Der Bronzemedaillengewinner im Sprint der letzten Weltmeisterschaften von Jablonec 2002, Michael Genz, hatte nach dem Sprint hinter dem amtierenden Weltmeister Marek Matiasko (Slowakei) einen Rückstand von 17,6 Sekunden. Nach einem spannenden Wettkampf siegte Genz auf Grund seiner beständigen Leistungen am Schießstand – nur jeweils einen Fehlschuss leistete sich der Bayer bei allen vier Schießeinlagen – deutlich mit 24,2 Sekunden Vorsprung vor Matiasko, dem die zweite Liegendserie mit drei Fehlschüssen zum Verhängnis wurde. Dies kann sich bei der dichten Spitze auf internationalem Niveau auch ein amtierender Weltmeister nicht mehr erlauben. Rang drei ging an Lubos Schorny (Tschechische Republik).

Wilhelm Rösch (Mehrstetten), der nach dem vier Kilometer langen Sprint noch auf Rang 13 lag, steigerte sich auf der 6 Kilometer langen Verfolgungsstrecke und lag am Ende im Gesamtklassement als zweitbester Deutscher auf dem siebten Platz. Roman Böttcher (Clausthal-Zellerfeld), der sich im Sprint durch seine insgesamt sechs Fehlschüsse um alle Hoffnungen brachte, steigerte sich ebenfalls von Rang 14 auf den 9. Platz nach der Verfolgung. Frank Röttgen (Wipperfürth) und Martin Kalpein (Köln), der nach dem Sprint ganz knapp hinter den Medaillisten auf dem vierten Platz lag, belegten die Plätze elf und zwölf in einem hochkarätigen Feld, in dem viele Platzierte der letzten Weltmeisterschaften standen.

Monika Liedtke (Berlin), die einzige Vertreterin des Deutschen Schützenbundes bei den Damen, gewann im Sprint hinter Zdenka Holisova (Tschechische Republik) die Silbermedaille und konnte sich am zweiten Tag über Bronze freuen. Auf der fünf Kilometer langen Verfolgungsstrecke schob sich Petra Slezakova (Slowakei) noch zwischen Holisova und Liedtke auf den zweiten Rang.

Nach dem Sprint noch auf Rang fünf gelegen, zeigte Franziska Hildebrandt in der Verfolgung mit nur drei Fehlschüssen in allen vier Serien die absolut beste Schießleistung aller Konkurrentinnen und gewann dadurch noch mit 19,9 Sekunden Vorsprung vor der Führenden nach dem Sprint, Michaela Balatkova (Tschechische Republik), die sich in der Verfolgung zehn „Fahrkarten“ erlaubte und trotz überragender Laufleistung und 1:43 Minuten Vorsprung nach dem ersten Tag auf Franziska Hildebrandt ihre Spitzenposition einbüßte.

Stefanie Glöckner (Zerbst) behielt ihren vierten Rang, den sie schon nach dem Sprint inne hatte und Stefanie Hildebrandt (Köthen), die Zwillingsschwester der Siegerin, rutschte vom dritten Rang nach dem Sprint auf Platz fünf zurück.

Bei seinem ersten internationalen Einsatz im Team des Deutschen Schützenbundes belegte Tobias Fickenscher (Weisenheim am Sand) gegen starke Konkurrenz gleich einen guten siebten Rang im Sprint und einen achten Rang nach der Verfolgung. Am Neuling vorbei zog Stefan Leunig (Clausthal-Zellerfeld), der nach dem Sprint noch auf dem achten Rang lag. Niko Alt (Schlüchtern) hielt seinen zehnten Rang vom Sprint auch in der Verfolgung des nächsten Tages. Bei den Junioren gab es einen Dreifacherfolg der Gastgeber. Matej Kazar siegte nach der Verfolgung vor Dusan Simocko und Miroslav Matiasko (alle Slowakei).

Der nächste Euro-Cup der Sommerbiathleten findet schon am kommenden Wochenende in Bystrice (Tschechische Republik) statt, bevor es dann im August zu den abschließenden Veranstaltungen in Willingen und Clausthal-Zellerfeld kommen wird.