Weltcup

Erstes Weltcup-Gold für DSB im Bogenbiathlon

10.01.2006 00:00

Beim Weltcup in Mittenwald feierten die deutschen Bogenbiathleten eine glänzende Premiere. Zum ersten Mal in der Geschichte dieser Sportart gelang es einem Sportler des Deutschen Schützenbundes einen Wettbewerb zu gewinnen. Bernhard Martin (Rückholz/Foto) war auf der 7,5 Kilometer langen Sprintstrecke nicht zu bezwingen und holte das Weltcup-Gold für Deutschland.

 

Trotz zweier Schießfehler – einer im Stehend- und einer im Kniendanschlag – war der 25-jährige Polizeibeamte aus Bayern im Ziel der beste Sprinter vor Andrej Zupan (Slowenien), der zwar im Schießstand fehlerlos blieb, aber gegen die läuferischen Qualitäten des Deutschen an diesem Tage keine Chance hatte. Sein Rückstand auf Bernhard Martin betrug elf Sekunden.

Bernhards Bruder Edmund Martin (Rückholz) komplettierte den deutschen Erfolg im Sprint mit dem dritten Rang. Wie sein Bruder mit zwei Schießfehlern belastet, kam er dreißig Sekunden hinter dem Slowenen über die Ziellinie.

In der Verfolgung über zehn Kilometer konnte Bernhard Martin seine glänzenden Leistungen am Schießstand nicht wiederholen. Er verfehlte mit seinem Bogen sechs Mal das Ziel und dies war gegen die wiederum ausgezeichnete Schießleistung von Andrej Zupan, der von zwölf Zielen nur zwei verfehlte, diesmal nicht genug.

Mit knapp zehn Sekunden Rückstand holte sich Bernhard Martin die Silbermedaille vor seinem Bruder Edmund, der wie im Sprint auch in der Verfolgung Rang drei belegen konnte. Eine hervorragende Bilanz für die Herren des Deutschen Schützenbundes beim Heimweltcup in Mittenwald.

„Es ist einfach super gelaufen an diesem Wochenende, perfekt auf den Ski und im Sprint auch am Schießstand. Beim Verfolgungsrennen war Andrej einfach ein wenig besser. Vor allem beim dritten Schießen gingen mir dann völlig die Nerven durch“, so der strahlende Sieger im Sprintrennen, Bernhard Martin.

Auch Edmund Martin konnte zufrieden bilanzieren: „Das war ein exzellenter Start für mich in die diesjährige Saison. Aufgrund einer Erkältung war ich noch nicht 100 Prozent in Form und trotzdem mit einem solchen Ergebnis nach Hause zu fahren ist sehr motivierend für die nächsten Wettkämpfe.“

Bei den Damen siegten mit Ekaterina Lugowkina im Sprint und Natalia Emelina in der Verfolgung zwei Starterinnen aus Russland. Jana Hönig (Oberhof) belegte zwei Mal den sechsten Rang.

Die weiteren Platzierungen der deutschen Teilnehmer sowie die kompletten Resultate des Weltcups in Mittenwald-Krün finden Sie hier.