50. ISSF Weltmeisterschaften

Finale Freie Waffe ohne deutsche Beteiligung

04.08.2010 13:27

Bei der 50. ISSF Weltmeisterschaft fand heute nur eine olympischen Entscheidung statt. Peter Sidi (Ungarn/Foto), den deutschen Schießsportanhängern aus der Bundesliga bestens bekannt, siegte im Wettbewerb Freie Waffe mit 1275,6 Ringen (Vorkampf 1178/Finale 97,6) vor Jinseop Han (Südkorea), der mit 1274,2 Ringen (Vorkampf 1176/Finale 98,2) Silber gewann. Bronze ging an Nemanja Mirosavljev (Serbien) mit 1273,3 Ringen (Vorkampf 1174/Finale 99,3).

 

Der Ungar baute nach anfänglichen Schwächen im Finale seinen Vorsprung auf vier Ringe aus, konnte sich sogar im achten Schuss eine 7,8 leisten, ohne in Gefahr zu geraten. Deutsche Schützen konnten sich nicht in die Medaillenentscheidung vorkämpfen.

Maik Eckhardt (Dortmund/Foto) und Daniel Brodmeier (Niederlauterbach) kamen nach den jeweils 40 Schüssen im Liegend-, Stehend- und Kniendanschlag auf 1170 Zähler und kamen damit auf die Ränge 14 und 15. Julian Justus (Homberg/Ohm) belegte mit einem Ring weniger den 20. Platz.

Julian Justus nach seinem Wettkampf: „Der Druck ist allgegenwärtig. Aber heute lastete er nicht so auf uns, da wir in dieser Disziplin schon ewig keine WM-Medaille gewonnen hatten. Und unser Mannschaftsergebnis vom Vortag konnte sich mit Platz fünf auch sehen lassen. Es war nur haarscharf vorbei.“

Im Teamwettbewerb wurde Russland (3504 Ringe) neuer Weltmeister. Die Silbermedaille ging an Norwegen (3501 Ringe), Bronze an die Schützen der Ukraine (3500 Ringe). Die Mannschaft des Deutschen Schützenbundes belegte mit 3498 Ringen den fünften Platz.

Kim Andre Lund (Norwegen) heißt der neue Weltmeister bei den Junioren. Der Skandinavier setzte sich mit 1166 Ringen gegen die gesamte Konkurrenz durch. Illia Scharheika (Weißrussland) und Serhi Kulisch (Ukraine) kamen beide auf 1165 Zähler, das bessere Innenzehnerverhältnis von 59:51 sprach am Ende für den jungen Weißrussen und sicherte ihm die Silbermedaille.

Mit 1149 Ringen und Platz 30 war Michael Janker (Hofstetten/Foto) bester Teilnehmer des Deutschen Schützenbundes. Sebastian Drawert (Sassanfahrt) kam mit 1146 Ringen auf den 36. Platz und Lars Walker (Neu-Anspach) belegte mit 1137 Zählern Rang 48.

Juniorenweltmeister mit der Mannschaft wurde China (3478 Ringe) mit neuem Weltrekord vor der Schweiz (3469 Ringe) und Österreich (3458 Ringe). Deutschland belegte mit 3443 Ringen den siebten Platz.

Eine weitere Medaille gab es für den Deutschen Schützenbund im Wettbewerb Laufende Scheibe. Die Juniorinnen des DSB gewannen in der Besetzung Natalie Dols (Birkenfeld), Claudia Klötzl (Bad Überkingen/Foto) und Sarah Pommerien (Braunschweig) mit 1029 Ringen die Silbermedaille mit der Mannschaft.

Neuer Weltmeister wurde die Ukraine (1079 Ringe), Bronze ging an Russland (1010 Ringe). In der Einzelwertung erreichte Cladia Klötzl mit 346 Ringen den sechsten Platz, Sarah Pommerien folgte mit 345 Zählern auf Rang sieben und Natalie Dols belegte mit 338 Ringen Platz zehn. Walentina Gontscharowa (Ukraine) gewann Gold mit 370 Ringen, Silber ging an Hyang Sim Ri (Nordkorea) mit 362 Ringen und Bronze an Ludmilla Wasiliuk (Ukraine) mit 360 Zählern.

Bei den Damen gab es wie bei den Herren ein Medal Match um die Medaillen. Xue Yan Li (China) siegte im Finale um Gold 6:2 gegen ihre Mannschaftskollegin Li Li Zhao (China). Im Finale um Bronze gewann Irina Izmalkowa (Russland) mit 6:1 gegen Natalja Gurowa (Kasachstan). Anne Weigel (Düren/Foto) belegte mit 367 Ringe den achten Platz und war damit beste deutsche Teilnehmerin in diesem Wettkampf. Silke Abramovic (Braunschweig) kam mit 365 Zählern auf Rang zehn und Daniela Faust (Frankfurt am Main) komplettierte das DSB-Trio mit 362 Ringen und dem 13. Platz.

Die drei deutschen Damen verpassten die Medaillen mit 1094 Ringen und wurden im Gesamtklassement Vierte. China (1136 Ringe) wurde neuer Weltmeister vor Russland (1110 Ringe) und der Ukraine (1101 Ringe).

Eine Silbermedaille gab es auch für den DSB in der nichtolympischen Disziplin Sportpistole der Junioren. Andreas und Michael Heise (Foto/beide Wiggensbach) sowie Aaron Sauter (Beerfelden) kamen hinter dem neuen Weltmeister China (1716 Ringe) mit 1702 Zählern auf den zweiten Rang. Die Bronzemedaille gewannen in diesem Wettbewerb die jungen Schützen aus der Schweiz (1701 Ringe).

Einzelweltmeister wurde Florian Fouquet (Frankreich) mit 581 Ringen vor Zhiguo Zhou (China), der mit 580 Zählern Zweiter wurde. Den dritten Rang belegte Alexander Alifirenko (Russland) mit 578 Ringen. Andreas Heise war mit dem achten Platz und 570 Ringen bester deutscher Einzelschütze. Aaron Sauter und Michael Heise belegten mit jeweils 566 Ringen die Plätze 15 und 17.

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Weitere umfangreiche Informationen sowie alle Ergebnisse der 50. ISSF Weltmeisterschaft in München finden Sie nach Abschluss der Wettkämpfe über diesen Link.

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Fotos: © DSB/Schreyer