Weltmeisterschaften

FITA benennt sich in World Archery Federation um

03.07.2011 13:25

Beim Kongress des Internationalen Bogensportverbandes anlässlich der Weltmeisterschaften in Turin haben sich die Delegierten aus aller Welt für die Umbenennung des Verbandes vom französischen Fédération Internationale de Tir à l’Arc (FITA) in die englische Verbandsbezeichnung World Archery Federation (WA) ausgesprochen. Mit großer Mehrheit von 88 Prozent entsprachen die Delegierten einem Antrag des Präsidiums.

 

WA-Präsident Ugur Erdener zeigte sich mit diesem Ergebnis hoch zufrieden: „Ich bin über diese Entscheidung des Kongresses und die große Unterstützung, die dieser Vorschlag erhalten hat, begeistert. Lassen Sie mich Ihnen zunächst versichern, dass wir durch diese Neubenennung nicht unsere Geschichte verleugnen wollen. Wir haben ein wunderbares Erbe, auf dem wir unsere Zukunft aufbauen. Bogenschießen ist eine der ältesten Sportarten und spielte eine wichtige Rolle in der menschlichen Gesellschaft. Als FITA haben wir eine starke Entwicklung in unsere 140 Mitgliedsverbände getragen. Ich möchte mich bei allen Menschen, die uns bei dieser positiven Entwicklung begleitet haben, ganz herzlich bedanken. Wir wollen auch weiterhin als dynamische, attraktive und wichtige olympische Sportart anerkannt werden.“

Bei den Wahlen wurde DSB-Bundesgeschäftsführer Jörg Brokamp in das FITA-Council bestimmt, aus dem sich Klaus Lindau (Berlin) nach langer Zeit verabschiedete. Der Berliner Bogenreferent des DSB wird aber weiterhin in der Rechts- und Ethikkommission der WA ehrenamtlich tätig sein. Auch das FITA-Council wurde umbenannt, ab sofort heißt es "Executive Board".

Gefeiert wurde in Turin auch das 150-jährige Jubiläum des englischen Bogensportverbandes und des Deutschen Schützenbundes. Die zweimalige Olympiamedaillengewinnerin Cornelia Pfohl (Berlin) und der langjährige, vor kurzem verstorbene Bundestrainer Franz Baum (Welzheim) wurden dabei in den ehrenvollen Kreis der Persönlichkeiten der WA aufgenommen, die den Bogensport in ihrem Land in den letzten Jahrzehnten eindrucksvoll und sehr erfolgreich repräsentiert haben.

Zu den „Bogensportlern des 20. Jahrhunderts“ wurden die viermalige Olympiasiegerin Soo-Nyung Kim (Südkorea) and der Olympiasieger von 1976 und 1984, Darell Pace (USA), benannt.

Foto: © WA