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Gesamtaktivensprecherin Susanne Kiermayer neue Vizepräsidentin

02.05.2009 18:14

Der Deutsche Schützenbund wird auch die nächsten vier Jahre mit Präsident Josef Ambacher an der Spitze die großen Aufgaben, die mit der Weltmeisterschaft 2010 und mit dem 150-jährigen Jubiläum des Verbandes bevorstehen, bewältigen. Auf dem 56. Deutschen Schützentag in Lübeck stand bis auf den Bundesjugendleiter das gesamte Präsidium zur Wahl an.

Neben dem mit klarem Votum wiedergewählten „Ersten Mann“, der krankheitshalber an der Sitzung nicht teilnehmen konnte, wurde auch die Gesamtaktivensprecherin und vielfache Olympiateilnehmerin im Trap und Doppeltrap, Susanne Kiermayer (Foto Mitte), als Vizepräsidentin gewählt.

Wieder im Präsidium werden in der kommenden Wahlperiode als 1. Vizepräsident Heinz-Helmut Fischer (Foto 4.v.r.) und als weitere Vizepräsidenten Jürgen Kohlheim (Foto 3.v.r.) und Jonny Otten (Foto 2.v.l.) die Interessen des Deutschen Schützenbundes vertreten. Neu in das Amt eines Vizepräsidenten gewählt wurde Gerd Hamm (Foto rechts) vom Landesverband Mecklenburg-Vorpommern, der sich in einer Kampfabstimmung gegen Dirk Eisenberg (Foto links), der als Jugendleiter bis zum Jugendtag im Herbst noch im Amt bleibt, und gegen Rainer Wickidal durchsetzen konnte.

Die bisherige Vizepräsidentin Ute Krämer unterlag in der Kampfabstimmung Susanne Kiermayer und Hans Keller, der ebenfalls bis heute als Vizepräsident agierte, trat nicht mehr zur Wahl an.

Unter großem Applaus der Delegierten wurde Bundessportleiter Heinz Hütter aus dem Präsidium verabschiedet. Der langjährige Chef des Sports im viertgrößten deutschen Spitzenverband wurde durch die Ehrenmitgliedschaft für das langjährige erfolgreiche Wirken um die deutschen Schützen geehrt. Als sein Nachfolger im Amt wurde Max Mückl (Foto 2.v.r.), der bisherige stellvertretende Bundessportleiter, einstimmig für vier Jahre bestätigt. Auch Bundesschatzmeister Gerd Quast (Foto 3.v.l.) wurde für seine ausgezeichnete Arbeit in den letzten vier Jahren mit großem Applaus belohnt und mit nur fünf Gegenstimmen für eine weitere Amtsperiode gewählt.

Die rund 600 Delegierten aus ganz Deutschland verabschiedeten zu Beginn der Sitzung einstimmig die „Lübecker Erklärung“ des Deutschen Schützenbundes zum Waffenrecht.

Desweiteren lehnte der Delegiertentag eine Satzungsänderung ab, wonach Teile des Präsidiums des DSB in alternierenden Zeitabständen gewählt werden sollten, um nicht immer das gesamte Gremium neu zu bestimmen. Einstimmig angenommen wurden dagegen die Satzungsänderungen bezüglich der neuen Anti-Doping-Regelungen.

In der Feierstunde, die dem Delegiertentag vorausging, begrüßte Lübecks Oberbürgermeister Bernd Saxe die Gäste aus ganz Deutschland und lud die Teilnehmer des Deutschen Schützentages ein, wieder einmal die „schönste Tochter“ Lübecks, wie Travemünde in der Kommune heißt, auch im Urlaub zu besuchen.

Der Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, August Hanning, ging in seinem Grußwort auch auf die derzeitige Waffenrechtsdiskussion ein: „Der Deutsche Schützenbund und seine Mitgliedsvereine sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Für ihr soziales Engagement möchte ich mich ganz herzlich bedanken.

Ich weiß auch, dass sich viele von Ihnen nach der furchtbaren Tat von Winnenden geärgert haben, unter Generalverdacht gestellt zu werden. Wir haben im Bundesinnenministerium in Zusammenarbeit mit den Ländern eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die darauf schaut, ob es Möglichkeiten gibt, die Sicherheit zu verbessern.

Wir werden wahrscheinlich das Schießen mit großkalibrigen Kurzwaffen erst ab 18 Jahren gestatten. Auch bei der Aufbewahrung und Sicherung von Waffen werden wir wohl nachbessern müssen. Wir werden uns im BMI allerdings ideologischen Vorschlägen verschließen.

Ich möchte dem Deutschen Schützenbund und seinen Repräsentanten danken, dass Sie mit den politischen Institutionen zusammengearbeitet und mitdiskutiert haben, bei der Erörterung der Fragen, die nach Winnenden entstanden sind.“

Auch der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Thomas Bach, fand klare Worte: „Die deutschen Schützen engagieren sich vorbildlich in der Jugend- und Vereinsarbeit, im Breiten- und im Leistungssport. Nach der Tat von Winnenden haben Sie sich alle vor großen Herausforderungen und in der Verantwortung gesehen.

Wenn in dieser Diskussion nur auf die Schützen nun gezeigt wird, ist dies sicherlich falsch. Ein Generalverdacht gegen die Schützen ist nicht hinzunehmen. Der deutsche Sport steht an Ihrer Seite. Wir stehen auch deshalb an Ihrer Seite, weil Sie mit der Politik zusammenarbeiten und sich nicht verschließen. Sie sind bereit, Verantwortung in der Gesellschaft mit zu tragen und dafür danke ich Ihnen.“

Der Präsident des niederländischen Schützenverbandes, Karel Greven, überreichte Brigitte Ambacher, der Frau des erkrankten DSB-Präsidenten stellvertretend für ihren Mann das Verdienstkreuz, die höchste Auszeichnung im holländischen Sportschützenverband.

Geehrt wurden auch weitere verdiente Mitglieder des DSB. Den Goldenen Ehrenring des DSB erhielten Bernd Fronnert, Wolfgang Kink, Klaus-Dieter Stallmann und Rainer Wickidal. Mit der Ehrenmitgliedschaft wurden Erich Bauer (Foto 4.v.l.), Joachim Fähnle (Foto 2.v.r.), Heinz Hütter (Foto 4.v.r.), Hans Keller (Foto Mitte), Klaus Müller (Foto 3.v.l.) und Günter Schröder (Foto 3.v.r.) unter großem Applaus der rund 600 Delegierten ausgezeichnet.

Auch die Sieger des bundesweiten Wettbewerbes „Jugend Aktiv“, den die Deutsche Schützenjugend zusammen mit dem DSB-Partner FahnenFleck ausrichtete, wurden auf der Bühne geehrt. Vizepräsident Heinz-Helmut Fischer, Bundesjugendleiter Dirk Eisenberg und der Geschäftsführer des Unternehmens FahnenFleck, Jürgen Vogt, übergaben die Preise an den KKS Königsbach, der den Wettbewerb gewann, an die Schulsportkooperation der Blankenfelder Bogenschützen und an den SV Schweinberg.

Zum Abschluss lud Neubrandenburgs Oberbürgermeister Paul Krüger die Delegierten zum nächsten Deutschen Schützentag 2011 in seine Kommune herzlich ein.

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