International

Glänzender EM-Auftakt für deutsche Wurfscheibenschützen

30.08.2006 00:00

Am ersten Tag der Europameisterschaften der Wurfscheibenschützen in Maribor (Slowenien) konnten die deutschen Sportlerinnen und Sportler mit ihren Platzierungen durchweg überzeugen. Im Doppeltrap der Herren und Junioren sowie im Skeetwettbewerb der Damen standen jeweils Teilnehmer des Deutschen Schützenbundes in den Entscheidungen um die Medaillen.

 

Im Doppeltrap der Herren griff Stefan Ommert (Ludwigshafen/Foto) als Erster in das Geschehen ein. Er war als Dritter mit 136 Treffern in das Finale gegangen. Hinter dem nach dem Vorkampf mit 138 getroffenen Scheiben führenden Wassili Mosin (Russland) und Hakan Dahlby (Schweden), der nach den drei Serien der Qualifikation 137 Treffer auf dem Konto hatte, standen die Chancen für den 27-jährigen Werkzeugmacher auf Edelmetall günstig.

Mit 36 Treffern in der Endrunde schoss er jedoch das schlechteste Ergebnis aller Finalteilnehmer und fiel mit insgesamt 174 Treffern auf den sechsten Platz zurück. Ganz vorne änderte sich nichts mehr, denn mit dem besten Finalresultat von 48 Treffern sicherte sich der Russe mit insgesamt 186 getroffenen Scheiben den ersten Europameistertitel dieser Veranstaltung.

Zweiter blieb Hakan Dahlby, der auf 184 Treffer kam und Rang drei ging an Daniele di Spigno (Italien), der sich durch ein hervorragendes Finale mit ebenfalls 48 Treffer noch auf den Bronzerang mit insgesamt 183 Treffer vorkämpfen konnte.

Auch Waldemar Schanz (Wiesbaden/Foto) hatte nach 134 getroffenen Scheiben im Vorkampf die Chance auf den Finaleintritt, denn der Hesse war mit zwei weiteren Konkurrenten im Kampf um den begehrten Platz sechs treffergleich. Doch schon die erste Doublette brachte die Entscheidung zugunsten von Conny Persson (Schweden), der beide Scheiben traf, während Richard Bognar (Ungarn) und der 28-malige Deutsche Meister aus Wiesbaden jeweils ein Ziel verfehlten.

Andreas Löw (Weinberg), der dritte deutsche Teilnehmer in diesem Wettbewerb, wurde mit 122 Treffern auf Rang 21 notiert.

Bei den Junioren lag Titelverteidiger Michael Goldbrunner (Geretsried/Foto), er wurde im vergangenen Jahr in Belgrad Europameister in dieser Disziplin, frühzeitig auf Endrundenkurs.

Mit 123 Treffern stand der junge Bayer zunächst auf Rang fünf nach dem Vorkampf, doch hatten die beiden direkt vor ihm platzierten Schützen ebenfalls 123 Mal getroffen. Zu den beiden Spitzenpositionen klaffte jedoch ein großes Loch, sodass kaum noch Chancen auf Gold oder Silber bestand.

Mit dem besten Finale von 45 Treffern sicherte sich Michael Goldbrunner hinter Steven Wilson (Großbritannien/172 Treffer) und Michail Leybo (Russland/171 Treffer) mit insgesamt 168 Treffern die Bronzemedaille.

Nach guten 46 Treffer in der ersten und 41 Treffer in der zweiten Serie, verlor Michael Goldbrunner im letzten Durchgang mit 36 Treffern etwas an Boden auf die beiden Führenden im Klassement.

Im Skeet der Damen schaffte auch Christine Brinker (Ibbenbüren/Foto) mit insgesamt 69 Treffern als Fünfte den Einzug in die Endrunde der besten Sechs.

Mit 23, 22 und einem abschließenden Durchgang von 24 Treffer nährte die Sportsoldatin aus Westfalen ihre Medaillenhoffnungen.

Nach 22 Treffern im Finale blieb es auch am Ende bei Rang fünf mit 91 Treffern. Neue Europameisterin wurde Chiara Cainero (Italien/95 Treffer) vor Erdzanik Avetisian (Russland/92 Treffer +2) und Maarit Lepomaki (Finnland/92 Treffer +2 +1).

Bei den Juniorinnen musste Tina Klos (Weinböhla) nach 61 Treffern in ein Stechen um die Finalteilnahme. Gegen die Schwedin Lundquist verlor sie dieses Shoot-off jedoch mit 0:1 und wurde Siebte im Gesamtklassement.

In dieser Disziplin gab es einen russischen Dreifacherfolg, denn es siegte Albina Schakirowa (89 Treffer) vor Angelina Mischchuk (88 Treffer +9) und Anna Krakmalewa (88 Treffer +8).

Die kompletten Resultate der Europameisterschaften der Wurfscheibenschützen in Maribor finden Sie hier.