Bundesliga
Favoriten setzen sich durch
Die letzten Vorrundenentscheidungen der Bundesligasaison 2004/2005 fielen am Wochenende in der Gruppe Nord der Bogenschützen. In der Sporthalle der August-Bebel-Schule in Wetzlar setzten sich dabei die Teams durch, die schon vorher mit den Plätzen eins bis vier die besten Aussichten auf die Teilnahme am Bundesligafinale hatten.
In der Tabelle gab es keine Änderung mehr. Der bereits vor dem letzten Vorrundenwettkampf für die Endrunde qualifizierte Spitzenreiter SV Querum blieb in seinen sieben Begegnungen sechs Mal siegreich und der schärfste Verfolger vom SV Dauelsen kam in der oberhessischen Stadt auf fünf Erfolge. Dazu trennten sich die Schützen um Feldbogen-Weltmeister Sebastian Rohrberg gegen den Gastgeber vom BSC Laufdorf beim 257:257 unentschieden. 50:6 Punkte hieß es nach dem letzten Vorrundenpfeil für Querum, 46:10 Zähler hatte Dauelsen auf seinem Konto.
Die ausrichtenden Hessen vom BSC Laufdorf festigten ihren dritten Platz durch fünf Siege und waren mit 33:23 Punkten in der Abschlusstabelle ungefährdet. Ihr starker Schlussspurt in den letzten zwei Durchgängen in Gelsenkirchen und nun vor heimischer Kulisse in Wetzlar brachte die Auswahl noch vom fünften Rang nach oben.
Der zweimalige Titelträger von Bergmann Borsig Berlin schaffte es gerade noch in das Finale am 19. Februar in Waiblingen. Mit 30:26 Punkten lag das Team aus der Hauptstadt zwei Zähler besser als der Rheydter TV, der die große Chance auf eine erstmalige Teilnahme am Finale hatte, am Ende mit Platz fünf und 28:28 Punkten nur den Trostpreis gewinnen konnte.
Die Entscheidung fiel im direkten Duell, in dem die Westdeutschen in Wetzlar mit 250:253 gegen Bergmann Borsig unterlagen und dann leistete sich der Rheydter TV auch noch einen Punktverlust beim 255:255 gegen die SG Norderstedt, was das endgültige Aus aller Hoffnungen auf das Finale brachte.
Aufsteiger BSC Sherwood Herne, von vielen Experten vor Beginn der Saison auf Grund der hervorragenden Saisonleistungen im vergangenen Jahr als Geheimfavorit eingestuft, konnte in Wetzlar nicht mehr an diese guten Resultate anknüpfen, unterlag sechs Mal und rettete sich gerade noch durch einen Vorsprung von drei Punkten vor dem Abstieg.
20:36 Zähler und sechster Rang, damit ist die Saison für das Team aus Herne beendet. Trotzdem wird man beim BSC zufrieden sein, denn Mannschaftsmitglied Andre Grawinkel bestritt schon vor dem ersten Wettkampf die Mitfavoritenrolle der Herner energisch und bezifferte den sechsten Platz im ersten Jahr der Bundesligazugehörigkeit als Ziel für seine Equipe.
Drei Siege am letzten Vorrundentag waren für die SG Norderstedt zu wenig. Mit 17:39 Punkten müssen die Norddeutschen ebenso in die 2. Liga zurück wie auch mit dem BC Gelsenkirchen der noch amtierende Vizemeister der vergangenen Saison.
Mit einer vollkommen neuen Mannschaft – so bekannte Namen wie Barbara Kegelmann, Cornelia Pfohl, Michael Frankenberg und Frank Marzoch beendeten ihre Bundesligakarriere oder wechselten zu anderen Vereinen – gelang der Auswahl aus dem Ruhrgebiet in 28 Partien nicht ein einziger Sieg. 0:56 Punkte bedeuten einen neuen Bundesligarekord, von dem sich das junge Team in der 2. Liga nun erst einmal regenerieren kann.
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