Europameisterschaften

Gewehr-Junioren mit Mannschafts-Gold und Einzel-Bronze

04.08.2011 14:29

In der einzigen Entscheidung des Tages bei den Europameisterschaften in Belgrad (Serbien) konnten die Junioren des Deutschen Schützenbundes in der Disziplin Freie Waffe überzeugen und sicherten sich die Goldmedaille. In der Besetzung Sebastian Drawert (Sassanfahrt), Johannes Früh (Langfurth) und Michael Janker (Hofstetten) erzielte das DSB-Trio 3453 Ringe und holte sich den kontinentalen Titel. In der Einzelwertung kam durch Michael Janker (Foto) noch einmal Bronze dazu.

 

397 Ringe im Liegendschießen, 382 Zähler im Stehend- und noch einmal 378 Ringe im Kniendanschlag brachten Michael Janker auf 1157 Ringe in das Finale der besten Acht. Ringgleich mit Serhi Kulisch (Ukraine) war der junge Bayer damit nach der Qualifikation hinter Iwan Jordanow (Bulgarien) gelandet, der mit 1161 Ringen und vier Zählern Vorsprung als Führender in die Entscheidung um die Medaillen ging.

Michael Janker kam nur schwer in das Finale hinein. Nach einer 9,5 zur Eröffnung folgte eine 8,6, die den Deutschen schnell auf Rang drei zurückfallen ließ. Noch einmal kurz auf dem Silberplatz nach dem vierten Schuss, folgte dann aber mit einer weiteren 8,1 zur Finalmitte der erneute Rückfall auf den Bronzerang.

In der zweiten Hälfte steigerte sich der junge DSB-Schütze, die Ergebnisse lagen in den letzten vier Durchgängen alle über der Zehn und somit konnte Michael Janker seine Bronzemedaille mit insgesamt 1254,4 Ringen (Vorkampf 1157/Finale 97,4) verteidigen.

„Am Anfang bin ich nicht ganz sauber abgekommen, hätte aber nicht gedacht, dass der zweite Schuss so weit rausgeht“, bilanzierte Michael Janker sein Finale, „da bin ich dann auch ein wenig nervös geworden, weil ich wusste, dass ich mir davon nicht viele Schüsse erlauben kann. Ich habe dann am Gewehr sieben Rasten gedreht und das hat auch geholfen. Im zweiten Teil des Finales war wieder die Sicherheit da, die ich auch schon im Probeschießen hatte. Von da an ist es normal gelaufen, ich kann jedenfalls sehr zufrieden sein.“

Ganz vorne kam Iwan Jordanow zum Ende des Finales in Nöte, denn Serhi Kulisch kam immer näher an den Bulgaren heran und lag nach den zehn Finalschüssen mit insgesamt 1255,5 Ringen (Vorkampf 1157/Finale 98,5) nur noch vier Zehntel hinter dem neuen Europameister, der mit 1255,9 Zählern (Vorkampf 1161/Finale 94,9) seinen ehemals komfortablen Vorsprung noch einbüßte.

Mit 1149 Ringen verpasste Sebastian Drawert (Foto) nur knapp das Finale um einen Ring und wurde Neunter, Johannes Früh kam mit 1147 Ringen auf den 15. Platz.

Mit elf Ringen Vorsprung gewann das Team des Deutschen Schützenbundes die Mannschaftswertung souverän vor Russland, das sich mit 3442 Zählern Silber sicherte, den Nachwuchs aus der Schweiz damit aber nur denkbar knapp schlagen konnte. Die jungen Eidgenossen kamen auf 3441 Ringe und freuten sich am Ende über die Bronzemedaille.

Die kompletten Ergebnisse der Europameisterschaften in Belgrad finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.