Eine reine Formsache war im siebten und letzten Wettkampf der Vorrunde der souveräne 5:0-Erfolg des Meisters der vergangenen Saison, der den Essener SV zum endgültigen Abstieg in die Regionalliga verdammte. Beeindruckend dabei wieder einmal Halterns Spitzenschütze Franck Dumoulin (Foto). Der Olympiasieger von Sydney aus dem Jahre 2000 feierte beim 388:366 gegen die Nr. 1 von Essen, Jan Brink, seinen 25. Bundesligasieg im 25. Einsatz und dies bedeutet einen einsamen Rekord für den Franzosen in Diensten der Westfalen. Für ihn gab es nach seinem Wettkampf stehenden Applaus und die berühmte „La Ola" Welle vom begeisterten Publikum.

Halterns Trainer Alfred Konieczny war trotz des klaren Resultats mit der Leistung des Teams nicht zufrieden: „Mit diesen Ergebnissen, nehmen wir Franck Dumoulin einmal aus, können wir in der Endrunde in Waldkraiburg nicht bestehen. Es fehlte die Stabilität bei unseren Schützen, sowohl im Handgelenk als auch in den Schultern. Daran müssen wir in den nächsten Wochen bis zum Finale noch arbeiten“, so die nüchterne Aussage des Meistertrainers der Gruppe Nord, der trotz des eindeutigen 5:0 nicht das Auge für die Realität verloren hatte.

Auch die Braunschweiger hatten beim 4:1 gegen die Sportschützen aus Fahrdorf keine größeren Probleme. Wladimir Isakow, Carmen und Frank Seeger gewannen ihre Begegnungen recht sicher mit deutlichem Vorsprung, lediglich Valerij Samojlenko musste beim 373:372 gegen Konstantin Naumow bis zum Ende zittern. Stefan Vollertsen gewann im Stechen gegen Maren Johann an Position vier den Ehrenpunkt für das Team aus der Nähe von Schleswig.

Durch örtliche Schützenhilfe gibt es beim Bundesligafinale in Waldkraiburg ein Novum zu bestaunen, denn mit dem SV Bassum von 1848 und der SSGi Bremen-Bassum stehen in fünf Wochen zwei Mannschaften aus dem gleichen Vorort in der Endrunde der höchsten deutschen Liga im Sportschießen. Der knappe 3:2-Sieg des SV Bassum gegen den weitaus höher eingeschätzten Vorortskonkurrenten machte diese Konstellation erst möglich. Allerdings fehlte der Sportschützengilde mit dem Olympiasieger von Athen in der Freien Pistole und Silbermedaillengewinner mit der Luftpistole, Michail Nestrujew, die absolute Nummer eins im Team. Er wird in Waldkraiburg natürlich wieder mit von der Partie sein.

Durch einen 4:1-Erfolg vor eigenem Publikum gegen die SSGem Hildesheim rettete sich der fünfmalige Titelträger PSV Olympia Berlin vor dem drohenden Abstieg und kann nun als Tabellensiebenter seinen Verbleib in der Bundesliga über die Relegationsrunde sichern. Die Routiniers um Uwe Potteck, Gernot Eder und den tschechischen Spitzenschützen Martin Tenk ließen den Niedersachsen diesmal kaum eine Chance und gewannen die Begegnung auch von den Resultaten her gesehen deutlich.