Auch ohne die Stars der vergangenen Wettkampfzeiten, Petra Horneber und Wolfram Waibel, konnten zunächst die Südbadener knapp mit 3:2, am nächsten Tag dann das Team aus Franken mit 4:1 bezwungen werden. Den Prittlbachern ist die Verjüngung des Teams nahtlos geglückt und mit Claudia Keck, Kerstin Tusch und Andreas Häusler stehen selbstbewusste Schützen am Stand.

Der Bund München war der zweite Gewinner des Wochenendes, denn der vorjährige Südmeister setzte sich gegen die Schützengilde Waldkraiburg souverän mit 4:1 und gegen den Tabellenletzten SV Petersaurach zwar zahlenmäßig knapp mit 3:2, aber von der Leistung her gesehen dennoch deutlich durch. Das Team aus der bayerischen Landeshauptstadt liegt nun punktgleich mit der SSG Dynamit Fürth zwei Zähler hinter dem Spitzenreiter. Neben den Routiniers um Monika Haselsberger, Frank Dobler und Norbert Ettner ist es besonders der erst 18-jährige Bundesliganeuling Benjamin Aicher, der die Punkte holt und auch an diesem Wochenende zweimal siegreich den Schießstand verlassen konnte.

Der fünfte und sechste Wettkampf dokumentierte wieder einmal die exzellenten Leistungen aller Schützinnen und Schützen. In den 16 Mannschaftsergebnissen wurde 14 Mal ein Durchschnitt von über 390 Ringe erreicht, dies beweist das hervorragende Niveau der Bundesligaschützen und zeigt auch gleichzeitig, wie eng alle Mannschaften beieinander liegen.

Durch zwei Siege stiegen auch die Chancen des amtierenden Deutschen Meisters SV Affalterbach auf eine Finalteilnahme am 12./13. Februar 2005 in Waldkraiburg. Zuhause im Sportzentrum Holzäcker wurde die SGi Waldkraiburg mit 5:0 und der SV Petersaurach mit 3:2 abgefertigt. Nach einem verpatztem Start konnten die Baden-Württemberger zum ersten Mal in dieser Saison mit ihren Leistungen wirklich zufrieden sein.

Die Verlierer des Wochenendes waren der bisherige Spitzenreiter Waldkraiburg, der nun mit 6:6 Punkten im Mittelfeld um seine Teilnahme an der Endrunde vor eigenem Publikum bangen muss, der Tabellenletzte Petersaurach, dem im abschließenden Wettkampf gegen Germania Prittlbach kaum noch Chancen eingeräumt werden, dem Abstieg zu entgehen, und die HSG München, die nach zwei knappen 2:3-Niederlagen nun am 15. Januar in eigener Halle gegen Waldkraiburg unbedingt punkten muss, um nicht als Tabellensiebter in der Relegation „nachzusitzen“ oder gar wieder den Gang in die Zweitklassigkeit antreten zu müssen.

Für die SSVG Brigachtal war der 3:2-Erfolg gegen die HSG München am Sonntag Gold wert, denn gegen einen Mitkonkurrenten im unteren Bereich der Tabelle zählen die Punkte nahezu doppelt. An Position eins konnte Peter Sidi für die Südbadener diesmal gegen Sonja Pfeilschifter mit 397:391 gewinnen und wieder einmal mit einem herausragenden Match überzeugen.

Am letzten Wettkampftag stehen dramatische Partien bevor, denn bei der Begegnung des Tabellenzweiten Der Bund München gegen den Dritten SSG Dynamit Fürth kann der Verlierer im Hinblick auf das Bundesligafinale leer ausgehen. Für den SV Petersaurach bedeutet jede Niederlage gegen Prittlbach den direkten Abstieg, nur bei einem deutlichen Sieg haben die Schützen um den Schweizer Philippe von Känel noch eine kleine Chance auf den Klassenerhalt.

Im Match Brigachtal gegen Affalterbach kann der Sieger, heißt er Affalterbach, die Tickets für Waldkraiburg fest buchen. Heißt der Sieger Brigachtal und das mindestens mit 4:1, dürfen auch die Südbadener von der Endrunde träumen, wenn gleichzeitig Waldkraiburg gegen die HSG München verliert. Die wiederum benötigt dringend die Punkte, um nicht in die Relegation zu müssen oder gar noch einmal abzusteigen, denn auch diese Gefahr besteht im ungünstigsten Fall für die HSG und für Brigachtal.

Zum Abschluss der Vorrunde ist also für Spannung bestens gesorgt und dass die Wettkämpfe in Petersaurach und bei der HSG München stattfinden, wird die Dramatik sicher noch erhöhen.