Weltcup

Erstes Weltcupfinale in Suhl ohne deutsche Beteiligung

08.06.2006 00:00

Das erste Finale beim Weltcup der Wurfscheibenschützen in Suhl fand ohne deutsche Beteiligung statt. Im Skeet der Damen konnte sich Christine Brinker (Ibbenbüren/Foto), die sich in der diesjährigen Weltcupsaison bisher glänzend präsentiert hatte, nicht unter die besten Sechs platzieren.

 

 

Nachdem die 24-jährige Westfälin gestern nach zwei Durchgängen mit 44 Treffern zusammen mit sechs weiteren Konkurrentinnen auf Rang fünf platziert war, konnte sie heute beim dritten Durchgang diese Position nicht halten und fiel mit 21 getroffenen Scheiben aus dem Kreis der Endrundenkandidatinnen.

Schon früh im Wettkampf verfehlte sie eine Links-Rechts-Scheibe und dann gingen auf Stand vier, der wohl schwierigsten Position in einem Skeetwettkampf, drei Scheiben ohne Beschädigung ins Gras. Dies war die Vorentscheidung. Ohne weitere Fehlversuche ging für sie der Wettkampf zu Ende, doch reichten insgesamt 65 Treffer heute nicht aus, um in diesem Klassefeld noch in die Medaillenentscheidungen einzugreifen. Christine Brinker belegte in der Gesamtwertung Platz 13.

Bundestrainer Wilhelm Metelmann: „Christine hat in diesem Jahr ein umfangreiches Programm absolviert. Nach Dubai und Zypern hat sie den ersten Weltcup in China sehr gut geschossen und den Quotenplatz geholt. Dann zurück in der Heimat die Rangliste, weiter zu den Weltcups nach Kerrville und Kairo und jetzt hier der Abschluss. Wir wollten es zwar so, aber Christine hat hier schon geklagt, dass sie richtig platt wäre.

Heute hätte es im letzten Durchgang eine 23-er-Serie sein müssen, um ins Finale zu kommen. Sie wusste, dass sie die 23 Treffer bringen musste, das brachte natürlich großen Druck und als dann der zweite Fehler auf Position vier kam, war es vorbei. Trotzdem Hut ab für ihrer Saisonleistung bisher, das war Klasse. Mit unserem Nachwuchs im Skeet haben wir jedoch größere Probleme, da können wir nicht zufrieden sein. Hier müssen wir zukünftig genau hinschauen und uns überlegen, wie es weitergeht.“

Vanessa Hauff (Stuttgart) wurde 40. mit 53 Treffern und Tina Klos (Weinböhla) kam mit 50 getroffenen Scheiben auf den 42. Platz.

Swetlana Demina (Russland), die nach dem Vorkampf mit 72 Treffern als Führende in das Finale gegangen war, konnte trotz zweier Fehlschüsse ihren Spitzenplatz behaupten und siegte mit insgesamt 95 Treffern vor Andri Eleftheriou (Zypern), die mit 69 getroffenen Scheiben im Vorkampf nur als Vierte in die Entscheidung kam, in der Endrunde jedoch ein optimales Resultat erzielte und nach 25 Treffern im Finale mit insgesamt 94 Treffern nicht nur die Silbermedaille von Suhl gewinnen, sondern für ihren Verband auch den olympischen Quotenplatz für die Spiele in Peking 2008 sichern konnte.

Die Bronzemedaille ging an Chiara Cainero (Italien), die in der Endabrechnung auf 93 Treffer kam und durch einen Fehler im letzten Schuss das Stechen um Silber verpasste.

Nach drei Durchgängen liegt Tino Wenzel (Ibbenbüren/Foto) bei den Herren sehr aussichtsreich im Rennen. Mit 72 Treffern – drei Mal standen 24 Treffer in den einzelnen Serien für ihn auf der Anzeigetafel – befindet sich der 32-jährige Metallbauer auf dem neunten Rang und damit im dichten Verfolgerfeld auf die Spitze.

Thorsten Hapke (Wedemark) liegt mit 69 Treffern derzeit auf Rang 28, während für Ralf Buchheim (Lebus) 67 Treffer und der 48. Rang zu Buche stehen. In alleiniger Führung Leos Hlavacek (Tschechische Republik) mit 74 Treffern vor drei weiteren Schützen, die auf 73 Treffer kamen.

Die restlichen zwei Durchgänge und das Finale finden morgen statt.

Alle bisherigen Ergebnisse des Weltcups in Suhl finden Sie hier.