International
Frank Röttgen kämpft sich in der WM-Verfolgung auf Rang sechs
Frank Röttgen (Bad Reichenhall/Foto) hat sich bei den Weltmeisterschaften der Sommerbiathleten in Haute Maurienne Vanoise (Frankreich) im Verfolgungsrennen durch eine hervorragende Leistung am Schießstand vom 14. Platz nach dem Sprint auf den sechsten Rang vorgekämpft. Mit über zwei Minuten Rückstand ging der 30-jährige mehrfache Deutsche Meister auf die sechs Kilometer lange Strecke und nach zweimaligem Liegend- und Stehendschießen konnte er sich noch unter das beste Sextett der Welt einreihen. Nur zwei Schießfehler unterliefen ihm dabei, jeweils einer beim ersten Liegend- und beim abschließenden Stehendanschlag. Mit 1:44,5 Minuten Rückstand auf den Sieger kam Frank Röttgen schließlich ins Ziel.
Robert Janikulla (Oberhof) verbesserte seine Platzierung nach dem Sprint um zwei Ränge und beendete das Rennen nach insgesamt vier Schießfehlern auf Platz 13 mit 3:24,6 Minuten Rückstand. Steffen Jabin (Köthen) folgte einen Rang dahinter mit zehn Fehlschüssen und einem Rückstand von 3:55,0 Minuten.
Alexei Katrenko, der gestern schon den Sprint über vier Kilometer gewann, war auch im Verfolgungsrennen nicht zu bezwingen und siegte trotz insgesamt acht Fehlschüssen mit 16,9 Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Sergei Balandin (beide Russland), der sich durch seine gute Schießleistung von nur zwei Fehlschüssen von Rang sechs nach dem Sprint auf den Silberplatz vorkämpfte. Dritter wurde Dias Keneschew (Kasachstan), der nach dem Sprint auf dem zweiten Rang lag.
Bei den Junioren fiel Niklas Heyser (Nieste), der mit der Bronzemedaille gestern im Sprint für einen glänzenden WM-Auftakt im deutschen Team gesorgt hatte, heute in der Verfolgung auf Platz fünf zurück. Trotzdem eine Klasseleistung des jungen Sommerbiathleten, der noch vor dem letzten Stehendschießen gute Chancen auf Edelmetall hatte, dann aber im letzten Stehendschießen drei Mal das Ziel verfehlte und das Siegerpodest verpasste.
Tobias Schröder (Altenberg) konnte seinen guten sechsten Rang nach dem Sprint verteidigen und behielt nach insgesamt sieben Fehlschüssen seinen Platz in der anschließenden Flower-Ceremony, in der direkt nach jedem Rennen die besten sechs Athleten mit kleinen Blumensträußen geehrt werden.
Paul Böttner (Gräfenroda) belegte mit nur einem Fehler im letzten Stehendschießen Platz zehn und verbesserte sich um vier Ränge und Marcel Bräutigam (Oberhof) kam mit insgesamt sieben Fehlschüssen heute auf Rang 13. Auch er war damit vier Plätze besser als im Sprint.
Anuzar Junusow (Usbekistan) siegte nach seinem Erfolg im Sprint gestern auch heute und kam nach acht Fehlern auf dem Schießstand als neuer Weltmeister mit 24,4 Sekunden Vorsprung vor Rinat Gilazow ins Ziel. Dahinter gewann Maxim Adiew (beide Russland) die Bronzemedaille.
Thordis Arnold (Meinerzhagen), gestern nach dem Sprint auf Rang sechs, lag nach dem ersten Schießen der Verfolgung auf Rang vier und hatte die Medaillenplätze in Sicht, als sie nur einen Fehler schoss, andere vor ihr jedoch patzten.
Nach dem zweiten Schießen und einem weiteren Fehler lag die jüngste Teilnehmerin des Feldes wie gestern auf Rang sechs mit etwas über einer Minute Rückstand auf die Bronzemedaille, doch da die Konkurrenz noch sehr eng beieinander lag, war die Hoffnung im deutschen Lager auf eine weitere Medaille nicht verloren.
Auch nach der dritten Schießeinlage, dort traf sie wiederum vier Mal bei einem Fehlschuss, konnte Thordis Arnold den zeitlichen Abstand zum dritten Platz in etwa halten, sich aber wieder auf Rang fünf vorarbeiten. Drei Fehler im abschließenden letzten Stehendschießen ließen die junge Sauerländerin jedoch wieder auf Rang sechs zurück fallen, 3:27,0 Minuten hinter der Siegerin kam sie ins Ziel.
Judith Wagner (Starzach) verlor einen Platz gegenüber ihrer Sprintplatzierung und kam mit insgesamt zehn Schießfehlern auf den zehnten Rang. Die gleiche Medaillenreihenfolge wie gestern beim Sprint stand auch heute wieder auf der Anzeigetafel beim weiblichen Nachwuchs. Es siegte Irina Maximowa vor Aleksandra Walischina (beide Russland) und die Bronzemedaille gewann Vera Kalbianok (Weißrussland).
Bei den Damen war keine deutsche Teilnehmerin am Start. Neue Verfolgungsweltmeisterin wurde Ekaterina Sidorenko, die bereits gestern im Sprint gewonnen hatte. Ihren zweiten Rang von gestern verteidigte auch Lubow Ermolaewa (beide Russland), während sich auf Rang drei Elena Krustalewa (Kasachstan) vorschieben konnte und damit einen dreifachen russischen Erfolg verhinderte.
Mit einer Bronzemedaille, einem fünften Rang, vier Mal Platz sechs und weiteren Platzierungen unter den besten Zehn der Welt konnten die Teilnehmer des Deutschen Schützenbundes bei diesen Weltmeisterschaften sehr zufrieden sein.
Bundesreferent Frank Hübner brachte es auf den Punkt: „Dies war das bisher beste Abschneiden einer DSB-Mannschaft bei Weltmeisterschaften im Sommerbiathlon und es macht uns natürlich Hoffnungen für das nächste Jahr, wenn wir auf der bekannten Anlage in Oberhof selbst die Gastgeber für die WM 2009 sind.“
Von morgen bis zum Sonntag finden die Wettbewerbe auf Skirollern statt.