Sechs Mal hatten die Schützen aus Dauelsen um den amtierenden Weltmeister im Feldbogenschießen, Sebastian Rohrberg (Foto), schon gewonnen, als es am Ende der Veranstaltung dann zum Prestigeduell gegen den SV Querum kam. Nach der deutlichen 254:262-Niederlage mussten die Dauelser den Braunschweiger Vorstädtern wieder einmal den Sieg überlassen.

Verschmerzen konnten sie dies jedoch leicht, denn auch der SV Querum musste in Hanau Federn lassen. Zunächst konnte Sherwood BSC Herne dem Vizemeister der vergangenen Saison ein 254:254-Unentschieden abtrotzen, danach besiegte der BSC Laufdorf das Team um den Olympiateilnehmer von Athen 2004, Michael Frankenberg, mit 259:257. Damit war der eine Punkt Vorsprung, den der SV Querum nach dem ersten Wettkampftag vor seinem härtesten Konkurrenten aus Dauelsen eingespielt hatte, verloren.

Hinter dem Erfolgsduo aus Niedersachsen platzierten sich der BSC Laufdorf und der zweimalige Bundesligameister Bergmann Borsig Berlin mit jeweils 16:12 Punkten auf den Rängen drei und vier, die zur Teilnahme am Bundesligafinale im kommenden Februar in Dauelsen berechtigen. Die Berliner waren in Hanau diesmal allerdings von ihrer Bestform ein ganzes Stück entfernt, denn von sieben Partien gingen gleich vier verloren.

Erfreulich auch das bisherige Abschneiden des Aufsteigers Blau-Gelb Hanau, denn die Hessen liegen nach vier Siegen vor eigenem Publikum mit 12:16 Zählern auf dem fünften Rang und können sich noch bei nur vier Punkten Rückstand auf einen Finalplatz sogar noch Chancen auf die Endrunde ausrechnen.

Gleichzeitig zählt dieses Punktepolster natürlich auch im Kampf gegen den Abstieg, denn hinter den Hessen rangiert derzeit der Rheydter TV mit 10:18 Punkten auf Platz sechs, während Sherwood BSC Herne bei 9:19 Zählern auf dem siebten Rang liegt, der die Zurückstufung in die 2. Liga am Ende der Saison bedeuten würde.

Keinen einzigen Sieg gab es für den zweiten Aufsteiger Bau-Union Berlin an diesem zweiten Wettkampftag und das Team aus der Hauptstadt muss sich nun nach insgesamt 14 Partien schon langsam mit dem Gedanken anfreunden, dass der erste Auftritt in der höchsten deutschen Mannschaftsklasse nur vier Wettkampftage überdauert.

Bei nur 3:25 Punkten ist der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz jetzt schon auf sieben Zähler angewachsen, wobei die Berliner in Hanau bei den Niederlagen gegen die direkten Mitabstiegskonkurrenten aus Herne und Rheydt zweifellos auch Pech hatten, denn beide Partien gingen nur mit einem Ring Differenz verloren.

Sebastian Rohrberg und Holger Rohrbeck (beide SV Dauelsen) liegen mit 86,86 und 86,64 Ringen im Durchschnitt an der Spitze der Leistungsbilanz aller Schützen in der Gruppe Nord, gefolgt von Florian Floto (Foto) und Jens Pieper (beide SV Querum), die es im Schnitt auf 86,58 und 86,00 bisher gebracht haben.