International

Gelungene WM-Premiere in Mittenwald

12.02.2003 00:00

Als am Ende des Rennens der Herren über 7,5 Kilometer auch noch die Sonne endlich den hartnäckigen Hochnebel überwunden hatte, konnten die Veranstalter vom Ski-Club Krün bei Mittenwald endgültig von einer rundum geglückten WM-Premiere sprechen.

Der erste Tag bei den Weltmeisterschaften der Bogenbiathleten brachte spannende Rennen und die Zuschauer auf den schon heute gut besetzten Tribünen hatten ihre Freude an den Leistungen der Sportler.

Zum erstenmal findet eine derartige Veranstaltung in Deutschland statt und man merkte besonders den deutschen Teilnehmern ihr Lampenfieber an. Sie wollten ihr Bestes geben und dies klappt dann nicht immer. Bei den Herren konnte sich kein deutscher Bogenbiathlet unter den besten Zehn der Welt platzieren. Siegi Strehl (Zwiesel), der den gesamten Sommer wegen einer langwierigen Krankheit nicht trainieren konnte, war heute im Sprint noch bester Vertreter des Deutschen Schützenbundes und kam mit drei Schießfehlern auf den 12. Rang.

Knapp dahinter mit nur zwei Schießfehlern, aber etwas weniger Tempo in der Langlaufloipe wurde am Ende für Ralf Thamm (Regen) der 14. Platz notiert. Bernhard Martin (Rückholz) leistete sich sechs Schießfehler von acht Möglichkeiten und daher war der 25. Rang heute nicht zu vermeiden. Jörg Kohlmann (Irschenberg), hatte heute am Schießstand einen rabenschwarzen Tag. Kein einziger Treffer für ihn und das hieß, acht Strafrunden zu laufen, was bei der anspruchsvollen Loipe zu starkem Kräfteverschleiß führen musste. Als 31. kam Kohlmann schließlich sichtlich erschöpft ins Ziel.

Neuer Weltmeister wurde Andrej Zupan (Slowenien/Foto) vor dem Titelverteidiger Andrej Markow (Russland) und Serhiy Mykhaycenko (Ukraine).

Erfolgreichster Bogenbiathlet aus Sicht des Deutschen Schützenbundes war heute Edmund Martin (Rückholz/Nesselwang) bei den Junioren, der knapp an den Medaillenrängen vorbei schoss und mit vier Schießfehlern nach sechs Kilometern auf dem vierten Rang ins Ziel kam. Ein Fehler weniger hätte dem jungen Soldaten, der erst vor vier Tagen seinen 20-jährigen Geburtstag feiern konnte und der in diesem Jahr bei den Weltcups in La Feclaz und Seefeldt erfolgreich war, die Bronzemedaille eingebracht. So geht er zwar heute im Sprint leer aus, trotzdem aber als einziger Deutscher mit guten Aussichten morgen auf die Verfolgungsstrecke.

Michael Kuffer (Mittenwald) wurde nach respektablem Rennen auf Rang neun gezählt. Weltmeister wurde männlichen Nachwuchs Petr Salow vor Keril Maltsew (beide Russland) und Roman Shovkun (Ukraine).

Bei den Damen und Juniorinnen sind keine deutschen Teilnehmer am Start. Einen dreifachen russischen Erfolg gab es bei den Damen durch Ekaterina Lugowkina, die das Gold in Mittenwald gewann, vor Olga Kozlowa und Ksenia Maltsewa. Bei den Juniorinnen siegte Natalia Emelina (Russland) vor Hanna Chechun (Ukraine) und Balina Kukuschkina (Russland).

Die kompletten Ergebnisse des Sprints (pdf-Format):