Weltcup
Florian Schmidt Weltcup-Achter mit der Freien Pistole
Im ersten Wettkampf des zweiten Tages erreichte Florian Schmidt (Frankfurt/Oder/Foto) beim Weltcup der Sportschützen auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück als Fünfter mit 562 Ringen das Finale der besten acht Schützen im Wettbewerb Freie Pistole. Im Finale jedoch hatte der Brandenburger nach gutem Beginn mit einer 10,1 im ersten Schuss bereits bei der Hälfte der Entscheidung alle Hoffnungen auf eine vordere Platzierung begraben müssen.
7,3 – 8,1 – 7,4 und noch eine 7,1 ließen Florian Schmidt auf den achten Rang zurückfallen und bis zum letzten Schuss änderte sich daran nichts mehr. Mit 86,0 Ringen im Finale und einem Gesamtresultat von 648,0 Ringen war für den 25-jährigen Systemelektroniker diesmal nicht mehr drin.
Einen Quotenplatz hätte es für den Deutschen Schützenbund nicht gegeben, denn Florian Schmidt hat bereits im Mai in Fort Benning ein solches Olympiaticket für den Verband mit der Luftpistole gewonnen und laut Regel der ISSF darf ein Schütze nur einen Quotenplatz gewinnen, auch wenn er mehrere Disziplinen schießt.
Die Quotenplätze für London 2012 gingen somit durch Giuseppe Giordano, der mit 659,6 Ringen (Vorkampf 562/Finale 97,6) den dritten Rang belegte, an den italienischen Verband. Der zweite Quotenplatz in diesem Wettbewerb ging durch den neunten Rang von Andrei Kazak an Weißrussland.
Doppelweltmeister Tomoyuki Matsuda (Japan) gewann den Wettkampf mit 665,7 Ringen (Vorkampf 568/Finale 97,7) vor Andrija Zlatic (Serbien), der mit 662,9 Ringen (Vorkampf 568/Finale 94,9) Zweiter wurde. Hans-Jörg Meyer (Wolfenbüttel) wurde mit 548 Ringen 48. und Abdullah Ustaoglu (Karlsruhe) kam mit 546 Zählern auf den 54. Rang.
In der zweiten Entscheidung des Tages, dem Wettbewerb der Damen mit der Sportpistole, hatte Monika Karsch (Regensburg/Foto) die Chance, mit 581 Ringen über ein Stechen das Finale der besten Acht zu erreichen. Fünf Schützinnen mussten sich um zwei freie Plätze streiten.
Die 28-jährige Sportsoldatin aus Bayern schaffte es mit einer Serie von 47 Ringen nicht und belegte schließlich den elften Platz. Stefanie Thurmann (Frankfurt/Oder) wurde mit 579 Ringen auf dem 16. Platz notiert und Munkhbayar Dorjsuren (München) belegte mit 572 Zählern Rang 45.
China gewann durch Jing Yuan bereits die dritte Goldmedaille im vierten Wettbewerb dieser Veranstaltung im Norden der bayerischen Landeshauptstadt. Die Chinesin erzielte 787,8 Ringe (Vorkampf 582/Finale 205,8) zum Sieg. Knapp dahinter folgte Maria Grozdewa (Bulgarien), die mit 787,3 Zählern (Vorkampf 584/Finale 203,3) auf Rang zwei einen Quotenplatz für Bulgarien gewann. Dritte wurde Lenka Maruskova (Tschechien) mit 786,0 Ringen (Vorkampf 584/Finale 202,0). Das zweite Olympiaticket ging in dieser Disziplin an Ungarn durch den fünften Platz von Zsofia Csonka.
Bundestrainer Pistole Peter Kraneis zog als Fazit des Tages: „Florian Schmidt hat sich im Finale vom schnellen Schießrhythmus von Guiseppe Giordano ein wenig anstecken lassen und zu schnell geschossen. Üblicherweise benötigt er ein, zwei Sekunden länger, aber das muss er noch lernen. Für Monika Karsch war es das beste Ergebnis und die beste Platzierung in einem Weltcup. Sie schießt in diesem Jahr sehr stabil und in einem Stechen kommt natürlich immer auch ein wenig Glück mit hinzu.“
Alle Ergebnisse des Weltcups in München finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.