagegen bin ich zufrieden. Es ist seine erste Europameisterschaft und dafür hat er sich gut geschlagen.“

Auch der weibliche Nachwuchs des Deutschen Schützenbundes konnte nicht in die Entscheidungen um Edelmetall eingreifen. Mit 392 Ringen war Jaqueline Orth (Niederaula/Foto) auf Rang 22 beste Teilnehmerin des DSB. Viermal 98 Ringe in den Durchgängen beweisen zwar eine enorme Konstanz, aber zum Finaleintritt hätten es zwei Ringe mehr sein müssen. Insgesamt neun Schützinnen bewarben sich mit 394 Ringe um zwei freie Plätze in der Endrunde.

„Viermal 98 Ringe konstant zu schießen, damit bin ich zufrieden,“ so die Oberhessin nach dem Wettkampf, „ich hatte mir keine Zielmarke gesetzt und wollte nur mein Bestes geben. Sicherlich hätten es heute gerne ein oder zwei Ringe mehr sein dürfen, aber man darf einfach nicht immer 400 Ringe erwarten.“

Anne Becker (Leun) kam mit 389 Ringen auf den 44. Platz und Selina Gschwandtner (Reischach) folgte mit 387 Zählern auf Rang 53.

Tanja Perec (Kroatien) wurde mit 500,2 Ringen (Vorkampf 397/Finale 103,2) neue Europameisterin bei den Juniorinnen. Die Kroatin siegte vor Waleria Sokolowa (Russland), die mit 498,9 Ringen (Vorkampf 396/Finale 102,9) Silber gewann und Jennifer Olry (Frankreich), die der Russin während des gesamten Finales hart auf den Fersen war und mit 498,6 Ringen (Vorkampf 396/Finale 102,6) schließlich als Dritte ins Ziel kam.

Mit eingestelltem Junioren-Europarekord von 1184 Ringe gewannen die Nachwuchsschützinnen aus Russland den Mannschaftswettbewerb vor Norwegen 1181 Ringe) und Tschechien (1180 Ringe). Das Team von Bundestrainerin Claudia Kulla belegte mit 1168 Ringen den 14. Platz.

Die Wettbewerbe der Laufenden Scheibe, die noch stattfinden, folgen in einer Meldung am frühen Abend.

Alle Ergebnisse der Europameisterschaften für Druckluftwaffen in Brescia finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.

Foto 1: © DSB/Schreyer