International

Gelungene EM-Generalprobe für Moskau

19.02.2006 00:00

Die Mannschaftswettbewerbe standen am zweiten Tag des Internationalen Wettkampfes für Luftgewehr und Luftpistole in Wiesbaden auf dem Programm. Nach den sechs Erfolgen in den Einzeldisziplinen waren die Schützinnen und Schützen des DSB wiederum eifrige Medaillensammler.

 

Bei den Damen gab es einen deutschen Doppelerfolg. Das EM-Team für Moskau siegte mit 1194 Ringen in der Besetzung Sonja Pfeilschifter (Eching/399 Ringe/Foto), Sylvia Härtinger (Rottenburg/398 Ringe), die gestern schon im Einzel erfolgreich war, und Barbara Lechner (Triftern/397), die bei der EM ihren im letzten Jahr in Tallinn gewonnenen Titel verteidigen will.

Dahinter die zweite DSB-Mannschaft mit Dorothee Bauer (Speyer/397 Ringe), Beate Gauß (Ammerbuch/396 Ringe) und Julia Ziegler (Neumarkt/394 Ringe), die mit insgesamt 1187 Ringen den zweiten Rang belegte vor Japan, das mit deutlichem Abstand dahinter mit 1181 Ringe Dritter wurde.

Die deutschen Herren siegten in der Besetzung Bernhard Oswald (Wildsteig/596 Ringe), Frank Köstel (Weingarten/591 Ringe) und Frank Dobler (Offenbach-Queich/590 Ringe) im Teamwettbewerb mit 1777 Ringen vor Italien, das mit 1773 Ringen den zweiten Platz belegen konnte. Dahinter mit 1771 Ringen Deutschland II mit Norbert Ettner (München/592 Ringen), Dirk Leiwen (Paderborn/590 Ringe) und Dominique Deschamps (Ringsheim/589 Ringe). Hinter Japan, Norwegen und der Tschechischen Republik belegte das Team des Deutschen Behindertensportverbandes mit 1756 Ringen den siebten Platz.

Zwei Wochen vor den Europameisterschaften der Luftdruckwaffen in Moskau konnte Gewehr-Bundestrainer Claus Dieter Roth ein positives Fazit über die Wettkämpfe in der hessischen Landeshauptstadt ziehen: „Unsere Damenmannschaft hat ein hervorragendes Ergebnis geschossen, da bin ich für die bevorstehende Europameisterschaften ganz optimistisch. Bei unseren Herren waren einige gute Einzelergebnisse dabei und ich würde mich freuen, wenn einem unserer Herren in Moskau eine Finalplatzierung gelingen würde. Im Mannschaftsergebnis hatten wir in den letzten Jahren bei Europameisterschaften stets um Rang drei mitgekämpft. Wir schielen also auch bei den Herren zumindest mit einem Auge auf eine Medaille in Moskau.“

Mit der Luftpistole gewann das deutsche Damenteam mit Munkhbayar Dorjsuren (Moosach/386 Ringe/Foto), Claudia Verdicchio (Freiburg/377 Ringe) und Kerstin Nelson (Böblingen/364 Ringe) mit insgesamt 1127 Zählern den Wettbewerb vor Italien (1124 Ringe) und dem Juniorinnenteam des DSB, das knapp hinter den Italienerinnen mit 1123 Ringen in der Besetzung Julia Hochmuth (Ludwigsburg/382 Ringe), Jennifer Silbermann (Suhl/373 Ringe) und Stefanie Baur (Dettenschwang/368 Ringe) den Bronzerang belegen konnte.

Bei den Herren hatte das Team aus Italien mit 1733 Ringen die Nase vorn. In der Besetzung Hans-Jörg Meyer (Wolfenbüttel/579 Ringe), Leo Braun (Tamm/575 Ringe) und Sebastian Rosner (Ulm/575 Ringe) folgte das deutsche EM-Team auf Rang zwei vor Dänemark, dessen Schützen mit deutlichem Abstand dahinter und 1714 Ringen die Bronzemedaillen mit nach Hause nehmen durften.

Platz vier mit exakt 1700 Zählern ging an die DSB-Juniorenauswahl mit Florian Brunner (Freiberg/569 Ringe), Manuel Hilgemeier (Buchenberg/567 Ringe) und Sebastian Schramm (Gera/564 Ringe).

Bundestrainer Pistole Peter Kraneis bilanzierte: „Für uns ist es zwei Wochen vor Moskau eine Überprüfung des Leistungsstandes, um festzustellen, wie sich das Training ausgewirkt hat. Die letzte Etappe vor der EM werden wir nach den Erkenntnissen des Wettkampfes von Wiesbaden so effektiv wie möglich gestalten.

In Moskau wird es für uns schwierig werden, denn wenn man sich die Ergebnisse von gestern und heute anschaut, war es doch eher durchwachsen. Wenn wir bei der EM eine Chance haben wollen, müssen sowohl bei den Damen wie auch bei den Herren alle EM-Kandidaten an ihre Leistungsgrenze herangehen. Wir haben in Moskau einige junge Mannschaftsmitglieder am Start und wir müssen schauen, wie sie eine derartig große internationale Prüfung bestehen. Das Leistungspotenzial, ganz vorne mit dabei zu sein, besitzen sie, aber es wird ganz schwierig werden, dies auch umzusetzen. Die Konkurrenz ist einfach sehr groß.“

Die Sonderpreise der Veranstaltung, ein Luftgewehr, gestiftet von der Firma Feinwerkbau für die der Olympiasieger von Montreal 1976, Uwe Potteck (Foto rechts), den Preis überreichte und eine Luftpistole, gestiftet von der Firma Walther, gewannen Sylvia Härtinger (Foto links) und Julia Hochmuth (Foto unten). Beide kamen mit ihren Ergebnissen dem europäischen Finalrekord jeweils am nächsten.

Die kompletten Ergebnisse vom Internationalen Wettkampf in Wiesbaden finden Sie hier.

Foto: Julia Hochmuth gewinnt den Sonderpreis Luftpistole beim IWK Wiesbaden