Weltcup

Glänzende Leistung durch Florian Schmidt

24.05.2012 12:38

Im Wettbewerb Freie Pistole erzielte Florian Schmidt (Frankfurt/Oder/Foto) mit 657,2 Ringen (Vorkampf 570/Finale 87,2) und dem fünften Rang drei Monate vor den Olympischen Spielen in London beim Weltcup auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück eine glänzende Leistung in dieser nicht so erfolgverwöhnten Disziplin aus deutscher Sicht.

 

Eine herausragende Leistung zeigte Florian Schmidt bereits in der Qualifikation, als er mit 570 Ringen als Führender aus dem Vorkampf herauskam und damit eine Leistung brachte, die in dieser Disziplin aus deutscher Sicht lange nicht mehr bei internationalen Wettkämpfen geschossen worden war.

Nach einer 95er-Serie zu Beginn folgten mit Durchgängen von 97 und 98 Ringen zwei ganz starke Runden des 25-jährigen IT-Systemelektronikers. Mit 93, 94 und noch einmal 93 Ringen schoss sich der Brandenburger an die Spitze des Weltklassefeldes.

Im Finale reichte es dann nicht mehr ganz für eine Medaille. In einem turbulenten Finale mit vielen Positionswechseln zog zunächst Jakkrit Panichpatikum (Thailand) nach dem dritten Finalschuss an ihm vorbei, im folgenden Durchgang dann auch Andrei Kazak (Weißrussland).

Nach einer 7,6 im sechsten Schuss waren die Hoffnungen des deutschen Anhangs endgültig begraben, aber Florian Schmidt kämpfte vom siebten Rang aus tapfer weiter und schaffte noch den fünften Rang in der Gesamtwertung.

„Nach dem Vorkampf absolvierte ich noch ein spezielles Vobereitungsprogramm für das Finale, denn ich habe noch nie in einem Weltcup auf Position eins im Finale gestanden. Die Aufregung habe ich einfach nicht unter Kontrolle bekommen. Das ist ärgerlich, denn ich wollte gerne eine Medaille mitnehmen. Wir müssen jetzt daran arbeiten, dass ich auch diese Situationen in Ruhe meistern kann. Das war heute trotzdem meine persönliche Bestleistung und ich weiß nun, dass ich ein solches Resultat auch in einem großen internationalen Wettkampf erzielen kann.“

Jong Oh Jin (Südkorea) siegte mit 659,4 Ringen (Vorkampf 562/Finale 97,4) vor Damir Mikec (Serbien), der mit 658,4 Zählern (Vorkampf 563/Finale 95,4) die Silbermedaille gewann. Dritter wurde Wladimir Isakow (Russland) mit 658,3 Ringen (Vorkampf 564/Finale 94,3).

Christian Reitz (Raunheim), Bronzemedaillengewinner von Peking 2008 mit der Schnellfeuerpistole, zeigte mit 555 Ringen und dem 30. Platz eine ansprechende Leistung und auch Michael Heise (Wiggensbach) enttäuschte bei seinem ersten Auftritt in einem internationalen Vergleich in der Erwachsenenklasse mit 547 Ringen und Platz 51 sicher nicht.

Im zweiten Wettkampf des Tages, Sportpistole der Damen, erreichte Munkhbayar Dorjsuren (Foto) mit 583 Ringen das Finale. Nach 289 Ringen im Präzisionsdurchgang steigerte sich die Olympiadritte von Peking 2008 im Duelldurchgang mit 294 Zählern und erreichte genau die Ringzahl, die zum Eintritt in die Entscheidung der besten acht Schützinnen berechtigte.

Im Finale eröffnete die seit 2002 für den Deutschen Schützenbund startende gebürtige Mongolin mit einer Serie von 49,9, die sie auf den sechsten Rang zurückwarf. Nach weiteren Serien von 49,6 und 48,7 Ringen und einem Abschlussdurchgang von 50,4 Ringen stand am Ende der siebte Platz mit insgesamt 781,6 Ringen (Vorkampf 583/Finale 198,6) im Gesamtergebnis fest.

Ying Chen (China) siegte nach einem herausragenden Finale mit 791,4 Ringen (Vorkampf 583/Finale 208,4) vor Celine Goberville (Frankreich), die mit 789,6 Zählern (Vorkampf 583/Finale 206,6) den Silberrang erkämpfte. Dritte wurde Lenka Maruskova (Tschechien) mit 787,3 Ringen (Vorkamof 583/Finale 204,3).

Monika Karsch (Regensburg) wurde mit 578 Zählern auf Rang 21 notiert, Claudia Verdicchio-Krause (Buchheim) kam mit 572 Ringen auf den 37. Platz.

Alle Ergebnisse des Weltcups München finden Sie nach den Wettbewerben über diesen Link.