Weltcup

Fehlende Waffen verhindern ordentliche Wettkampfvorbereitung

30.06.2003 00:00

Optimale Wettkampfvorbereitung sieht sicher anders aus: Beim Weltcup der Wurfscheibenschützen in Granada mussten sich die Herren im Doppeltrap ohne ihre Waffen auf den Start einstellen. Bis zum Wettkampftag waren sie auf dem Flughafen in Madrid verschollen und kamen erst kurz vor Beginn der Wettkämpfe in Granada an.

Nur mit mentaler Vorbereitung und ohne einen einzigen Trainingsschuss war natürlich bei den teils stürmischen Witterungsverhältnissen auf dem südspanischen Schießstand von Anfang an wenig zu erwarten.

Waldemar Schanz (Wiesbaden/Foto) war demnach auch mit dem 14. Rang und 132 Treffern bester deutscher Schütze. Mit 125 getroffenen Scheiben folgte Christian Hartmann (Dachau) auf Rang 36 und Stefan Ommert (Langenlonsheim) komplettierte das DSB-Trio mit 124 Treffern und Platz 39. Walton Eller (USA) gewann den Wettkampf mit 185 Treffern vor dem Silbermedaillengewinner von Sydney 2000, Mark Russel (Australien), der auf 182 Treffer kam und Hu Dinyuan (China), der für 179 Treffer die Bronzemedaille erhielt.

Wang Jing Lin (China) hieß die Siegerin bei den Damen. Die Chinesin konnte sich mit insgesamt 140 Treffern knapp gegen die Olympiadritte von Sydney, Kimberly Rhode (USA), durchsetzen, die eine Scheibe weniger traf. Susan Trindell (Australien) wurde mit 134 Treffern Dritte. Sonja Scheibl (Itzstedt) konnte mit 94 Treffern den 12. Rang belegen und Susanne Kiermayer (Kirchberg) kam mit 91 Scheiben auf den 19. Platz.

Keine Finalbeteiligungen des Deutschen Schützenbundes auch im Skeet, wo der Olympiasieger von Seoul 1988, Axel Wegner (Machern), mit 120 getroffenen Scheiben und dem 21. Rang bester Deutscher im Gesamtklassement war. Eike Stöver (Wildeshausen) kam mit 119 Treffern auf Rang 39 und in einem starken Teilnehmerfeld wurde Tino Wenzel (Ibbenbüren) schließlich mit 115 Treffern auf dem 77. Platz gezählt.

Valeri Schomin (Russland) war der überlegene Akteur in diesem Wettkampf, der er schoss „voll“, wie die Schützen sagen, und wurde mit optimalen 150 Treffern, die die Einstellung des Weltrekordes bedeuteten, Sieger vor Ennio Falco (Italien) und Haikki Meriluoto (Finnland), die beide 147 Treffer nach dem Finale auf dem Konto hatten und im Stechen Platz zwei und drei unter sich ausmachten.

Ergebnismäßig sehr erfreulich der 11. Platz von Christine Brinker (Ibbenbüren) mit 69 Treffern im Skeet der Damen. Als zweite Teilnehmerin des Deutschen Schützenbundes kam Elke Schmitt (Treia) in diesem Wettbewerb mit 63 Treffern auf den 27. Rang.

Im Stechen setzte sich Ning Wei (China) gegen die Olympiazweite Swetlana Demina (Russland) durch. Beide hatten 96 Treffer nach dem Finale erzielt, aber im Shoot-off hatte die Chinesin die besseren Nerven und gewann Weltcup-Gold. Veronique Girardet-Allard (Frankreich) kam mit 95 Treffern auf Rang drei.