DSB-Präsident Josef Ambacher sagte zum Sitzungsauftakt: „Unser Verband ist nach den tragischen Ereignissen von Erfurt und Coburg in der Öffentlichkeit immer wieder in ein falsches Licht gerückt worden. Daher ist die Einrichtung eines solchen Museums eine hervorragende Möglichkeit, den Deutschen Schützenbund positiv darzustellen. Ich habe viele Gespräche mit unseren Mitgliedern in den letzten Jahren geführt, die mir einhellig bestätigt haben, dass sie ein Schützenmuseum befürworten.“

Ausführlich wurden vom Gesamtvorstand noch einmal die finanziellen Konditionen diskutiert, wobei es auch kritische Stimmen gab, die sich gegen die Einrichtung zum jetzigen Zeitpunkt aussprachen. Das Präsidium versicherte, dass alle finanziellen Modalitäten mit der herzoglichen Stiftung der Sachsen-Coburg und Gothaischen Familie zur Zufriedenheit geklärt seien und dass in absehbarer Zeit dem Deutschen Schützenbund wohl nicht wieder eine solch repräsentative Ausstellungsfläche zu bezahlbaren Bedingungen zu Verfügung stehen würde.

Die Abstimmung, die mit der entsprechenden Stimmengewichtung der Landesverbände durchgeführt wurde, ergab dann auch eine Zustimmung zur Einrichtung des Deutschen Schützenmuseums. 314 Ja-Stimmen aus sieben Verbänden standen 254 Nein-Stimmen aus dreizehn Verbänden gegenüber.

Präsident Ambacher (Foto) bedankte sich anschließend für Annahme der Beschlussvorlage und warb um breite Unterstützung: „Wir werden Ihnen exakt Rechenschaft darüber ablegen, wofür wir jeden einzelnen Euro verwenden. Ich gehe davon aus, dass die große Schützenfamilie in Deutschland zukünftig Schloss Callenberg bei Coburg in ihre Überlegungen einbezieht, wenn es um Ausflugs- oder Urlaubsplanung geht. Das Deutsche Schützenmuseum könnte ein Mekka des deutschen Schießsports werden, dass die traditionsreiche Geschichte und das Brauchtum auf der einen sowie den Leistungssport auf der anderen Seite harmonisch vereint.“