Weltmeisterschaften
Feldarmbrust-WM Dunavarsany: WM-Gold und -Bronze für DSB-Senioren
Die deutschen Feldarmbrust-Senioren haben abermals „zugeschlagen“: Bei der Weltmeisterschaft im ungarischen Dunavarsany (11. bis 17. August) verteidigten Karl-Heinz Blumtritt, Karl-Ernst Weißmann und Bernhard Kreps ihren 2023 gewonnenen Team-Titel erfolgreich. Zudem sicherte sich Karl-Ernst Weißmann noch Bronze im Einzel.

Bei tropischen Temperaturen von teilweise 37 Grad wurde das deutsche Team mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung Weltmeister und konnte den Titel von 2023 verteidigen. Aufgrund der Hitze wurden die Startzeiten kurzfristig nach vorne verschoben und die Pausen verkürzt, um nicht in die pralle Nachmittagshitze zu geraten.
Am ersten Tag wurde nach IR 900 geschossen. Jeweils 30 Pfeile auf eine Distanz von 65m, 50m und 35 m. Ständig wechselnde Winde beeinflussten die Ergebnisse. Der Wettkampf wurde sehr spannend, da nach insgesamt 60 Pfeilen über 65m und 50m Estland mit vier Ringen vor den gleichaufliegenden Teams aus Deutschland und der Schweiz führte. Die abschließenden 35m musste die Entscheidung bringen. Mit einer Energie-Leistung schoss das deutsche Team einen 22-Ringe-Vorsprung (!) heraus und gewann letztlich mit 18 Ringe Vorsprung (2392 Ringe) vor Estland (2374 Ringe) und der Schweiz (2358 Ringe).
In der Einzelwertung belegte Karl-Ernst Weißmann mit 811 Ringen (262, 268 und 281) den dritten Platz. Gold ging an den Franzosen Michel Jean Brulet (846 Ringe), Silber an seinen Mannschaftskollegen Didier Carlot (824 Ringe). Karl- Heinz Blumtritt wurde mit 802 Ringe Fünfter und Bernhard Kreps mit 779 Ringe Elfter.
Tags darauf wurden die Match-Play Wettkämpfe durchgeführt. Der Modus ist ähnlich dem der Bogenschützen. Die Grundlage bildet das Ergebnis der IR 900- Runde. Im K.O. Modus schießt der Erste gegen den 16., der Zweite gegen den 15. usw. Geschossen wird auf die 35m Distanz, drei Pfeile in drei Minuten, der Schütze mit dem höheren Ergebnis bekommt zwei Punkte, bei Ringgleichheit werden die Punkte geteilt. Der Schütze, der zuerst fünf Punkte hat, zieht in die nächste Runde ein. Bei einem Punktestand von 5:5 entscheidet ein Stechschuss.
Karl-Heinz Blumtritt und Bernhard Kreps schieden im Achtelfinale aus. Für Karl-Ernst Weißmann war im Viertelfinale Endstation. Bemerkenswert war, dass das DSB-Trio allesamt gegen die estländischen Schützen verlor, die sich somit beeindruckend für den Teamwettkampf revanchierten. In der Mannschaftswertung war im Halbfinale gegen die favorisierten Kroaten kein Weiterkommen möglich und man verlor mit 0:6.
Das deutsche Team zeigte sich mit dem Abschneiden hochzufrieden, Bernhard Kreps meinte: „Nach den Match-Play Wettkämpfen wurde uns bewusst, wie wertvoll der gemeinsam errungene Weltmeistertitel ist und auch einem das Glück zur rechten Zeit zur Seite stehen muss.“
Das deutsche WM Team
Karl Ernst Weißmann (Meßstetten), Karl Heinz Blumtritt (Kiel), Bernhard Kreps (Gräfendorf)
(Bernhard Kreps)